PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

den Mitarbeitern seines Versandhauses. Es waren fast ausschließlich Gäaner, die es vorgezogen hatten, sich auf einem anderen Planeten als auf Terra anzusiedeln, oder die sich freiwillig als Entwicklungshelfer auf eine der Menschenwelten gemeldet hatten. Den Rest bildeten Flüchtlinge, die unter der Herrschaft der Laren und ihrer grausamen Knechte verschleppt worden waren und keine Heimat mehr besaßen.
    „Leider liegt ein Teil unserer Absatzmärkte noch immer brach. Auch unsere Firma hat mit den Schwierigkeiten des Wiederaufbaus der Galaxis zu kämpfen", fuhr er fort. „Trotzdem kann Ich sagen, daß unser Umsatz weiter steigt. Die Völker der Milchstraße sind darauf angewiesen, billige Geräte einzukaufen, die sie dann selbst zusammenbauen. Und die Angebote unseres Basars sind nicht zu verachten. Sie liegen teilweise um die Hälfte unter dem Preis für fertige Waren."
    Visbone rollte ein paar Pläne für das geplante Schwebefahrzeug aus. Es war ein funktionelles Gerät, das zur Personen- und Lastenbeförderung gleichermaßen verwendbar war. Die Ziele des Hobby-Basars lagen aber nicht nur im maschinellen und funktionellen Bereich, sie lagen auch bei der Herstellung von Spielsachen, gewöhnlichen Gebrauchsgegenständen, die in kombinierten Sets angeboten wurden. Eine vollrobotische Küche in zehn Variationen zum Beispiel. Roboter aus Schrott waren nur der Anfang gewesen.
    Der Vortrag der beiden Chefs dauerte etwa zwanzig Minuten. Dann wußten die Mitarbeiter in allen Einzelheiten Bescheid. Sie griffen und teilten sich die Pläne. Danach wurden Maschinen neu programmiert, die teilweise von Olymp stammten, wurden die Rohteile geordert. Die Produktion begann. Einen Tag später war der Prototyp fertiggestellt und ging in die Testhalle.
    Mit zufriedenem Gesicht beobachtete Pyon Arzachena den Bildschirm, der die Ergebnisse zeigte. Das Schwebefahrzeug war voll einsatzbereit, es verfügte neben seiner leistungsfähigen
    Positronik über einen besonders großen Laderaum, der den der herkömmlichen Schweber übertraf. Dabei verbrauchte er billige Batterienenergie. Die Batterien wurden ebenfalls vom Hobby-Basar geliefert und bestanden aus aufbereiteten Elementen, die um ein Drittel billiger als neuwertige abgegeben werden konnten. Dazu kam die Form des Gefährts, die sich durch betonte Grazie von den terranischen und arkönidischen Fahrzeugen abhob, ein Zeichen für die Bewunderung, die Arzachena und sein Kompagnon der Bauweise der Gys-Voolbeerah entgegenbrachten. Mitten in der Armaturentafel prangte das Firmenzeichen, ein stilisierter Gegenstand, in dem man alles mögliche erkennen konnte. Manchmal erinnerte er an einen eiförmigen Kaktus.
    Während die Produktion begann, überlegten Arzachena und Visbone, wie sie ihren Werbefeldzug gestalten könnten. Es ging um neue Absatzmärkte, und gute Ideen waren begehrt. Obwohl sie sich ihre Gehirne zermarterten, fanden sie nichts, was nicht schon dagewesen wäre. Als sie resignierend die Hände in den Schoß legten, erhielten sie Unterstützung von einer Seite, mit der sie nicht gerechnet hatten. Direkt aus der Zentrale der LFT.
    Sie saßen gerade beim Mittagessen und verzehrten einen von, der Küchenautomatik hergerichteten duftenden Brei, als sich das Hyperfunkgerät meldete.
    Kaktus, der an den Empfänger getreten war, starrte in das Gesicht des Mannes, das auf dem Schirm erschien und ihn freundlich anlächelte.
    ,,Julian Tiffior!" rief Arzachena aus. Visbone eilte herbei.
    ,,Sie sehen recht", sagte der Erste Terraner. ,,Wie geht es unseren Freunden, den Gys-Voolbeerah?"
    „Ausgezeichnet. Sie müßten unbedingt einmal nach Targriffe kommen und sich ansehen, was dieses Volk hier zu schaffen in der Lage ist. Es ist fast unvorstellbar. So schlanke Türme von solch anmutigen Wesen gestaltet..."
    ,,Ich werde mir bei Gelegenheit einen Film darüber ansehen", versprach Tifflor und unterbrach den schwärmenden Redefluß des früheren Prospektors. ,,Mein Anruf hat einen wichtigeren Grund!"
    ,,Wir haben einen dringenden Hilferuf der GAVÖK empfangen", fuhr Tifflor fort. ,,Es geht darum, daß die Industrie in verschiedenen Teilen der Milchstraße noch nicht auf vollen Touren läuft. Es gibt Engpässe. Vor allem Maschinen verschiedenster Art fehlen. Was am meisten drängt, sind Landmaschinen für die Ernte der Agrarplaneten. Wenn nicht etwas geschieht, werden verschiedene Völker im nächsten Winter am Hungertuch nagen."
    ,,Und wir sollen einspringen?" fragte Arzachena.
    ,,Sie sind mir