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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rasch. „Eine
Falle!" schrie er und stürzte sich auf die schemenhaft
erkennbaren vier Personen im Hintergrund der Kabine. Doch er war
waffenlos, und mit den bloßen Fäusten kam er gegen die
Übermacht nicht an. Er landete zwar einige Treffer, wurde dann
aber von starken Armen umklammert und gab schließlich
zähneknirschend die nutzlose Gegenwehr auf.
    „Sehr vernünftig, Herr Staatsmarschall", sagte die
spöttische Stimme Krom Sherps. „Sie sollten sich auch
weiter ruhig verhalten, in Ihrem sowohl wie in unserem Interesse.
Denken Sie immer daran, daß auch Miß Jones in unserer
Gewalt ist, und sie ist längst nicht so widerstandsfähig
wie Sie!"
    Nelda stand noch immer vor dem Einstiegsluk und hielt sich mit
zitternden Händen an einem Griff fest. Ihr waren im Gegensatz zu
Bully derartige Szenen fremd, es fiel ihr schwer zu begreifen, daß
die angeblichen Polizisten in Wirklichkeit Entführer waren. Die
Schützen an den Bordwaffen hatten inzwischen ihr Werk vollendet,
die Blinklichter und Scheinwerfer wurden ausgeschaltet. Nun nahmen
beide Gleiter Fahrt auf, wurden rapid beschleunigt und schössen
durch die Nacht davon.
    „Was hat das alles zu bedeuten, Reg?" fragte die junge
Frau schließlich leise, und Bully lachte grimmig auf.
    „Alles ganz harmlos - so hast du es doch vor ein paar
Minuten noch ausgedrückt, nicht wahr? Hier auf Carynga scheint
aber doch so einiges vorzugehen, von dem die Behörden nichts
wissen, und bisher bin ich auch nicht klüger als sie. Vielleicht
klären uns unsere freundlichen Gastgeber darüber auf, wenn
ich ihnen zusage, mich vorläufig still zu verhalten?"
    „Das können Sie haben, Mister Bull", kam Xand
Tolims Stimme vom Cockpit her aus dem Lautsprecher an der Decke. „Sie
beide befinden sich jetzt in der Hand der Jünger des Kyntyros,
des wahren Herrn von Carynga! Wir entdeckten seinen Tempel drüben
auf New Africa, er erwachte aus äonenlangem Schlaf, und der
Glanz seines Lebensauges erleuchtete uns. Bis jetzt war es uns jedoch
noch nicht vergönnt, auch breite Kreise der Bevölkerung für
uns zu gewinnen - aber das wird sich jetzt ändern, nachdem Sie
unser Gefangener sind! Die Strahlung Ihres Zellaktivators hat schon
aus der Ferne dem großen Kyntyros neue Kraft gegeben. Nun
bringen wir dieses Gerät zugleich mit seinem Lebensauge hinüber
in seinen Tempel; in wenigen Stunden werden beide in seinem Besitz
sein, und dann wird seine magische Gewalt sich potenzieren und
unüberwindlich sein!"
    „Götzenspuk - und das in unserer Zeit?" ächzte
Reginald Bull fassungslos. Im nächsten Augenblick schien er zu
explodieren, fuhr hoch, und seine Fäuste
    begannen zu wirbeln. Im schwachen Mondlicht, das durch die
Glassitkuppel einfiel, sah er gerade genug, um seine Gegner zu
erkennen, aber das genügte ihm. Zwei von ihnen gingen zu Boden,
ohne selbst zu einem Schlag gekommen zu sein, und nun stürzte er
sich auf den dritten, ungeachtet der Strahlpistole, die dieser aus
seinem Gürtel riß. Ein schneller Dagorgriff, den er von
seinem Freund Atlan gelernt hatte, dann flog dieser Mann durch die
Luft und die Waffe befand sich in seiner Hand.
    Doch sie nützte ihm nichts mehr - von der Seite her krachte
ein harter Gegenstand an seine linke Schläfe und löschte
sein Bewußtsein augenblicklich aus.
    Die zweite „heiße Nacht" in Carrin übertraf
die erste noch um viele Längen. Jeder der vielen hunderttausend
Menschen, die in die Stadt geströmt waren, versuchte sich nach
Kräften zu amüsieren, in allen Lokalen herrschte
Hochbetrieb. Viele ambulante Händler machten das Geschäft
ihres Lebens, denn man riß ihnen die Speisen und Getränke
förmlich aus der Hand. Nicht anders ging es auf den
Rummelplätzen zu, das normale Leben schien überall in den
Hintergrund gedrängt. Polizei und Sanitätskräfte waren
trotz der Verstärkungen hoffnungslos überfordert, ein
Einsatz jagte den anderen, und das schon vom frühen Abend an.
    Die Beamten in der Präfektur wurden für kurze Zeit
aufgeschreckt, als eine verstümmelte Funkmeldung über den
Anschlag auf einen der Energieverteiler im Norden der Stadt eintraf.
In diesem Bezirk lag aber sowohl das Haus der Gouverneurin mit ihren
illustren Gästen, wie auch die Universität mit dem
kostbaren Juwel, beides Orte, die exponiert und gefährdet waren.
Der Polizeipräfekt wurde eiligst informiert, als er aber in der
Zentrale eintraf, war der Alarm bereits wieder abgeblasen.
    Neue Meldungen besagten, daß Reservesysteme die
Energieversorgung dieses

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