Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Linearetappen, er wollte
die Maschinen des Schiffes nicht strapazieren.
    Yigael Freyt hatte seine schlaksige Gestalt im Sitz des Navigators
gleichsam zusammengefaltet. Er sah hinaus in das Dunkel des Alls.
    „Der helle Fleck dort links", sagte Bully, ohne
aufzusehen. „ist übrigens unsere Nachbargalaxis -
Andromeda."
    „Wird man da eines Tages auch hinfliegen können?"
fragte Kamee. „Mehr als eine Million Lichtjahre weit?"
„Warum nicht?" gab Bully zurück. Der Datenstreifen
war fertig, er fütterte den Robotpiloten damit. „Ich habe
da mal mit einem Burschen gesprochen, der war noch viel weiter
gereist."
    „Weiter als Andromeda?"
    „Viel weiter", sagte Bully. ,,Ein feiner Kerl, dieser
Jared Coln. Auch seine Freundin war zauberhaft."
    ,,Aber das hätte sich doch herumgesprochen", warf
Shaktar Deringhouse ein.
    ,,Wir haben die Geschichte nicht populär gemacht", sagte
Bully. ,,Das Fahrzeug, wenn man so will, mit dem die beiden reisten,
war auch etwas sehr eigentümlich - ein intelligenter Nebel
namens Axhalaisom. Nun, auch das ist schon Vergangenheit. Um auf
deine Frage zurückzukommen'ja, eines Tages werden wir auch
Andromeda erreichen. Vielleicht werden noch ein paar Jahrhunderte
vergehen müssen, aber wir werden es schaffen."
    ,,Und nach Andromeda' was kommt dann?"
    Reginald Bull lachte laut auf.
    „Nichts mehr", sagte er. ,,Ich kann mir nicht
vorstellen, dass es möglich sein wird, Triebwerke zu bauen, die
mehr als zwei oder drei Millionen Lichtjahre überbrücken
können." Die Space-Jet tauchte in diesem Augenblick in den
Linearraum ein. In das Bild der Sterne kam Bewegung. Das kleine
Schiff wurde eingehüllt von einem energetischen Etwas, das
wechselweise als Kalupsches Kompensationsfeld bezeichnet wurde oder
einfach Vibrationszone hieß. In diesem seltsamen Medium galten
weder die Regeln des vierdimensionalen Einsteinraums noch die Gesetze
übergeordneter Kontinua - das ermöglichte es dem kleinen
Schiff, mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit zu reisen. Früher
hatte man solche Strecken mit Transitionen zurückgelegt, ein
ebenso aufwendiges wie unangenehmes Verfahren.
    ,,Das Fliegen können wir dem Autopiloten überlassen",
sagte Reginald Bull. ,,Es wird uns sicher ans Ziel bringen."
    Der Autopilot brauchte die ganze Nacht, um das Schiff bis an das
vorausberechnete Ziel zu bringen. Als die vier Menschen am nächsten
Morgen aus den Betten krochen, hing die MURG DO PYAZA scheinbar
bewegungslos im All. Kamee fiel sofort das Fehlen des
Antriebsgeräusches auf, als sie erwachte. Schnell stand sie auf,
zog sich an, dann hastete sie hinauf in die Zentrale. Sie war
keineswegs die erste - Reginald Bull hatte es sich bereits im Sessel
des Kommandanten bequem gemacht und rührte in einer Kaffeetasse.
    „Guten Morgen", sagte er freundlich. ,,Ich habe schon
Kaffee aufbrühen lassen."
    ,,Sind wir am Ziel?" fragte Kamee. Sie nahm auf dem
erstbesten Sitz Platz, der zu finden war, und griff nach dem Becher,
den Bully ihr reichte. Die Szene hatte etwas Unwirkliches - über
den beiden wölbte sich das Schwarz des Sternenhimmels, und sie
saßen in der Zentrale eines kleinen Raumschiffs und gingen
einer vergleichsweise so banalen Tätigkeit nach, wie dem Trinken
von Kaffee.
    ,,Dies ist das System", sagte Reginald Bull. „Auf dem
Massetaster kannst du Einzelheiten erkennen."
    Das Sonnensystem bestand aus einer hellblauen, recht heißen
Sonne und einer Schar von siebzehn Planeten. Der weitaus größte
Teil dieser Welten war nach irdischen Maßstäben
unbewohnbar - man hatte die Wahl zwischen den Eisriesen der äußeren
Zone und den Gluthöllen im inneren Bereich. Es gab aber auch
einen Planeten, der in jener Ökosphäre lag, die von
Menschen bevorzugt wurde.
    ,,Also doch", sagte Yigael' als er die Zentrale betrat. ,,Ich
hatte schon befürchtet, unsere
    Vorfahren hätten uns hereingelegt."
    „Was hätte das für einen Sinn gehabt?" fragte
Bully. Auch Shaktar Deringhouse erschien auf der Bildfläche.
Schweigend tranken die vier den Morgenkaffee, an ein Frühstück
im herkömmlichen Sinn dachte niemand, nicht einmal Kamee' die
bei sich zu Hause förmliche Frühstücksrituale zu
zelebrieren pflegte.
    „Sehen wir uns den Planeten an?"
    „Natürlich", sagte Reginald Bull.
    Er hatte bereits einen knappen Funkspruch vorbereitet, mit dem die
Administration über Bullys Verbleib unterrichtet wurde.
Gleichzeitig erfuhr Reginald Bull die letzten Nachrichten aus dem
Imperium - völlig aus der Reichweite seines Büros kam

Weitere Kostenlose Bücher