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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefangenen, und eine Woche später transportierten sie
ihn ab. Ich habe keine Ahnung, welche Ziele Treloff verfolgt.“
    „Ich gehe mit dir eine Wette ein“, sagte Brak.
„Treloff hat mich voller Metathen gepumpt, daß ich seinem
Mann keinen Widerstand leisten könnte. Ich bin ihm im Weg. Offen
umbringen darf er mich nicht, dazu sind Arbeiter zu wertvoll. Ihr
würdet es nicht verstehen. Aber heimlich kann er mich
    beseitigen lassen.“
    Tupi wiegte mißmutig den Kopf.
    „Hört sich alles ziemlich phantastisch an“,
brummte er. „Sein Mann. Wer ist Treloffs Mann?“
„Basillo“, sagte Brak. „Ich rechne mit seinem
Besuch, sobald es im Lager ruhig geworden ist.“
    Durch die Dunkelheit der Kammer drang Tupis klagender Seufzer.
    „Ich bin ein alter Mann. Einem Mörder gegenüber
bin ich hilflos. Bist du sicher, du wirst schnell genug reagieren?“
    Von der Tür her antwortete Langion Brak: „Ganz sicher.
Jetzt sprich nicht mehr.“
    Er packte den Knüttel fester. Im matten Sternenlicht, das
durchs Fenster hereinfiel, war Tupi ein schattenhafter Umriß
auf dem grauen Rechteck der Liege. Basillo hatte keinen Grund
anzunehmen, daß es nicht Brak war, der dort lag. Draußen
in der großen Schlafhalle war es ruhig geworden. Wenn nur
Basillo nicht zu lange auf sich warten ließ! Die Roßkur,
die Wirkstoffe des Metathen durch drastisch beschleunigten Kreislauf
zu beseitigen, war erfolgreich gewesen, aber sie erfüllte ihn
gleichzeitig mit einer Schlappheit, der er kaum mehr widerstehen
konnte. Er durfte es nicht wagen, die Augen zu mehr als einem
Blinzeln zu schließen, sonst wäre er eingeschlafen, auf
der Stelle und im Stehen.
    Ein leises Kratzen auf der anderen Seite der Tür ließ
ihn aufhorchen. Er hörte eine Hand über die Türfüllung
streichen. Die Klinke knarrte kaum hörbar, als sie
niedergedrückt wurde. Die Tür schwang langsam beiseite,
geräuschlos, ein schwarzer Schatten. Ein geduckter, stämmiger
Umriß erschien.
    Brak schwang den Knüttel. Der Eindringling hörte das
Rascheln seiner Arbeitermontur und fuhr herum. Mit einem trockenen,
knallenden Geräusch traf der schwere Holzstock sein Ziel.
Basillo gab ein halbblautes Ächzen von sich und ging zu Boden.
Brak schloß vorsichtig die Tür; dann schaltete er das
Licht an.
    Basillo war bewußtlos. Der Schlag hatte ihn auf den Schädel
getroffen. Tupi war aufgesprungen.
    „Du hast ihn erschlagen“, sagte er.
    Brak hatte den Bewußtlosen inzwischen untersucht.
    „Nein. Er wird in ein paar Minuten zu sich kommen. Sein
Schädel ist aus Eisen gemacht.“
    Er durchsuchte Basillos Taschen und förderte ein kleines
Instrument zutage, das einer Injektionsspritze glich. Die Nadel stak
in einer Plastikscheide, die offenbar verhindern sollte, daß
der Träger des Instruments sich aus Versehen selbst stach. Brak
hielt die Spritze gegen das Licht. Der Zylinder enthielt eine kleine
Menge einer öligen, gelbbraunen Flüssigkeit.
    „Ganz gewöhnliches, synthetisches Curare“,
murmelte er. „Was, meinst du, hätte er damit vor?“
    Tupi schüttelte sich. Brak hob Basillo auf und schleppte ihn
zur Liege. Dann zog er die Nadel aus der Scheide und wartete. Als
Basillo sich nach fünf Minuten immer noch nicht gerührt
hatte, stieß er ihn unsanft an.
    „Mach die Augen auf, Bursche! Wir wissen, daß du bei
Bewußtsein bist.“
    Basillo reagierte nicht. Brak setzte ihm die Nadelspitze auf den
Arm und drückte ein wenig. Basillo riß entsetzt die Augen
auf. „Nicht!“ keuchte er.
    Sein Blick war trübe. Er mochte einen Schädel aus Eisen
haben, aber eine Gehirnerschütterung hatte er doch
davongetragen.
    „Also schön, fang an zu reden“, sagte Brak. „Wie
kommt ein Gefangener dazu, für Soliman Treloff zu arbeiten?“
    Basillo stierte ihn mit gespielter Verständnislosigkeit an.
„Ich weiß nicht einmal, wovon du redest.“ Der Druck
auf die Nadel verstärkte sich. Die Spitze drang den Bruchteil
eines Millimeters in die Haut ein. Langion Brak hielt das Instrument
in der hohlen Hand verborgen, so daß Basillo nicht sehen
konnte, ob er den Kolben betätigte oder nicht.
    „Du kamst hierher, um mich umzubringen“, sagte Brak.
„Wenn du meinst, es macht mir etwas aus, den Spieß
einfach umzudrehen, dann täuschst du dich.
    Daran, daß Tupi hier ist, erkennst du, daß auch er
nicht viel für dich übrig hat.“
    „Es war ein Fehler, dich hierherzuschicken“, stieß
Basillo hastig hervor. „So sagte Treloff wenigstens. Du würdest
hier Schaden anrichten, die

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