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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vier Tagen würden die Blätterwesen an diesen Ort
zurückkehren, um das Aasfleisch zu fressen.
    »Nach Hause«, entschied Polterian.
    Die Xisrapen falteten ihre erschöpften Körper zusammen
und nahmen auf den Rücken der Pedalter Platz. Polterian überließ
ihren Diener Bax, dessen Tier verlorengegangen war.
    Langsam setzten sich die Pedalter in Bewegung. Die Tiere waren
sehr zäh und ausdauernd. In der langsamen Gangart, in der sie
alle sechs Beine benutzten, legten sie jedoch keine großen
Geschwindigkeiten zurück.
    Es war Mittag, als sie ihre Siedlung erreichten. Folgeryal stand
an dem Tor in dem Pfahlzaun, der zum Schutz gegen die Singenden
Blätter errichtet worden war. Als er den Konvoi entdeckte,
schwebte er ihm entgegen.
    »Ihr kommt spät«, sagte er ohne Vorwurf.
    »Es gab Ärger mit den Singenden Blättern«,
antwortete Polterian müde. »Bax wird dir sagen, was bei
der Versammlung besprochen wurde.«
    Sie glitt auf ihre Hütte zu. Ihre zwei Kinder, die ihr
geblieben waren, weil sie von dem Generationenproblem betroffen
waren, warteten sicher schon.
    Wasian hatte erst eine Häutung hinter sich. Er war noch
stärker betroffen als die ältere Blista. Er lag ohne
Unterbrechung auf dem Boden und sagte kaum einmal etwas anderes als
»Hunger« oder »Durst«. Sein Intelligenzgrad
war der eines Pedalters, und sein Antigrav-Organ schien überhaupt
nicht zu arbeiten.
    Blista konnte wenigstens noch selbst die Nahrung zu sich nehmen.
Gelegentlich schwang sie sich auch in die Luft.
    Am Nachmittag kam der Bote aus einer anderen Siedlung. Fast an
jedem Tag erreichten Polterian Nachrichten von anderen Xisrapen. Das
Bild war überall auf der Heimat ziemlich gleich. Die
Degeneration griff immer mehr um sich. Wenn ein neugeborener Xisrape
normal war, so feierte man das schon als eine Sensation.
    In Polterians Siedlung lebten nur etwa 30.000 Xisrapen. Ganze 17
davon waren ohne jeden Schaden. Etwa zwei Drittel wiesen leichte
Mängel auf. Sie
    konnten jedoch noch ohne Anleitung die wichtigsten Dinge des
Lebens durchführen.
    Das restliche Drittel war am schlimmsten betroffen. Bei ihm war
die Rückentwicklung so kraß, daß diese Xisrapen zur
Lebenserhaltung allein gar nicht mehr in der Lage waren. Viele
hundert von ihnen waren nicht mehr als instinktgetriebene Tiere.
    Der Bote berichtete, daß in seiner Siedlung unter den
Neugeborenen zwei normale Kinder waren. Erstaunlich daran war, daß
diese Xisrapen von geschädigten Eltern stammten.
    Aber zwei positive Fälle waren kein Grund zum Jubeln.
    Polterian hörte sich schweigend die Nachrichten des Boten an.
Wie üblich gab es wieder ein Dutzend neuer Theorien, die das
Generationenproblem deuten wollten. An den Versuchen fehlte es
nirgends auf der Heimat, die Degeneration zu bekämpfen. Erfolge
gab es ja doch keine zu verzeichnen.
    Der Bote horchte auf, als nun Polterian zu sprechen begann. Die
Nachricht, die sich jetzt auf der Heimat zu verbreiten begann, würde
für Erregung sorgen.
    »Sebbadin, mein Sohn, den wir mit dem Hügel der
Aktivität weggeschickt haben«, behauptete die Xisrapin,
»wird zurückkehren. Ich fühle es deutlich. Was es
bedeutet, wissen wir noch nicht.«
    »Und wann wird das sein?« fragte der Bote.
    Darauf wußte Polterian keine Antwort.
    Als sie wieder allein war, kapselte sie sich von der energetischen
Ausstrahlung der anderen Xisrapen ab. Sie richtete ihre Sinne weit
weg von der Heimat.
    Das Echo Sebbadins war deutlicher geworden.
    »Dein Bruder wird kommen, Wasian«, flüsterte sie
dem Kind zu.
    Wasian reagierte nicht. Es ließ sich nicht einmal
feststellen, ob er die Worte verstanden hatte.

7.
    Die Besatzung der MINHAU-VI befand sich bereits vollzählig an
Bord. Kommandant des Forschungsraumers war ein dürrer Terraner
namens Ture Paracelsus, der seit über 60 Jahren das Kugelschiff
befehligte. Zur Mannschaft der MINHAU gehörten auch zwei Aras,
die über eine reichhaltige Erfahrung verfügten. Zusammen
mit den hochwertigen Labors stellte das Schiff eine fast ideale
Voraussetzung für Reginald Bulls Vorhaben dar.
    Ture Paracelsus begrüßte den Staatsmarschall sehr
herzlich. Der alte Raumfahrer war froh, daß er diesen Auftrag
erhalten hatte, denn seit dem Auftauchen der Laren wurden kaum noch
größere Unternehmen gestartet. Perry Rhodan wollte den
Larenchef Hotrenor-Taak nicht unnötig reizen.
    Fellmer Lloyd kam zusammen mit dem Xisrapen Sebbadin, der
natürlich für einiges Erstaunen sorgte. Ein so fremdartiges
Wesen hatten selbst die

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