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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wahrhaftig
nicht einfach."
    Kamee lächelte schwach.
    ,,Wieso?" fragte sie. „Haben wir eine Alternative?
Weigern wir uns, dann geht es uns sofort an den Kragen. Also werden
wir gehen, und dann bleibt uns nichts anderes übrig, als darauf
zu hoffen, daß das Schiff von der Erde kommt und uns findet."
    ,,Ihr werdet noch in dieser Stunde aufbrechen", sagte der
Hohe Taamar. Hinter ihm wurde der Rauch aus dem Kohlebecken dünner.
Das Gesicht des Mannes bekam seine gesunde Bräune zurück.
    Der Hohe Taamar lächelte, und es klang nicht spöttisch,
sondern aufrichtig liebenswürdig, als er sich verabschiedete.
    „Sterbt wohl!"

9.
    „Diesmal wird uns niemand helfen", sagte Kamee leise.
Sie ritten nebeneinander, hinter ihnen eine kleine Schar Shakootees.
Es war nicht nötig, diejungen Leute anzutreiben oder zu
überwachen - sobald sie sich aus dem Staub zu machen versuchten,
würde einer der Shakootees zurückpreschen und das Signal zu
einem Blutbad geben.
    „Abwarten", knurrte Cavus. „Ich gebe nie auf,
auchjetzt nicht. Man wird sehen und abwarten."
    Sie waren seit drei Tagen unterwegs und steckten tief im Gebirge.
Wo genau sie sich aufhielten, war ihnen unbekannt. Bis zum Morgen
dieses Tages war ihnen einer der Shakootees vorangeritten, schweigsam
    und beharrlich. Jetzt trabten die Gahars ein Tal entlang, einen
tiefen zerklüfteten Einschnitt zwischen zwei Bergen, deren
Gipfel im Sonnenlicht glänzten von Schnee.
    Immer wieder sah Kamee hinauf zum Himmel.
    Zujeder Stunde konnte das Schiff komme und die Rettung bringen. Es
hing davon ab, zu welcher Stunde man sich Sorgen machen würde um
Reginald Bull -und Kamee lebte seit Tagen mit der Angst, daß
man auf Terra entschieden zuviel Zutrauen zu Reginald Bull haben
würde. Sie kannte den Ruf des stämmigen Staatsmarschalls,
der als ausgemachter Tausendsassa galt, der seinen Weg immer zu
finden wußte. Wenn in der Galaxis nichts geschah, was Bullys
Anwesenheit erforderlich machte, dann konnten entschieden mehr als
zehn Tage verstreichen, bis das Schiff von Terra über dem
Planeten erschien.
    „Starre nicht dauernd auf den Himmel", sagte Yigael. Er
wirkte gereizt, wie auch die anderen. Der einzige, dessen Laune sich
nicht änderte, war Cavus - er blieb gleichmäßig
ruppig.
    Kamee fragte sich, ob derjunge Mannjemals in seinem Leben gelacht
hatte. Er sah nicht danach aus.
    ,,Wann glaubst du, werden sie kommen?" fragte Kamee. Sie war
nicht ganz so ängstlich, wie die Frage klang, aber sie brauchte
irgendeinen Gesprächsgegenstand.
    ,,Zu spät", sagte Yigael Freyt hart. ,,Mach dir keine
falschen Hoffnungen; aus dieser Zwickmühle kommen wir nicht mehr
heraus. Der Taamar dürfte recht behalten, es wird eine Reise
ohne Wiederkehr werden."
    Shaktar Deringhouse sah seinen Nachbarn an.
    „Welche Reise hat eine Wiederkehr?" fragte er. ,,Es
gibt kein Zurück, nirgendwo. Niemand steigt zweimal in denselben
Fluß."
    ,,Ich weiß", sagte Yigael Freyt. ,,Der Fluß hat
sich verändert, der Mann, der darin badete, hat sich verändert,
nichts bleibt gleich, alles ist in Fluß und bewegt sich in Raum
und Zeit. Aber das sind doch philosophische Haarspaltereien."
    „Möglich", räumte Shaktar ein. ,,Aber..."
    Er beendete den Satz nicht. Das Tal hatte völlig überraschend
ein Ende gefunden. Eine Felswand, hoch wie der Himmel, versperrte den
Weg. Ausgeschlossen, den Ritt fortsetzen zu wollen. Kamee sah sich
um. Die Shakootees kamen herangeritten. Sie stiegen von den Gahars.
    „Kommt mit!"
    Die paar Brocken, die Kamee hatte aufschnappen und lernen können,
reichten zwar nicht zu einer Verständigung mit den Shakootees'
wohl aber dazu, solche Kommandos zu verstehen. Kamee stieg aus dem
Sattel, an den sie sich inzwischen gewöhnt hatte. Der
Quacksalber hatte sich noch einmal ihrer Schulter angenommen,
undjetzt verspürte Kamee fast keinen Schmerz mehr, und die
Schulter ließ sich auch wieder frei bewegen. Der Quacksalber
hatte sich im übrigen als der Leibarzt des Hohen Taamars
entpuppt - Kamee hatte diese Ehre allerdings nicht würdigen
wollen. Ein eindeutiges Angebot des Taamars hatte sie höflich,
aber entschieden zurückgewiesen.
    „Nehmt mit, was ihr tragen könnt", forderte Cavus
die anderen auf. Cavus hatte das Kommando übernommen, und keiner
hatte ihm widersprochen oder einen seiner Befehle
    nicht befolgt. Cavus besaß die natürliche Autorität
eines Mannes, der auf diesem Gebiet ganz einfach wesentlich besser
Bescheid wußte, als seine Begleiter. Da war es nur natürlich,
wenn er

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