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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für euch
unwichtig.«
    Er strebte auf das Tor zu. Bull folgte nur widerwillig.
    Dafür spürte er plötzlich einen sanften Druck in
seinem Rücken. Er fuhr herum, aber da war nichts.
    »Der Bursche hantiert mit nicht erkennbaren Energiesperren«,
zürnte der Aktiva torträger.
    »Hier ist euer Aufenthaltsort«, sagte der Wächter
und deutete auf das Tor. »Eure Waffen könnt ihr behalten.
Sie nützen euch sowieso nichts.«
    Nacheinander betraten sie den Raum. Hinter ihnen fiel das Tor
schwer ins Schloß.
    An der Decke brannte ein einsames Licht. Das Gefängnis selbst
war ein würfelförmiger Kasten mit einer Kantenlänge
von etwa zehn Metern. Es gab keinerlei Einrichtung. Nur auf dem Boden
lagen weiche Matten aus Kunststoff.
    »Mich erinnert das irgendwie an die Zentrale der Xisrapen
auf der Erde«, sinnierte Reginald Bull. »Dort sah es auch
so trostlos aus.«
    Fellmer Lloyd setzte sich auf eine der Matten und senkte den Kopf.
»Mein lieber Bully«, meinte er mit leisem Vorwurf in der
Stimme. »Da hast du uns in eine ganz schön miese Lage
gebracht.«
    Der Staatsmarschall winkte ab. »Wir haben schon schlimmer in
der Klemme gesteckt. Ich bin zuversichtlich. Wir haben diesem Wächter
nichts getan. Wenn er nur einen Funken Verstand besitzt, merkt er
über kurz oder lang, daß wir harmlos sind.«
    Er schaltete sein Armbandfunkgerät ein. Auch jetzt herrschte
das Rauschen auf allen Kanälen vor.
    »Zu dumm«, knurrte er. »Ich kann weder den Ara
noch die MINHAU erreichen. Vorsorglich werde ich das Funkgerät
eingeschaltet lassen.«
    Rayla Mundial tastete die Wände ab. »Ein seltsames
Material. Ich werde es von Labby auf seine Zusammensetzung
untersuchen lassen.«
    Der Roboter machte sich sofort an die Arbeit.
    »Hochverdichtetes Aluminium«, meldete er kurz darauf.
»Es reagiert nicht auf Säuren, die normalerweise Aluminium
zersetzen.«
    Bull nahm seinen Strahler in die Hand und wog ihn auf und ab.
    »Damit bekomme ich die Tür auf«, behauptete er.
    »Um gegen die Energiefelder dieses Wächters zu rennen«,
meinte Fellmer Lloyd. »Ich glaube, wir machen einen
grundsätzlichen Fehler, Bully. Du willst mit dem Kopf durch die
Wand. Das führt zu nichts. Wir sollten versuchen, die wahren
Zusammenhänge zu erkennen. Es wäre beispielsweise nützlich
gewesen, wenn wir das Gespräch des Wächters vorhin am
Höhleneingang verstanden hätten. Leider habe auch ich
vergessen, meinen Translator
    einzuschalten.«
    Bull nickte zustimmend. Er wußte selbst genau, daß er
bisweilen zu vorschnell handelte.
    »Aber Sie haben Ihren Translator noch, Mr. Lloyd«,
sagte Labby und rollte auf den Mutanten zu.
    »Natürlich. Was soll das?«
    »Dann hören Sie sich das Gespräch doch noch einmal
an.« Labby deutete mit zwei seiner Tentakeln auf seinen Körper.
»Als hochwertiger Laborroboter habe ich es selbstverständlich
aufgezeichnet. Vielleicht kann Ihr Translator den Sinn
entschlüsseln.«
    Der Mutant pfiff anerkennend durch die Zähne.

10.
    Es war eine Lust, mit aktiviertem Antigrav-Organ durch die warme
Luft zu schweben. Sebbadins Körper war völlig ausgestreckt
und leicht in Flugrichtung geneigt. Die Kippung sorgte für die
notwendige Beschleunigung.
    Die Sehwülste waren weit ausgefahren und starrten staunend
auf die Landschaft der Heimat. In seinen Überlegungen hatte der
junge Xisrape sich alles ganz anders ausgemalt, aber er fand diese
Welt schön. Und nur das allein zählte.
    Er kurvte beschwingt unter den Baumgruppen hindurch und glitt an
sanften Abhängen hoch. Die Sonne, die der Terras ähnelte,
schickte ihre warmen Strahlen herunter. Sebbadin sog sie in seinen
dünnen Körper auf.
    Weit voraus spürte er die Impulse seiner Mutter. Sie
übertönten die ungezählten Signale der anderen
Xisrapen, die er als geistig verwirrt einstufen mußte.
    Er folgte einem Flußlauf, der ihm plötzlich merkwürdig
bekannt vorkam. Vor der ersten Häutung, als er noch auf der
Heimat gelebt hatte, mußte er mehrmals hier gewesen sein. Jedes
Stück aus der fernen Kindheit weckte eine neue Erinnerung in
ihm. Auf der Erde war er zu solchen Gedanken nicht fähig
gewesen.
    Die Ansiedlung aus einfachen Holzhütten, die in Sichtweite
kam, unterschied sich so sehr von dem gewohnten Anblick von
Terrania-City, daß Sebbadin im ersten Moment innerlich
erschauderte. Erst als er das Bild auf sich wirken ließ,
stellte sich ein Gefühl des Verbundenseins ein.
    Der Zaun, der die Siedlung von der umgebenden Landschaft
abtrennte, kam ihm schon vertraut vor,

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