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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als er ihn erreichte. Er
fühlte, daß er auf die andere Seite dieser Abgrenzung
gehörte, denn in dem Bereich, in dem er jetzt noch war, lauerte
die Gefahr.
    Welche Gefahr? fragte er sich. Da entdeckte er seine Mutter.
    Er kannte ihren Namen nicht, aber er wußte, daß sie es
war.
    Sie wartete dicht hinter dem Zaun auf ihn. Unten auf dem Boden
tummelten sich unzählige junge und alte Xisrapen. Sie alle
schienen auf ihn
    zu warten.
    Sebbadin war überwältigt und verwirrt zugleich. Was
sollte er als erstes sagen?
    Die Worte seiner Mutter befreiten ihn von diesen quälenden
Gedanken. Er hörte sie sprechen, während er auf sie zuflog.
    Aber die Worte klangen fremd. Der Xisrapenjunge hielt an. Er
konnte mit seinen vordersten Gliedmaßen den Körper der
Mutter berühren. Vorsichtig streckte er einen Arm aus.
    Da trafen seine Sehwülste die der Mutter.
    Ein Name bildete sich in seinem Bewußtsein.
    Polterian!
    »Sebbadin!« hörte er, und dieses war das einzige
Wort, das er sofort verstand.
    Die beiden Xisrapen berührten sich. Für Sebbadin war es
wie ein elektrischer Funke, der auf ihn übersprang. Seine
Sprechblase bildete Worte, die er nie zuvor in seinem bewußten
Leben nach der ersten Häutung gehört oder gesagt hatte.
    Es waren zärtliche und liebevolle Worte voller Vertrauen und
Hingabe. Als seine Mutter ihm antwortete, war ihm, als ob eine
wundervolle Melodie seinen Körper durchströmte.
    Für Minuten vergaß er alle Sorgen und Probleme.
    »Komm mit mir«, sagte Polterian dann.
    Langsam schwebte sie auf ihre Hütte zu.
    Später lagen sie auf den Bastmatten und tauschten ihre
Gedanken aus. Zuerst sprach Polterian. Sie berichtete von dem
Abstieg, den die Xisrapen erleiden mußten, ohne ein
Abwehrmittel dagegen gefunden zu haben. Sebbadin, der seine
terranische Denkweise neben seiner neu entdeckten, auf die Heimat
abgestimmten, gleichermaßen gelten ließ, erschauderte
innerlich, als Polterian von den verzweifelten Versuchen berichtete,
in den Nächten des Doppelmonds eine Lösung zu finden. Sein
auf der Erde geschulter Verstand sagte ihm sofort, daß es sich
hier um nicht viel mehr als ein von Aberglauben geprägtes
Fehlverhalten handeln konnte.
    Er behielt seine Gedanken für sich, aber er fragte über
die Bedeutung der Großen Steine oder der Wirren Quelle genau
nach.
    Die Erklärungen, die er von seiner Mutter bekam, stellten ihn
nicht zufrieden. Er selbst verfügte zwar über keinen Hang
zu technischen oder physikalischen Dingen, aber er hatte sehr viel
darüber in der Schule der Terraner gehört. In der Wirren
Quelle erkannte er sehr schnell den Pulsar, den man beim Anflug der
MINHAU-VI beobachtet hatte. Ob sich dieser energieabstrahlende Stern
wirklich nachteilig auf die Xisrapen auswirkte, vermochte Sebbadin
allerdings nicht zu beurteilen. Er erkannte aber, daß er mit
seinem von der Erde stammenden Wissen seinem Volk eine große
Hilfe sein würde.
    »Wir leben hier eigentlich in Frieden und ohne Sorgen«,
schloß Polterian
    diesen Teil ihres Gesprächs ab. »Unser einziges Problem
ist die schnelle Rückentwicklung der Xisrapen. Bald wird es
keine wirklich intelligenten und fähigen Männer und Frauen
unseres Volkes geben. Überall auf der Heimat herrscht dieser
Zustand vor. Er dauert schon seit Generationen an, und es wird immer
schlimmer.«
    »Ich vermute, Mutter«, hakte Sebbadin ein, »daß
hier ein Zusammenhang zu meiner Aussetzung besteht. Bevor du
antwortest, sollst du wissen, daß auf der Welt, von der ich
jetzt komme, etwa zwölfhundert Xisrapen leben. Sie alle haben
keine Erinnerung an die Heimat. Daß ich hierher zurückgefunden
habe, verdanke ich nur meinen terranischen Freunden und einem
besonderen Gefühl für deine energetische Ausstrahlung. Als
ich die siebte Häutung hinter mir hatte, spürte ich dich,
obwohl du eine Ewigkeit von mir entfernt warst.«
    »Es ist so, wie du vermutest, mein Kind«, antwortete
Polterian liebevoll. »Kein Xisrape wäre in der Lage,
seinen eigenen Kindern etwas Böses anzutun. Sieh dir deine
Geschwister an. Sie sind wenig mehr als einfache Tiere. Wasian
unterscheidet sich von unseren Haustieren, den Pedaltern, kaum noch,
was seine Fähigkeiten und Intelligenz betrifft. In unserer
Verzweiflung, eine Lösung zu finden, besannen wir uns der alten
Sagen. In einer davon wird berichtet, daß es Stellen auf
unserer Welt gibt, von denen aus man diese verlassen kann. Wir
suchten danach und fanden den Hügel der Aktivität. Dabei
handelt es sich um ein unerklärliches

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