Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Spalters,
wenn der Mond in seine sehr seltene Phase der totalen Helligkeit
trat.
    Folgeryal antwortete nicht. Er aktivierte sein Antigrav-Organ und
kreiste einmal kurz über den versammelten Xisrapen. Dann kehrte
er zu seinem Pedalter zurück, der irgendwo in der Nähe
hinter den friedlichen Bäumen auf seinen Herrn wartete.
    »Beim nächsten Doppelmond ist er wieder hier«,
erklärte Polterian
    versöhnlich. »Die alten Gesetze müssen jedoch
gewahrt werden.«
    Das Schweigen der anderen war Zustimmung.
    Polterian glitt langsam von den Großen Steinen weg auf die
freie Fläche zwischen den friedlichen Bäumen zu. Die
anderen sechzehn Xisrapen folgten ihr dichtauf.
    Durch das Warten auf Folgeryal war bereits ein Viertel der Zeit
des Doppelmondes verstrichen. Das war ungewöhnlich, denn es war
noch nie in der Vergangenheit vorgekommen. Es zeigte aber auch, in
welcher Zwangslage sich die Versammlung befand, denn Gespräche
vor Erreichen des Versammlungsplatzes waren nicht nur ungewöhnlich,
sondern auch zeitraubend.
    Folgeryals Fehlen hatte diese Gespräche ausgelöst.
    Sie ließen sich auf dem weichen Boden nieder und scharten
sich um Polterian. Seit ihre Mutter aus dem Leben geschieden war (das
war vor achtzehn Häutungen), leitete sie die Versammlungen an
den Doppelmonden.
    »Ich muß euch rügen«, begann Polterian.
»Ihr seid nervös und geschwätzig. Glaubt ihr
wirklich, daß ihr dadurch unser Volk retten könnt? Ihr
könnt es nicht. Im Gegenteil. Je mehr sich eure Gedanken den
Gefühlen hingeben, um so schlimmer wird unsere Situation. Vor
zwei Häutungen waren wir noch achtundvierzig, wenn wir uns zum
Doppelmond trafen. Viele von uns sind seit dieser Zeit verstorben,
und nur ein einziges Kind ist geboren worden, das nicht die Schäden
des Generationenproblems mit sich trägt.«
    Es erhob sich kein Widerspruch, und auch diesmal war das Schweigen
Zustimmung.
    »Ich erwarte eure Berichte«, fuhr die Xisrapin fort.
»Aber faßt euch kurz, denn diesmal habe auch ich euch
etwas mitzuteilen.«
    Sechzehn Xisrapen und Xisrapinnen lagen auf dem Boden und bildeten
einen Kreis um Polterian. Jeder kam zu Wort. Dabei gab es keine
festgelegte Reihenfolge, aber jeder sprach nur einmal.
    Als Bax an der Reihe war (er war der siebte Redner), kam seine
schon bekannte, mehr philosophische und von Wehmut gekennzeichnete
Rede.
    »Seit vielen Häutungen erleidet unser Volk Böses
und Schlimmes. Nach langen Zeiten des Aufstiegs, an die ich mich noch
erinnern kann, obwohl ich damals gerade vier Häutungen hinter
mir hatte, erfaßte uns der unerklärliche Schwindel des
geistigen Abstiegs. Er packte erst unsere Kinder, die weit hinter dem
normalen Verhalten zurückblieben, das wir von ihnen erhofft
hatten. Dann griff die Macht des Generationenproblems auch nach den
älteren Xisrapen. Bald waren es nur wenige tausend Frauen und
Männer, die frei von Trieben und Instinkten ihr Dasein
verbrachten. Deine Mutter, Polterian, entwickelte viele Ideen zur
Rettung unseres Volkes vor dem Untergang. Eine davon war die
drastische Reduzierung der Geburten. Es war eine logisch und
vernünftig begründete Maßnahme, denn je mehr unfähige
Xisrapen geboren wurden, um so mehr überwog das Ungleichgewicht
zu unseren Ungunsten.«
    Keiner unterbrach den alten Xisrapen, denn hier konnte jeder frei
reden und so lange, wie er wollte. Das war auch in dieser Nacht so,
obwohl der Doppelmond nur relativ kurz am Himmel stehen würde.
    »Es dauerte nicht lange, da merkten wir, daß es eine
unsinnige Maßnahme gewesen war, denn sie heilte uns nicht von
dem Generationenproblem. Wir hatten geirrt. Das tragische an diesem
Irrtum war, daß er nur der erste in einer Folge weiterer
Irrtümer gewesen war. Wir stehen kurz vor dem Ende. Wo einst
viele hunderttausend Xisrapen lebten, existieren heute noch achtzehn,
die frei von jeder Degenerationserscheinung sind. Auch wir werden
nicht mehr lange leben.«
    »Du selbst unterliegst einem Irrtum«, antwortete eine
der Xisrapinnen. »Es gibt weit mehr als achtzehn gesunde
Xisrapen. Du vergißt in deinen Überlegungen die vielen
hundert Jungen und Mädchen, die wir mit Hilfe des Hügels
der Aktivität auf andere Welten geschickt haben. Wir wissen zwar
nicht, wo sie gelandet sind, denn der wahre Mechanismus des Hügels
der Aktivität ist für uns unverständlich. Aber die
Chancen, daß mehrere von den Jungen auf einer Sauerstoffwelt
gelandet sind, wo sie eine neue Heimat gründen konnten, sind
nicht gering.«
    »Wir wissen nicht, wie

Weitere Kostenlose Bücher