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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1,07 Gravos. Temperaturen angenehm.«
    »Sie scheinen keine Vorliebe für exakte Daten zu
haben«, sagte Ras.
    »Ich hasse sie. Weiter. Entfernung des Systems von Olymp
8027 Lichtjahre. Gesamtbevölkerungszahl knapp 700.000 Menschen,
davon die meisten in der Hauptstadt, Center of Doom.«
    »Ein vielversprechender Name«, meinte Tschubai, der
hinter der Kommandantin stand, die Hände auf die Rückenlehne
ihres Schwenksessels gestützt, und die in die Darstellung des
Systems eingeblendeten Daten ablas.
    »Der Planet heißt >Untergangstag<, frei
übersetzt, und die Hauptstadt >Zentrum des Untergangs<.
Die Kolonisten haben Sinn für schwarzen Humor. Es gibt drei
weitere, aber unbedeutende Städte. Der Rest der
Doomsday-Menschen lebt entweder in den Niederlassungen der beiden
konkurrierenden Handelsgesellschaften oder als Jäger,
Fallensteller oder Pflanzensammler direkt im Dschungel.«
    »Doomsday-Menschen?« fragte Ras irritiert. »So
nennen sie sich?«
    Antje Freudenberg zuckte die Schultern.
    »Wohl um sich von den Moonern abzuheben, jenen
Schreckensgestalten, die ihnen das Leben zur Hölle machen. Ha,
ich sage Ihnen etwas, Tschubai. Ich bin heilfroh darüber, daß
Sie sie kennenlernen werden und nicht ich!«
    »Sehr ermutigend. Und das will bestimmt einiges heißen.«
    »Einiges!«
    Die Freifahrerin wollte in ihrem Bericht fortfahren. Doch nun
drehte sie sich um und sah Ras tief in die Augen.
    »Ihre Meinung, Ras. Bin ich ein. Mannweib?«
    Der Teleporter mußte schlucken. Für einen Moment hatte
ihm die unerwartete Frage die Sprache verschlagen. Er musterte die
Kommandantin, das etwas verwegen wirkende, schöne Gesicht mit
dem direkten Blick, die selbst unter der Phantasieuniform nicht zu
übersehenden Brüste, die schlanke Taille und die runden
Hüften, die Beine.
    »Nun. ich würde sagen, wer das behauptet, hat noch
keine richtige Frau gesehen.«
    »Es gibt Leute, die dies behaupten«, sagte sie laut
und warf einigen Besatzungsmitgliedern abfällige Blicke zu.
»Würden Sie mit mir auf einen einsamen Planeten
teleportieren, sagen wir - für ein Jahr?«
    »Nach Doomsday?« fragte Tschubai.
    »Dahin nicht. Sie haben auch keine Phantasie.« Sie
wandte sich wieder dem Schirm zu. »Die Mooner scheinen zu
glauben, die Herren des Planeten zu sein. Natürlich ist das
nicht der Fall. Eine Besiedlung durch Menschen wäre gar nicht in
Frage gekommen, wenn es sich um vernunftbegabte Intelligenzen
handelte. Die Mooner sind Bestien - Tiere, die annähernd
menschliche Gestalt haben, wie Steinzeitmenschen leben und eine Menge
Götter anbeten. Wie dem auch sei, die üblichen
Routineuntersuchungen wurden angestellt, bevor Doomsday zur
Kolonisierung freigegeben wurde, und Ihr Perry Rhodan versteht in
solchen Dingen bekanntlich keinen Spaß.«
    »Verstand«, korrigierte Tschubai.
    Antje Freudenberg und ihre Mannschaft hatten gezwungenermaßen
über die Identität ihrer Passagiere eingeweht werden
müssen. Argyris hatte bekräftigt, daß es sich bei
ihnen um absolut vertrauenswürdige Menschen handelte, die zudem
sofort nach dem »Absetzen« der drei Terraner durch eine
freiwillige hypnotische Behandlung alles vergessen würden, was
im Zusammenhang mit Tschubai, den beiden SolAb-Agenten und Doomsday
stand. Sie würden vergessen, daß es die Erde doch noch
gab. Ras war der Freifahrerin dankbar dafür, daß sie ihn
nicht mit Fragen über das Projekt Laurin bestürmte.
    »Verstand«, bekräftigte sie. »Das wär's,
Mr. Tschubai.« Sie sah Sherman und Sortsch wieder an, die
nebeneinander etwas im Hintergrund standen und beharrlich schwiegen.
    »Ein seltsames Pärchen, alles, was recht ist«,
murmelte sie. »Kriegen die den Mund nie auf? Der andere, meine
ich, nicht der Taubstumme.«
    »Lady?« fragte Sherman mit todernstem Gesicht.
    »Ich. Ach, vergessen Sie's. Ras, ich habe meinen Teil der
Abmachung erfüllt. Wie ist es mit Ihnen?«
    »Auf einen einsamen Planeten?«
    »Das Schiff tut's auch. Bringen Sie mich irgendwohin - und
wieder hierher zurück.«
    Tschubai nickte. Antje Freudenberg stand auf und stellte sich
auffordernd vor ihn. Der Geruch exotischen Parfüms stieg dem
Teleporter in die Nase.
    Ras nickte Sherman und Sortsch beruhigend zu und seufzte
gekünstelt. Dann schlang er beide Arme um die Freifahrerin, zog
sie etwas fester an sich, als es nötig gewesen wäre, und
spürte, wie sich ihre Hände über seinem Nacken
zusammenschoben.
    Im nächsten Augenblick war die Stelle, an der sie gestanden
hatten, leer. Mit einem leisen

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