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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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groß die Chancen sind«,
fuhr ein anderer Xisrape fort. »Wir wissen auch nicht, ob
überhaupt noch eins der ausgesetzten Kinder lebt. Ich bin nach
wie vor der Ansicht, daß wir den richtigen Weg noch finden
können, der uns von dem drohenden Verfall rettet. Ich erinnere
an die Wirre Quelle, die mit ihrer energetischen Strahlung unser
Leben beeinflußt. Sie ist erst so stark geworden, als der
Verfall und die Rückwärtsentwicklung einsetzten. Wenn wir
eine Gelegenheit hätten, die Wirre Quelle abzuschalten oder zu
vernichten, dann wäre unser Volk gerettet. Meine Untersuchungen
und Überlegungen beweisen dies ganz eindeutig.«
    »Die Wirre Quelle ist nichts weiter als ein Stern, der
starke elektromagnetische Wellen aussendet«, erhob ein weiterer
Xisrape Einwand. »Es gibt keinen Hinweis darauf, daß
dieser Stern uns beeinflußt. Die Gefahr ist unter uns. Es sind
die Singenden Blätter. Sie bevölkern unsere Heimat zu
Millionen oder Milliarden, und sie fallen bei jeder Gelegenheit über
uns her. Sogar vor den gepanzerten Pedaltern machen sie nicht halt.
Ich arbeite weiter an der Herstellung eines Giftes, das die Singenden
Blätter ausrotten wird. Erste Erfolge stellen sich bereits ein.
Ich hoffe, daß die verbleibende Zeit ausreicht, um uns von
dieser Plage zu befreien.«
    »Auch du befindest dich auf einem Irrweg, Merlain.«
Der jüngste der Xisrapen meldete sich zu Wort. »Ich gebe
zu, daß die Singenden Blätter gefährlich sind und daß
ihre Zahl während der letzten einhundert Perioden der Häutung
enorm angewachsen ist. Es gab sie aber schon früher, und da
haben unsere Vorfahren sie beherrscht und abgewiesen. Wie sollten die
Singenden Blätter es bewerkstelligen, daß sie uns
unmittelbar so beeinflussen, daß unsere natürliche
Evolution rückwärts läuft? Es gibt keine Antwort auf
diese Frage, weil die Frage selbst falsch gestellt ist. Die
Behauptung, die in ihr liegt, ist falsch. Es ist bitter für uns,
die Wahrheit
    einzugestehen. Die Wahrheit aber ist, daß unsere kosmische
Uhr abgelaufen ist. Das Universum benötigt die Xisrapen nicht
mehr. Da wir nicht freiwillig gehen, weil uns die rechte Einsicht
dafür fehlt, greift die Natur selbst ein und entwickelt uns
zurück zu einfachen Tieren ohne Intellekt. Wir haben versagt,
das ist die bittere Wahrheit. Wir haben keine Weltraumfahrt
entwickelt. Aus kosmischer Sicht haben wir seit einer Unzahl von
Generationen stagniert. So sieht das Generationenproblem wirklich
aus. Der Kosmos braucht aktive Völker und keine schöngeistigen
Träumer. Unsere technischen Kenntnisse sind rein theoretischer
Natur. Praktische Erfolge haben wir nie erreicht.«
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann meldete sich eine alte
Xisrapin mit leiser Stimme.
    »Es kann nicht wahr sein, was du sagst. Wir sind ein sehr
junges Volk. Du kannst es daran erkennen, daß auf unserer
Heimat schon vor uns eine andere Intelligenzform gelebt hat, denn wer
sonst hätte den Hügel der Aktivität und den Hügel
der Ruinen erbaut? Niemand von unseren Vorfahren kann es gewesen
sein, und niemand von ihnen konnte sich an die erinnern, die vor uns
hier lebten. Der Hügel der Aktivität arbeitet noch heute
fehlerfrei. Er stellt ein bewundernswertes technisches Monument dar,
ohne das wir unsere Kinder nicht von dieser Welt hätten schicken
können. Wenn es so alt wäre, daß es nicht mehr im
Sinn seiner Erbauer arbeiten würde, dann könnte ich dir
glauben, daß auch unsere Zeit überschritten ist.«
    Dann war der letzte der Versammelten an der Reihe. Es war der
schweigsame Ruat.
    »Unser Fehler ist, daß wir Erwachsenen nicht bereit
sind, die Heimat über den Hügel der Aktivität zu
verlassen.«
    Diesen Satz sagte er jedesmal. Nur diesen und keinen anderen.
Dabei wußten alle Xisrapen, daß Ruat selbst der letzte
wäre, der der Heimat den Rücken kehren würde.
    Eine Weile herrschte Schweigen. Die Sehwülste der Xisrapen
richteten sich auf die beiden Monde.
    Spalter näherte sich schon dem Horizont. Bald würde die
Phase des Doppelmondes beendet sein, und die siebzehn Xisrapen würden
den Heimweg antreten zu ihren degenerierten Brüdern und
Schwestern.
    Der Fluß rauschte jetzt leiser, und der laue Nachtwind hatte
nachgelassen. Die Großen Steine hatten alle Wärme, die sie
gespeichert hatten, abgegeben.
    Polterian aktivierte ihr Antigrav-Organ und hob sich wenige Meter
in die Höhe. Sie war die einzige unter den Anwesenden, die jetzt
noch sprechen durfte. Wie immer wartete sie, bis Spalter nur noch
eine

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