PR TB 210 Das Rote Leuchten
Ding umgehen
kannst”, keifte der Verwachsene. Jetzt weiß ich, daß
ich mich geirrt habe. Was kannst du eigentlich?”
Tekener lächelte.
„Ich könnte dich an deinen Ohren hochziehen”,
erwiderte er. „Dann wüßtest du wenigstens, ob noch
Leben in ihnen ist, oder ob sie auch paralysiert worden sind.”
„Unstersteh dich”, sagte Kennon drohend. „Du
würdest es ein Leben lang bereuen.”
„Das würde mich nur erschrecken, wenn ich
Aktivatorträger wäre”, antwortete der Galaktische
Spieler scherzend.
„Wirst du nie werden”, erklärte Kennon murrend.
Er streckte dem Lächler die Hand entgegen und ließ sich
aufhelfen. Tekener schleppte ihn in den Senderaum und setzte ihn vor
den Hyperfunksender.
„Ich sehe mich noch ein wenig um”, sagte er. „Bestimmt
gibt es noch mehr Personal, und ich habe keine Lust, mich von irgend
jemandem überraschen zu lassen.”
Er untersuchte die Männer und Frauen nach Waffen, fand jedoch
keine. Nur die Wachmannschaft war bewaffnet gewesen. Tekener schloß
daraus, daß Alhad Besk doch nicht so konsequent gedacht hatte,
wie Kennon und er angenommen hatten.. Offenbar hatte der Oberste
Regent nicht mit einem Überfall auf den Sender gerechnet.
Er begann mit der Untersuchung der Räume und fand im Lauf der
nächsten halben Stunde fünf Männer und sieben Frauen.
Mühelos überwältigte er sie. Keiner von ihnen leistete
ernstzunehmenden Widerstand.
Danach kehrte er in den Senderaum zurück, wo Kennon
mittlerweile schwierige Arbeiten abgeschlossen
hatte. Mit einem Blick erkannte Tekener, daß er alle
benötigten Geräte überprüft und eingeschaltet
hatte.
„Ich bin soweit", erklärte ihm Kennon, der mit dem
Ergebnis seiner Bemühungen sichtlich zufrieden war. „Wir
können beginnen."
„Die Antennen sind auf die Erde ausgerichtet?"
„Nein. Dazu reicht die Kapazität des Senders nicht aus.
Wir haben zu wenig Energie. Ich wende mich an den Planeten Statette
im Bloque-System. Er ist etwa zwölf Lichtjahre von hier entfernt
und zählt..." /
„ ... zu den uns angeschlossenen Welten", unterbrach
ihn Tekener. „Die Hyperfunkstation wird von unserer
Organisation geleitet."
Da er die paralysierte Besatzung des Senders hinausgeschleppt
hatte, konnte er offen reden, ohne befürchten zu müssen,
daß er damit verriet, daß Kennon und er für die USO
tätig waren. Das mußten sie auf jeden Fall vermeiden, da
die politischen Verhältnisse nach dem Zerfall der Galaktischen
Allianz und des Vereinten Imperiums ein äußerst behutsames
Vorgehen verlangten. Die Völker auf den Planeten der Milchstraße
reagierten überaus heftig, wenn sie das Gefühl hatten,
Angriffspunkt von einer der beiden gefürchteten
Abwehrorganisationen der terranischen Menschheit zu sein..
Schon aus nichtigsten Gründen waren urplötzlich
politische Spannungen entstanden, die eine jahrelange Aufbauarbeit
von einem Tag auf den anderen zerstörten.
Daher begrüßte Tekener, daß Kennon sich nicht
direkt an die Erde wandte, sondern an den Planeten eines benachbarten
Sonnensystems.
„Es kann losgehen", sagte er. „Die Station ist
sauber. Es gibt niemanden mehr, der uns ins Handwerk pfuschen
könnte."
Er setzte sich in einen Sessel neben Kennon, um die
technische Anlage des Senders zu überwachen, damit der
Kosmokriminalist sich ganz auf die notwendigen Mitteilungen
konzentrieren konnte.
Kennon drückte einige Tasten, und ein verschlungenes Symbol
erschien auf dem Bildschirm vor ihm. Sekunden vergingen, dann
wechselte das Symbol. Nun leuchtete das Bild einer Doppelsonne vom
Bildschirm. Sekunden darauf blickte Kennon in das Gesicht eines
rothaarigen Mannes. Gelangweilt blickte ihn der Mann an, der sich
zwölf Lichtjahre von ihm entfernt in der Hyperfunkstation des
Planeten Statette befand.
Sinclair Marout Kennon nannte eine Schlüsselzahl, die sein
Gegenüber augenblicklich aufmerksam werden ließ.
„Ich habe verstanden”, sagte der Rothaarige und
zitierte eine andere Zahlengruppe, die Kennon bewies, daß er es
mit einem USO-Spezialisten zu tun hatte.
„Auf Xexter ist eine Situation entstanden, die eine
entschlossene Hilfe von außen erfordert”, erklärte
der Verwachsene. „Hier sind Kräfte wirksam geworden, die
eine freie Entfaltung der Gesellschaft von Xexter unmöglich
machen. Wir gehen davon aus, daß die natürlichen
Gegebenheiten dieses Planetensystems daran schuld sind. Deshalb ist
eine Untersuchung von außen notwendig. Wir haben beobachtet,
daß ein rot leuchtendes Energiefeld
Weitere Kostenlose Bücher