PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
bevor es zu Zwischenfällen kommt"
„Dann bleibt nur noch eine Möglichkeit", überlegte der Katzer. „Der Forscher der Kaiserin! Douc Langur soll Rhodan bewachen, damit ihm nichts geschieht"
Hellmut dachte an die Vorwürfe, die er sich von Yaal bereits hatte gefallen lassen müssen. ,,Ich gebe dir recht", sagte er. ,,Es ist das beste, wenn ein Außenstehender diese Aufgabe übernimmt."
,,Ich werde mich darum kümmern", versprach Bjo. Er verließ Hellmut und suchte den Bereich auf, in dem sich Rhodan aufhielt. Irgend etwas beunruhigte den Terraner, das spürte Bjo doch er kam nicht dazu, dem Gedanken nachzugehen. Rhodan ergriff plötzlich die Initiative. Und er verhielt sich den Solanern gegenüber wie ungelehrigen Kindern, und sie reagierten prompt. Sie gerieten In eine Trotzphase, anstatt sich mit ihm gütlich zu einigen. Rhodan wurde mit Waffengewalt aus dem Schiff getrieben, das Schiff aber ließ sich nicht starten. Die Solaner tobten. Nur wenige behielten einen kühlen Kopf. Sie hatten begriffen, daß er ihnen eine Lektion erteilt hatte, die sie erst noch lernen mußten.
Jetzt gab es drei Gruppen an Bord der SOL. Die eine brachte Verständnis auf für die Handlungsweise des Terraners. Sie hatte jetzt nur noch Interesse daran, daß der Konflikt so rasch wie möglich beigelegt wurde. Ihr Sprecher war Hellmut. Die zweite Gruppe war für eine rasche Lösung, ohne das nötige Verständnis für Rhodans Handlungsweise aufzubringen. Diese Gruppe war die Mehrheit aller Solaner. Ihr Sprecher war Gavro Yaal. Die dritte Gruppe war eine kleine Minderheit, die das Problem mit Waffengewalt lösen wollte und die wesentlich zumjetzigen Zustand beigetragen hatte. Es war die Aktivistengruppe um Terph. Als Terph Rhodan an den Hals ging, da wurde es selbst Yaal zuviel. Mit einer entschlossenen Schar stürmte er die Zentrale und setzte Terph und seine Genossen außer Gefecht. Wenn er allerdings glaubte, jetzt freie Bahn zu haben, täuschte er sich. Endlich wurde allen klar, was Rhodan meinte, als er sagte: „Solange die Solgeborenen sich wie eine Horde von Wilden gebärden, wird sich überhaupt nichts ändern SENECA sieht und hört doch, was hier vorgeht!" Dann aber kam die Stunde, da Helma Buhrlo ihren Sohn zur Welt brachte. Bereits vom Tod gezeichnet, gebar sie und starb. Perry Rhodan wurde zur Hebamme des Weitraumbabys. Er machte den Solanern zwei Geschenke, die SOL und das Kind, das ohne sein Eingreifen wahrscheinlich mit der Mutter gestorben wäre. Aber die Solaner begriffen es nicht, was da vor sich ging. Und als Rhodan nochmals mit Joscan Hellmut sprach und den Stern von Bethlehem erwähnte, da wußte keiner an Bord des Generationenschiffs etwas mit diesem Begriff anzufangen. Am 24.12.3586 endete für sie die alte Zeit. Langsam setzte sich das Schiff in Bewegung. Dann war es in der Unendlichkeit verschwunden.
„Freunde!" rief Gavro Yaal, und er wußte, daß ihn alle im Schiff hörten. „Freunde, wir haben unser Ziel erreicht. Wir sind frei und unabhängig. Wir können tun und lassen, was wir wollen. Ich rufe euch auf. Kommt alle zum Geburtstagsfest! Das Weltraumbaby soll ein Zeichen sein für einen neuen Anfang!"
Die Solaner in der Zentrale des Schiffes applaudierten begeistert. Sie drängten sich um Gavro und Joscan und schüttelten ihnen die Hände. Jetzt, da alles überstanden war, wurde ihnen bewußt, daß sie es diesen beiden Männern zu verdanken hatten, daß es schließlich zur Übergabe gekommen war. Keiner zweifelte daran, daß die Terraner weiter versucht hätten, sie aufzuhalten.
,,Das ist die Stunde Null!" fuhr Yaal fort. ,,Es ist der Beginn einer neuen Epoche, einer neuen Zeitrechnung. Es ist die wahre Geburtsstunde der Solaner!"
Er räumte den Platz am Interkom für Joscan Hellmut. Der Kybernetiker atmete tief durch. Die
schwierige Vermittlerrolle zwischen Solanern und Terranern war für ihn zu Ende. Er war froh darüber.
Hellmut erklärte den Solanern in ruhigen Worten, was alles geschehen war, wie es kam und warum es kam, welches die Gründe waren, die die Übergabe hinausgezögert hatten. Er wußte, daß die meisten Menschen an Bord kein Verständnis dafür hatten, aber die ruhige Stimme, mit der er sprach, vermittelte ihnen, daß alles gut war. Die euphorische Stimmung, die sie in dem Wirbel der letzten Stunden etwas verloren hatten, kehrte zurück. Mit verklärten Gesichtern starrten sie auf die Bildschirme, die die Zentrale zeigten. Sie dachten an das Kind Helma Buhrlos und hörten, wie
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