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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an.
    ,,Das hört sich nicht nach einer Welt an, auf der wir unseren
Lebensabend verbringen sollten", sagte er. ,,Eher nach einer
Dependence von Lepso."
    Freyt schüttelte den Kopf. Lepso war ihm wohlbekannt; jeder
Bewohner der Galaxis schien Lepso zu kennen, jenen Planeten, der als
galaktische Hauptstadt des Verbrechens gelten konnte. Was immer sich
an Verbrechen, Lastern, Ausschweifungen, ruchlosen Vergnügungen
und Schändlichem nur denken ließ aufLepso war es zu Hause.
    ,,Der Name hat nichts mit Sex zu tun", sagte Freyt
verweisend. ,,Der Springer sagte, damit sei der Tod gemeint."
    Deringhouse und Nyssen sahen sich an.
    „Akzeptiert", sagte Deringhouse. ,,Ich hoffe, dein
Springer wusste, was er sagte. Er hat dir die Koordinaten dieser Welt
gegeben?"
    ,,Er hat sie aufgeschrieben, und ich weiß sie seit diesem
Tag auswendig", sagte Freyt. ,,Es ist dies eine Geschichte, die
sehr lange her ist, mehr als zweihundert Jahre, und ich habe sie
nicht vergessen."
    ,,Das kann ich mir vorstellen", sagte Nyssen. ,,Also auf nach
Shakootee."
    „Vorher haben wir noch eine Pflicht zu erfüllen",
sagte Michael Freyt. ,,Es ist eine traurige Pflicht, und wir werden
uns an ihre Ausübung gewöhnen müssen."
    Kalkig weiß glänzte die narbige Oberfläche im
Licht der Scheinwerfer. Der Asteroid hing unmittelbar vor der großen
Schleuse der ICA' er drehte sich sehr langsam um seine Längsachse.
    Die Schleuse stand offen. Sechsundfünfzig Menschen standen in
Raumanzügen auf dem Boden der Schleuse. Zwischen ihnen stand ein
massiver Glassitblock. Die Tote war darin eingeschweißt worden,
aufbewahrt für die Ewigkeit. Sie sollte auf dem Asteroiden
beigesetzt werden. Mit ihm würde der Leichnam das All
durchdriften, vielleicht irgendwann, irgendwo im Atombrand einer
fernen Sonne vergehen, vielleicht aber auch treiben, bis sich das
Schicksal des Universums erfüllt hatte.
    Michael Freyt sprach einige wenige Sätze. Es gab nicht viel
zu sagen. Was hätte gesagt werden können, warjedem an Bord
bekannt.
    Dann packten vier Roboter zu und hoben den Glassitblock an. Im
Licht der Scheinwerfer marschierten sie bis zum Rand der Schleuse,
dann stießen sie sich ab. Nyssen und Freyt folgten.
    Hinter den Robotern schwebten sie hinüber zu dem großen
Gesteinsklumpen. Wo mochte er entstanden sein? Welcher Katastrophe
hatte es der ausgeglühte Schlackenhaufen zu verdanken, dass er
hier lautlos im All trieb? Die Roboter landeten sicher auf dem
Felsbrocken. Er maß etwa einhundert zu dreißig zu
fünfzehn Meter.
    Das Fundament, in dem der Glassitblock eingelassen werden sollte,
war bereits fertig. Roboter hatten die Arbeit schnell und zuverlässig
erledigt. Roboter auch setzten den gläsernen Schrein ab und
verbanden ihn mit dem Fundament.
    Einen Augenblick lang noch starrte Michael Freyt auf den Schrein.
Seltsam, dass die Beleuchtung von der ICA der Toten den Anschein
jugendlicher Frische verlieh. Nichts mehr war zu sehen von den
Furchen und Falten, die der mit furchtbarer Schnelle ablaufende
Alterungsprozess hinterlassen hatte.
    Michael Freyt wandte sich um.
    „Schickt die Boje herüber", sagte er in das kleine
Helmmikrophon.
    Aus dem grellweißen Rechteck der Schleusenöffnung löste
sich ein dunkler Körper. Die Boje war ungefähr mannslang
und entsprechend dick. Sie enthielt einen Energieerzeuger und ein
kleines Hochleistungsfunkgerät. Es war ausgemacht, dass der
Sender erst nach mehr als sieben Jahrzehnten arbeiten sollte, und
auch dann sollte sein Ruf nur über Normalfunk anmeßbar
sein. Die Todgeweihten der ICA wollten keine Schnüffler und
Sensationsjäger auf ihre Fährte locken.
    Die beiden Männer befestigten die Boje in der Nähe des
Schreins auf dem Boden des Asteroiden.
    Es war nicht einfach, die Werkzeuge im Vakuum des Weltraums zu
handhaben. Die Handschuhe des Kampfanzugs sollten vor allem die
Atemluft zurückhalten, und das machte sie alles andere als
geschmeidig. Rod Nyssen kniete nieder, um eine Schraube fester
anziehen zu können.
    „Vorsicht!" rief Freyt.
    Der Warnruf kam zu spät. Rod Nyssen richtete sich auf, und
bei dieser Bewegung fuhr er mit dem linken Oberschenkel an einem
spitzen Felsstück entlang.
    Michael Freyt zögerte keinen Augenblick.
    „Rettungseinsatz!" rief er in das Mikrophon, während
er nach vorne stürzte, ,,Rods Anzug ist undicht!"
    Er packte mit beiden Händen zu. Der Schnitt war nicht sehr
tief, aber er reichte aus. Weiß stäubte der Sauerstoff aus
der Öffnung und rieselte als feiner Schnee in der

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