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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück.«
    »Das ist jetzt meine geringste Sorge, Argyris.«
Tschubai ergriff die Hand des Kaisers und schüttelte sie. »Die
Frage ist, ob wir heil nach Doomsday kommen.«
    »Wegen des Kreuzers«, sagte Argyris. »Tut mir
leid, Ras. Das, was wir von ihm noch auffingen, ergab keinen Sinn,
außer, daß das Schiff sich in Not befand. Kein Hinweis
auf die Identität der Angreifer, falls es solche gab. Mit
Sicherheit läßt sich nur sagen, daß es keine Schiffe
von Doomsday waren, denn der Planet verfügt nur über kaum
bewaffnete Handelsraumer -jedenfalls keine Schiffe, die den Kreuzer
in Bedrängnis hätten bringen können.«
    »Dann bleiben jene, die die Lieferungen an Olymp
verhindern.«
    »Auch nur vielleicht, Ras. Die Lieferungen werden entweder
abgefangen, oder sie wurden eingestellt, ohne daß man uns
deswegen eine Nachricht schickte oder gar den Vertrag aufkündigte.
Wir wissen nichts, Ras - nur, daß
    wir verhindern müssen, daß Doomsday in die Hände
der Sternenreiche fällt -wegen des Telepathen und wegen seiner
Güter.«
    Argyris nahm die Hand zurück und nickte Sherman und Sortsch
zu.
    »Sie sind nicht sehr gesprächig, die beiden?«
    »Sherman ist kein Freund vieler Worte und Sortsch der
geborene Schweiger. Im wahrsten Sinn des Wortes, Argyris. Sortsch ist
taubstumm.«
    Äußerlich war die URSA MAJOR das, was man gerne als
»alten Kahn« bezeichnete. Ein Leichter Kreuzer, der seine
besten Tage hinter sich hatte. Tschubai, Sherman und Sortsch bekamen
einen anderen Eindruck, als sie die Zentrale betraten.
    Die Kommandantin, eine noch junge Freifahrerin namens Antje
Freudenberg, empfing sie erst, als das Schiff Olymp und Boscyks Stern
schon weit hinter sich gelassen hatte. Antje Freudenberg war eine
selbst für Freifahrerkreise abenteuerliche Erscheinung und
erinnerte in vieler Hinsicht an die legendären Piratenköniginnen
längst vergangener Zeiten. Das, was man mit viel Phantasie als
eine Raumkombination bezeichnen konnte, flammte in allen nur
denkbaren Farben, passend zum langen, rubinroten Haar der
Kommandantin. Eigentlich fehlte zur Abrundung ihrer Erscheinung nur
die obligatorische Augenklappe. So musterte sie ihre Passagiere aus
tiefschwarzen, großen Augen, deren Brauen unter den Fransen
ihrer Haare verborgen waren.
    »Ras Tschubai«, sagte sie, nachdem sie die drei
Terraner eingehend studiert hatte. »Ich habe mich oft gefragt,
ob ein Teleporter aussieht wie ein normaler Mensch. Wie ist es, Ras?
Machen wir bei Gelegenheit einen Sprung zusammen?«
    »Bei Gelegenheit, ja«, antwortete Tschubai lächelnd.
»Wenn wir von Doomsday zurück sind.«
    »Schade«, meinte sie. »Vielleicht doch noch
vorher? Ich bin mir nicht so sicher, daß wir uns wiedersehen.«
    »Vielleicht.«
    »Sagen wir, ich geben Ihnen die Daten, die sie benötigen,
und als Gegenleistung.«
    »Überredet!« lachte der Afroterraner. »Auf
den Kopf gefallen sind Sie nicht, Antje.«
    »Sehe ich so aus?« Sie blickte Sherman und Sortsch an.
Noch einmal musterte sie Sortsch intensiv. Der nur gut anderthalb
Meter große, füllige SolAb-Agent mit den kurzgeschorenen
Haaren und dem etwas naiven Gesichtsausdruck hielt ihrem Blick stand.
    »Taubstumm soll er sein? Was können die beiden, Ras?
Sind sie auch Mutanten?«
    »Oh, so viele von meiner Sorte haben wir nicht. Pal hat
einmal den Vorteil, daß er das, was seine Ohren und seine Zunge
ihm nicht geben, durch seine Augen wettmacht, und zum zweiten Leute,
die ihn verhören wollen, in den Wahnsinn treiben kann.«
    »Solange sie ihn nicht foltern.«
    »Das zu verhindern, ist die Spezialität seines Partners
- eine seiner Spezialitäten.«
    »Seltsames Gespann«, murmelte die Freifahrerin. »Also,
Ras, bringen wir's hinter uns, damit ich bald mein Vergnügen
bekomme.«
    »Ob's unbedingt ein Vergnügen für Sie sein wird.«
    »Lassen Sie das getrost meine Sorge sein. Ich will immer
wissen, wo's langgeht. Neue Erfahrungen, verstehen Sie?«
    Ras lächelte amüsiert über das burschikose
Auftreten der Kommandantin.
    »Also.« Antje Freudenberg setzte sich vor einen
Bildschirm und tippte auf einige Tasten. Der Schirm erhellte sich und
zeigte die schematische Darstellung eines Sonnensystems.
    »Gelbe Sonne«, begann sie. »G-Typ, fast wie Sol.
Drei Planeten, der zweite ist Doomsday. Eine Dschungelwelt, und nach
allem, was man so hören konnte, eine Hölle für die
Verrückten, die sich dort niederließen. Durchmesser und
Masse etwa der der Erde entsprechend, Rotationsdauer 22,54 Stunden.
Schwerkraft

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