Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mehr ins
Zucken geriet. Die Blüte am Kopf des Stadtkönigs öffnete
und schloß sich in immer kürzer werdenden Abständen.
Kamee zitterte am ganzen Leib. Was Cachumbar dort erinnerte an
Beschwörungen, wie sie in alten Büchern der Erde
geschildert wurden. Das Grauen griff nach derjungen Frau. Was wurde
hier gespielt? Es gab keine Hexen, keine Dschinns und Trolle. Es gab
Positronen und den Linearraum, gewiß schwer erfaßbare
Dinge, aber dennoch erfaßbar für den Verstand. Was sich
vor Kamees Augen aber abspielte, gehörte in einen Bereich, der
dem logischnaturwissenschaftlichen Denken nicht zugänglich war.
    Immer stärker wurden die Zuckungen des Stadtkönigs. Es
war Mittag,jeder konnte den Vorgang verfolgen, und Kamee wunderte
sich, daß die Shakootees das entsetzliche Schauspiel so
gleichmütig hinnahmen. Ging sie das nichts an? Oder waren ihnen
solche Beschwörungen längst bekannt? Die Bewohner des
Planeten machten auf Kamee nicht den Eindruck, als hätten sie
keinen ausgeprägten Realitätssinn. Warum sie an diesen
Hokuspokus glaubten, war mehr als rätselhaft Cachumbar drehte
sich herum. Sein Gesicht war von wächserner Blässe. Er
schwankte.
    Kamee sah, daß Tränen über das Gesicht des
Herrschers von Machli ki Tikka liefen.
    Leise, aber deutlich vernehmbar sagte Cachumbar, Hoher Taamar von
Machli ki Tikka:
    ,,Der Geist, der alles durchdringt mit seinem Willen, hat
gesprochen. Ich habe ihn um Gnade angefleht..."
    „Humbug!" schrie Eqrem. ,,Hexenspuk und Zauberei."
    Kamee sah, wie Reginald Bull neben den alten Mann trat und ihn
anzischte. Was Bully sagte, war für Kamee nicht hörbar,
aber sie nahm an, daß es eine Ermahnung war.
    ,,Ich habe für euch gebeten", sagte der Stadtkönig
mit tränenerstickter Stimme. ,,Aber er, der über allem
wacht und uns alle lenkt, er hat verkündet, daß ihr
sterben müßt. Jeder von euch, ohne Ausnahme."
    Cachumbar schwankte heftiger.
    Kamee traute ihren Ohren nicht. Was hatte das zu bedeuten? Spielte
dieser Mann ein teuflisches Spiel mit den Gefangenen? Machte er aus
der Verkündung des Todesurteils eine
    Schmierenkomödie mit ihm als Hauptdarsteller' oder was war
der Sinn dieser Aktionen? Er schwankte und weinte, aber er verkündete
ein Todesurteil für Dutzende von Menschen.
    „Es wird euch dennoch eine Chance gegeben", sagte
Cachumbar. „Ihr sollt den Weg gehen, den ich euch bereits
bestimmt hatte. Es ist beschlossen, daß die Kinder des Himmels
diesen Weg gehen werden."
    „Damit sind wir gemeint", murmelte Yigael Freyt. Er
hatte sich gegen seine Fesselung zu wehren versucht und trugjetzt ein
blaues Auge. ,,Ein schöner Ausdruck, fast poetisch. Kinder des
Himmels."
    ,,Ich habe erfahren", sagte Cachumbar' ,,daß die
Himmelskinder Verwandte haben in den Reihen der Verfluchten. Sie
dürfen die Himmelskinder begleiten, wenn sie wollen."
    Kamee sah sich hastig um. Der ewig mürrische Cavus nickte,
desgleichen Ertequin und Dagai.
    „Wieviel Zeit haben wir?" fragte Reginald Bull laut.
    Der Taamar fixierte ihn.
    ,,Du wirst bei uns bleiben, Mann mit den feurigen Haaren. Ich habe
gesehen, daß du Respekt genießt bei denen, die uns
fluchen. Daher ist bestimmt worden: du bleibst bei uns, und du wirst
als erster sterben, wenn die Zeit verstrichen ist."
    „Wieviel Zeit?"
    ,,Zehn Tage", sagte der Hohe Taamar. ,,Am Abend des zehnten
Tages wird das Schwert des Henkers deinen Nacken ,treffen."
    Bully wandte langsam den Kopf.
    „Kinder", sagte er mühsam grinsend und mit
gepreßter Stimme. ,,Das kann ekelhaft knapp werden. Glaubt ihr,
daß ihr es schaffen werdet?"
    ,,Wir wissenja nicht einmal, wohin wir überhaupt sollen",
sagte Cavus.
    Bully wandte sich über den Dolmetscher an den Hohen Taamar.
Er wiederholte Cavus' Bemerkung. ,,Man wird euch auf den richtigen
Weg bringen", sagte der Hohe Taamar ein wenig ruhiger. ,,Wenn
deine Freunde am Ziel sind, werden sie es wissen."
    ,,Ist die Aufgabe überhaupt zu lösen?" fragte
Bully.
    Cachumbar sah durch ihn hindurch.
    Bully wiederholte seine Frage.
    ,,Was meinst du damit?" fragte der Hohe Taamar zurück.
    ,,Wenn sie am Ziel angekommen sind", formulierte Bully um,
„werden sie dann zurückkehren können."
    Der Hohe Taamar lächelte.
    ,,Von diesem Ort ist keinerjemals zurückgekehrt", sagte
er halblaut.
    Bully schluckte heftig. Kamee konnte es klar sehen.
    ,,Ich kann euch nicht helfen", sagte Bully gepreßt. Er
sprach Englisch, damit ihn die Shakootees nicht verstehen konnten.
,,Die Entscheidung liegt einzig bei euch, und sie ist

Weitere Kostenlose Bücher