PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
Hinsehen bemerkte man aber ein paar Unterschiede. Der Eierkopf des zweiten war völlig kahl und die Haut seines Gesichts straffer und jünger. Von dem ersten wurde er meist ,,Egghead" genannt.
Die beiden Männer waren die Teilhaber und Eigentümer des größten privaten Handelsunternehmens, das es zur Zeit in diesem Sektor gab. Sie hießen Pyon Arzachena und Alban Visbone. Ihnen gehörte der Hobby-Basar.
Die Augen der beiden Männer waren auf die Stadt gerichtet, die so ruhig vor ihnen lag, daß man sie fast übersehen konnte, wenn ihre kristallenen Fassaden denselben Ton annahmen-wie der wolkenlose, blaue Himmel.
,,Die Gys-Voolbeerah schaffen sich eine neue, verzaubernde Heimat, Alban", sagte Pyon Arzachena verträumt. ,,Sieh nur diese Stadt, wie zierlich sie gebaut ist Es ist kaum zu glauben, daß man eine Siedlung von solch ansprechender Ästhetik überhaupt bauen kann."
,,Die Gys-Voolbeerah sind Künstler. Sie bauen, wie sie selbst sind und empfinden. Schön und schlank", antwortete Alban Visbone und fuhr sich mit der rechten Hand über seinen Kahlkopf. ,,Sie sind eine Bereicherung der Kultur unserer Milchstraße, und ich bin mir sicher, wenn sie früher als Molekülverformer Furcht und Schrecken verbreiteten, dann werden sie in Zukunft gerade das Gegenteil erreichen. Man wird sie schätzenlernen."
,,5le und ihre Fähigkeiten in der Herstellung elektronischer Elemente, die auf Grund ihrer kleinen Ausmaße für unsere Bausätze wie gerufen kommen."
Fasziniert sah Arzachena an der Silhouette der Stadt entlang. Am Fuß eines der Türmchen öffnete sich eine Tür. Eine hellrosa funkelnde Schneeflocke menschlicher Größe verließ die Stadt und bewegte sich auf zarten Kristallbeinchen durch das Gras, das die Ebene bedeckte. Sie nahm den Weg auf die Quadergebäude zu.
,,Sieh nur, wie schön", flüsterte Pyon Arzachena ehrfürchtig. Er erinnerte sich an die erste Begegnung mit der Form des Ursprungs, als er sich Zutritt zur ZYMAHR-ELKZEFT verschafft hatte. Etwas so Betörendes und Schönes hatte er nie zuvor gesehen. Die Form des Ursprungs, wie die Gys-Voolbeerah diese Form nannten, war die vollkommenste Form eines Lebewesens, die esje gegeben hatte.
Die Schneeflocke kam heran und erreichte das Gebäude, in dem Pyon und Alban am Fenster standen. Die kristallinen Auswüchse der Gestalt winkten zum Fenster empor. Kurz darauf betrat der Gys-Voolbeerah das Zimmer.
Arzachena und Visbone gingen ihm entgegen.
„Guten Tag, Pyon, guten Tag, Alban", sagte die Schneeflocke mit volltönender Stimme.
Sie klang wie eine Mischung aus Harfe, Trommel und Tamburin und ließ auf einen enormen Resonanzboden schließen.
Pyon starrte auf die Gestalt. Etwa in Stirnhöhe des Menschen besaß sie einen dunkelroten Fleck, den er bei keinem anderen Gys-Voolbeerah bisher gesehen hatte. Daran konnte er den früheren Molekülverformer von seinen Artgenossen unterscheiden.
„Guten Tag, Gerziell!" riefKaktus. Er trat vor die Schneeflocke hin und berührte vorsichtig die kristallin-faserige Struktur. Er versank mit seinen Augen in dem Anblick der Ballungen, die zahllose herrliche Muster bildeten.
,,Ich habe euch etwas zu zeigen", fuhr Gerziell fort ,,Es hat mit eurem Projekt zu tun, Schwebeautos zum Selbstbauen herzustellen."
Arzachena setzte sich, nachdem er Gerziell einen Sessel angeboten hatte. Mit weichen
Bewegungen ließ sich der Gys-Voolbeerah in der Sitzgelegenheit nieder. Visbone stellte sich hinter Pyons Platz.
„Etwas Elektronisches!" vermutete Pyon. „Dann müssen wir Schaltpläne und anderes dazu entwerfen. Ob es für unsere Kunden nicht doch zu schwierig ist, einen Schweber selbst zu bauen?"
,,Er muß idiotensicher sein!" bekräftigte Visbone.
„Ihr habt recht", sagte Gerziell, an dessen Körper keine Mundöffnung festzustellen war. Er sprach aus der Schneeflocke heraus. ,,Es handelt sich um eine Idee Ytters wie man eine Miniaturpositronik für ein Schwebefahrzeug erstellen könnte, die den Sicherheitsbestimmungen genügen würde. Sie wäre für den Betreffenden leicht einzubauen und garantiert fehlerfreie Funktion."
„Einverstanden, wir begleiten dich in die Stadt, Gerziell!" erklärte Pyon Arzachena.
Sie verließen das Gebäude und schritten hinüber zu den schlanken Türmen. Gerziell führte sie die schmalen Gassen entlang, über denen sich die Türmchen wie ein Dach aus Bäumen wölbten.
,,Sie ist unvergleichlich schön, eure Stadt", sagten Arzachena und Visbone ergriffen. ,,Wo habt ihr gelernt, so zu
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