PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
diesem Schiff schwerfallen würde. Sie wollten kein Verständnis dafür haben, daß auch Rhodan und die anderen Menschen, die zur BASIS übersiedelt waren, über die Dauer von 46 Jahren in der SOL eine Heimat gefunden hatten und ihnen die Trennung schwerfiel. Für Sentimentalitäten hatten die Solaner kein Verständnis.
Rhodan überlegte, daß bereits damals der Grundstein gelegt worden war. Die Aphiliker hatten ihn und die Immunen verbannt und verjagt. Das Schiff war zu seiner Odyssee
aufgebrochen, und keiner hatte gewußt, wie lange es dauern würde, bis die heimatliche Galaxis gefunden war, nachdem die Aphiliker ihre Koordinaten gelöscht hatten.
Das Schiff war von Abenteuer zu Abenteuer geflogen, die ersten Anzeichen der beginnenden Entwicklung hatten sich in den Emraddin-Kindern und den 27 Kindern der Unendlichkeit abgezeichnet, denen sogar die Kelosker gehorcht hatten. Immer wieder war es zu Auseinandersetzungen mit radikalen Solanern gekommen, bis zum heutigen Tag. Der letzte Schritt war nun unumgänglich. Die Solaner wollten Ihr Paradies, von dem Gavro Yaal immer noch glaubte, daß das Schiff, die Inpotronik und die. Solaner als Gesamtheit mit einer Superintelligenz vergleichbar waren. Dabei spielte es für sie keine Rolle, daß das Schiff nicht unendlich belastbar war, daß sie nach gewisser Zeit die Geburtenkontrolle einführen mußten. Es war ihnen egal, wenn sie nur ihres Weges gehen konnten.
„Möglicherweise gibt es eines Tages Solaner, die dem Zwang der Geburtenkontrolle entgegentreten und das Leben auf einem unberührten Planeten der Enge Im Raumschiff vorziehen“, überlegte Rhodan. Das wäre aus der menschlichen Natur heraus nur zu verständlich. Aber er hütete sich, mit den Solanern darüber zu sprechen.
,,Es ist bedauerlich. Die Menschheit fällt auseinander. Nach den Konzepten sind es jetzt die Solaner, die sich von uns trennen. Und wer weiß, vielleicht ist diese Entwicklung noch nicht abgeschlossen", sagte Alaska Saedelaere zu ihm, als sie die Zentrale der BASIS betraten. ,,Wir können die Geschichte nicht aufhalten."
,,Es steckt ein Sinn dahinter, der uns gegenwärtig noch verborgen ist", antwortete Rhodan, während er Bully zunickte. Dann zog er sich für wenige Stunden in seine Kabine zurück. Als er danach wieder die Zentrale betrat, fiel sein Blick sofort auf den unscheinbaren Mann, der seitlich neben dem Eingang stand und dessen ungeduldiger Blick auf ihm ruhte. Der Mann kam heran.
„Jetzt können Sie Ihr Versprechen einlösen", sagte Gavro Yaal. ,,Sie und die Terraner brauchen die SOL nicht mehr."
„Haben Sie es so eilig?" fragte Reginald Bull spöttisch.
,,Laß nur", murmelte Rhodan. „Einmal muß es ja doch sein. Und warum nicht gleich. Es ist gut, Yaal, ich fliege mit Ihnen hinüber."
Während er Gavro Yaal zum Hangar begleitete, stand auf dem Gesicht des Solaners deutlich die Überraschung geschrieben.
5.
Bjo Breiskoll sprang mit einem Satz auf. Überrascht ließ seine- Mutter die Arme sinken.
,,Was hast du, Bjo?" fragte sie.
Langsam sank der Katzer in den Sessel zurück, in dem er gesessen hatte. Seine Augen bewegten sich unruhig hin und her. Dann aber beruhigte er sich.
,,Perry ist in Schwierigkeiten", sagte er beiläufig. Nach einer Viertelstunde erhob er sich erneut und verließ die Wohnung seiner Mutter. Er suchte Josean Hellmut auf.
,,Wir haben uns lange nicht gesehen, Joscan", sagte Bjo. ,,Wie geht es dir?"
Hellmut warf einen liebevollen Seitenblick auf Romeo und Julia, die bewegungslos an der Wand des Zimmers standen. Bjo spürte, daß der Kybernetiker Zuflucht in seiner Arbeit gesucht hatte. Er war vor den Ereignissen geflohen.
„Wir müssen Rhodan helfen. Er ist in Schwierigkeiten. Ich möchte nicht, daß ihm etwas geschieht!" sprudelte der Katzer hervor. Hellmut sah Ihn durchdringend an.
,,Es ist besser, wenn alles schnell abläuft", antwortete er. ,,Ich kann es nicht mehr lange ertragen. Rhodan soll die SOL übergeben und verschwinden!"
,,Es fällt ihm schwer, sich von diesem Schiff zu trennen, obwohl er den Willen hat", sagte Bjo. ,,Und er muß warten, bis es soweit ist"
,,Das Weltraumbaby hatte ich völlig vergessen", gestand Hellmut. ,,Was sollen wir tun?"
„seit Rhodan an Bord ist, begegnet man ihm überall mit Mißtrauen. Kann Gavro das nicht ändern?"
,,Er ist selbst mißtrauisch und beobachtet jeden Schritt, den Rhodan tut Außerdem hat er teilweise die Kontrolle über die Ereignisse verloren. Ich hoffe, daß die Übergabe erfolgt,
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