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PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

Titel: PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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maschinell in zwei Tagen bearbeitet hatten.
    Ponder Rouser antwortete nicht. Seinem verbissenen Gesicht war es anzusehen, wie sehr ihm seine Tätigkeit zum Hals heraushing.
    ,,He, Ponder, sag endlich was", rief Hings, „sonst schlafe ich noch ein!"
    ,,Was soll ich schon sagen? Ich kann mich nicht mehr ärgern, ohne die Beherrschung zu verlieren. Was soll ich also sagen?" seufzte er.
    Es war eine Zumutung. Im Spätsommer war das GAVÖK-Schiff auf Woomera gewesen, hatte Bestandsaufnahmen angefordert und versprochen, die benötigten Güter so schnell wie möglich herbeizuschaffen. Die Bewohner des zweiten Planeten der weißen Zwergsonne Przybil drängten. Ihnen fehlten vor allem Traktoren und hochwertige Maschinen, um die Felder zu bestellen. Woomera war ein Agrarplanet.
    Jetzt schrieb der Kalender Ende Februar. Die erste Aussaat in dem warmen, trockenen Klima des Planeten hätte längst vorbei sein müssen. Statt dessen mühten sich ganze Kolonnen, Felder in der Größe irdischer Kleinstaaten des zwanzigsten Jahrhunderts zu pflügen, um wenigstens eine Ernte in diesem Jahr einfahren zu können.
    ,,Die Kartoffeln müssen rein", fuhr Redder Hings fort. ,,Ich werde die gesamte Familie zum Setzen mitbringen. Wir machen einen Tagesgarten für die Kinder auf, der von ein paar Mädchen geschmissen wird. Alle übrigen Bewohner müssen auf die Felder."
    ,,Und was wird aus der Schule, ha?" fragte Ponder Rouser giftig. ,,Hat die Zeit bis zum nächsten Jahr?"
    Hings zuckte mit den Schultern. Er wußte, daß die Situation mehr als bescheiden war. Die vier Millionen Einwohner des Planeten kämpften mit ein und demselben Problem. Solange die Maschinen nicht einträfen, mußte es von Hand gehen. Es blieb den Menschen nichts anderes übrig. Wenn sie nicht verhungern wollten, mußten sie zumindest für die Eigenversorgung produzieren.
    ,,Der Teufel soll die Verantwortlichen holen, wenn sie uns im Sommer Schiffe schicken, die die Ernte abholen sollen", murmelte Hings. ,,Ich gehe hin und sprenge die Dinger in die Luft."
    Seine Wut war symptomatisch für die derzeitigen Verhältnisse auf Woomera. Zur Zeit der Larenherrschaft hatten sich die Überschweren wenigstens damit begnügt, die Arbeitskraft der Menschen auszubeuten. Damals hatten die Landmaschinen aus der Zeit des Solaren Imperiums noch funktioniert. Was heil geblieben war, hatten die Überschweren nach dem Zusammenbruch mitgenommen. Darüber waren die Bewohner von Woomera II natürlich besonders ergrimmt. Und sie würden die Überschweren immer in entsprechender Erinnerung behalten.
    Es kursierte das Gerücht, daß auf der Südhälfte des Planeten einer ein Gerät entwickelte, mit dem man Überschwere fangen konnte. Die Leute erzählten sich, daß es auf Hyperfrequenz das Geräusch sausender Peitschen nachmachte und damit die Überschweren anlockte. Man mußte das Gerät nur nahe genug an der Sonne Przybll aufstellen, damit der Raumer gleich verglühte, wenn er aus dem Hyperraum kam.
    Redder Hings schrak aus seinen Gedanken auf. Die Gabel des Pflugs versetzte ihm einen Schlag, der ihn zu Boden warf. Fluchend erhob er sich und musterte die Hüfte, wo ihn der Schlag getroffen hatte. Die Ochsen standen still, der Pflug ließ sich nicht weiterziehen. Ponder Rouser kam herüber und sah sich die Bescherung an.
    ,,Den kannst du wegschmeißen"' sagte er und deutete auf die Pflugschar. Sie war total verbogen, Hings hatte damit frontal einen Stein gerammt. Es war ein größerer Felsbrocken, der der Kraft der beiden Ochsen mühelos widerstanden hatte. Dafür war der Pflug im Eimer.
    ,,Beim Türmer des Mars!“ fluchte Hings und wühlte in der warmen Erde. ,,Wenn ich nicht genau wüßte, daß hier noch nie Felsen gefunden wurden, würde ich an Kismet und so weiter glauben. Wo kommt dieses Trumm her?"
    „Vermutlich aus dem Erdinnern", antwortete Rouser, der froh war, daß es endlich mal Abwechslung gab. ,,Aber das ist ja egal. Weg kriegen wir ihn nicht. Es bleibt nichts anderes übrig, als die Pflugschar auszuwechseln."
    „Dabei verlieren wir garantiert zwei Stunden. Jefferson muß das Ersatzteil herfahren. Er wird uns drei Furchen kaputtmachen, wenn nicht mehr. Ich breche am besten gleich auf."
    ,,leh komme nicht mit. Ich passe auf die Ochsen auf', sagte Ponder und setzte sich, wo er stand, auf den Boden. Gemächlich schnallte er seinen kleinen Tornister ab und packte eine Flasche aus. Hings hängte seinen eigenen Tornister an die Pfluggabel und marschierte los. Eine halbe Stunde benötigte

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