PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
Joscan Heilmut feierlich sagte:
„Hiermit trete ich von meinem Amt als Sprecher zurück- Die Voraussetzungen für die Wahl einer Schiffsführung sind geschaffen!"
Bevor Josc, wie Perry Rhodan ihn immer genannt hatte, die Zentrale verließ, drückte Gavro Yaal ihm die Hand. Es war eine Versöhnungsgeste, denn vor kurzer Zeit erst hatte Yaal Hellmut der Konspiration mit den Terranern bezichtigt. Vielleicht hatte er inzwischen erkannt, wie engstirnig seine Gedanken gewesen waren.
Joscan Hellmut wanderte durch das Schiff. Er ging zu seiner Mutter in die SZ-2 hinüber. Vorher aber besuchte er ein kleines Mädchen und fragte es, ob e- immer noch zur Erde wolle. Aber Sternfeuer verneinte. Sie saß neben ihrem Bruder Federspiel, der an einem Spielzeugrobot hantierte.
„Ich will lieber mit dem Schiff durch das All fliegen. Denn das Schiff ist meine Heimat Es ist das Zeichen der Freiheit. Ich möchte nicht auf einem Planetengefängnis leben", sagte Sternfeuer und lachte Joscan an. „Oder willst du das?"
Hellmut verneinte lachend und verabschiedete sich. Er wußte jetzt, daß die Solaner den richtigen Weg gingen.
Mit fließenden Bewegungen eilte Bjo durch das Stellarium. Es war das erstemal, daß er eines betrat Bjo glitt durch die Dunkelheit. Nur die Projektion des unendlichen Sternenhimmels rings um ihn spendete Licht
Die Pupillen des Katzers waren groß und rund. Er hatte keine Schwierigkeiten, sich zu orientieren. Er lief in der Mitte der Kugel entlang, stieg dann eine der Treppen hinunter, bis er am tiefsten Punkt der Raumkugel angelangt war. Dort legte er sich auf den Boden, den Kopf auf die Arme gestützt. Er ließ die Umgebung auf sich einwirken.
Bjo war allein In der Kugel. Er verfolgte das Projektionsprogramm. Er sah ein Sonnensystem, das immer weiter vor ihm zurückwich, bis er es im Gewimmel der Sterne aus den Augen verlor. Eine Galaxis wurde daraus, die sich ebenso rasch entfernte, während an allen Seiten Galaxien vorbeiwanderten.
Irgendwann hörte die Fluchtbewegung auf. Sie drehte sich, die Galaxien kamen auf Bjo zu, eine in der Mitte wurde immer größer, bis sie die anderen verdrängt hatte. Die Galaxis überströmte die gesamte Kuppel, spaltete sich auf in ihre Arme. und bildete schließlich eine Saat aus kleinen Lichtpunkten, verschieden groß, verschieden bunt Dann verschwanden auch sie. Zurück blieb die Schwärze des Alls.
Der rot-braun gefleckte Katzer schloß die Augen. Bewegungslos lag er da und öffnete seine Sinne für die neue Umgebung, wie er es schon einmal getan hatte. Er lauschte auf die Stimmen des Weltalls. Ganz leise, fastjenseits seiner Wahrnehmungsgrenzen, drang das flüstern der Sterne auf ihn ein. Langsam wurde es stärker. Sanfte Wellen des Universums spielten aus kosmischen Tiefen heran und umwogten ihn wie ein stetiger Lufthauch. Bjo spürte die Kräfte der Gravitation und der Zelt. Er erlebte die Botschaften von Geburt und Vergehen unzähliger Himmelskörper, die die Brandung an ihn herantrug. Wie lange waren sie
schon unterwegs! Bjo fühlte den Gesang vielfältiger Stimmen. Jede Stimme war ein Ereignis von großer Bedeutung.
„Hört ihr mich?" dachte Bjo intensiv. Er erhielt keine Antwort. Nur das beständige Wogen verging nicht Der Chor aus unzähligen Stimmen blieb. Der Rhythmus des Alls griff auf seinen Körper über. In diesem Rhythmus pulsierte er. Bjo fühlte sich in eine Welle von Wärme und Ewigkeit getaucht. Längst hatte er die Augen geöffnet Die Kugel um ihn herum war dunkel. Nur in der Ferne glitzerte ein einzelner, winziger Punkt
Bjo war glücklich. Er fühlte sich zu Hause. Er gab sich ganz diesem berauschenden Gefühl hin, ein winziges Atom inmitten des großen Universums zu sein.
Der Hobby - Basar
1.
Woomera 11,3587.
„Es ist keine zwei Jahre her, seit die Laren die Milchstraße verlassen haben. Und wie sieht es bei uns aus? Es ist zum Kotzen!"
Redder Hings spuckte geräuschvoll aus. Mit dem Hemdsärmel wischte er sich den Mund ab, dann nahm er die Gabel des primitiven Pfluges in die Hand und brüllte die beiden Ochsen an, die das altertümliche Gerät zu ziehen hatten.
Ponder Rouser ging zehn Schritte neben ihm. Auch er steuerte einen Pflug, der von Ochsen gezogen wurde. Seinen Strohhut tief in das Gesicht gezogen, tappte er schweigend hinter dem Gerät her, das tiefe Furchen in den Ackerboden zog. Seit zwei Wochen machten sie nun diese Arbeit, etwa drei Wochen benötigten sie noch, um das Land umzugraben, das sie vor der Lareninvasion
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