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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des
Forschungsschiffs.
    Reginald Bull hockte sich auf den Boden und trank einen Schluck
von dem heißen Kaffee, den Labby zubereitet hatte. Sebbadin
schwebte unterdessen zu seinen Artgenossen.
    Als er zurückkehrte, sagte er Bull, daß er den alten
Xisrapen alles berichtet hatte, was er wußte.
    Labby war noch mit Rayla Mundial in dem Shift, als sich aus der
Gruppe der Xisrapen ein weißer Körper erhob und langsam
auf Bull zuschwebte.
    »Das ist meine Mutter Polterian«, wisperte Sebbadin
dem Terraner zu.
    Die Xisrapin hielt direkt vor Bull in der Luft an.
    »Wir haben eure Sprache gelernt, Terraner«, sagte sie
etwas holprig. »Ihr seid gekommen, um meinen Sohn
zurückzubringen. Das war gut. Aber alles andere können wir
weder verstehen, noch können wir es akzeptieren. Sebbadin sagt,
daß ihr den Hügel der Aktivität vernichtet habt. Ich
glaube es ihm. Aber wenn ihr nicht gekommen wärt, wäre das
nicht geschehen. Vergeßt nicht, daß wir euch nicht
gerufen haben.«
    Bull verstand die Welt nicht mehr. Die Mentalität der
Xisrapen war ihm unerklärlich. Er schwieg und hoffte, daß
Sebbadin die Situation entkrampfen würde.
    Der junge Xisrape tat dies auch, aber die Methode war für
Bull ebenfalls ein Rätsel.
    »Meine Freunde haben noch etwas getan«, sagte
Sebbadin. »Sie haben unserer Sonne eine Namen gegeben.«
    »Welchen Namen?« fragte Polterian mißtrauisch.
    »Calloberian.«
    »Calloberian?« echote die Xisrapin ungläubig.
    Ihre Sehwülste fuhren weit aus und richteten sich auf
Reginald Bull und Fellmer Lloyd. Sie schwenkte plötzlich ab und
kehrte zu ihrer Gruppe zurück.
    Es dauerte keine Minute, da waren alle siebzehn Xisrapen am
Lagerplatz der Menschen versammelt. Sie überfielen Bull und
Lloyd mit tausend Fragen, aber sie taten so, als ob alle schon
langjährige Freunde wären.
    Als Rayla Mundial und ihr Labby aus dem Shift kamen, wurden sie in
die
    Diskussion eingeschlossen.
    Die Wissenschaftlerin hatte Mühe, Bull zu verstehen zu geben,
daß die Auswertung der Positronik etwa eine Stunde dauern
würde.
    »Ich habe dir auch noch etwas zu sagen«, nutzte
Fellmer Lloyd eine Gelegenheit in den sich überstürzenden
Gesprächen. »Ich spüre ab und zu Gedanken, die uns
und den Xisrapen nicht wohlgesinnt sind. Es muß sich um mehrere
Wesen handeln, die ihre Gedanken gut abschirmen können.«
    Zum Glück für die Menschen entwickelte sich Labby zum
guten Unterhalter. Er besaß umfangreiche Informationen über
das Leben der Menschen und über alles, was mit den Xisrapen
zusammenhing. Bald hingen die Xisrapen in einer einzigen Traube um
den Roboter herum, der geduldig eine Antwort nach der anderen gab.
    Erst als der Funkempfänger ansprach, weil die MINHAU-VI rief,
bat Bull energisch um Ruhe. Die Positronik bestätigte das, was
er sich in groben Zügen bereits ausgemalt hatte.
    Vor Urzeiten war dieser Planet von einem technisch hochstehenden
und intelligenten Volk bewohnt gewesen. Von ihm stammten die wenigen
Ruinen, die noch sichtbar waren. Der in der nahen interstellaren
Wolke stehende Pulsar mochte damals noch wesentlich stärker
gestrahlt haben. Es konnte aber auch sein, daß der biologische
Aufbau dieser Ureinwohner gegen seine Strahlung auf die Dauer zu
empfindlich war. Wahrscheinlich war nach den Berechnungen der
Positronik, daß beide Faktoren damals zutrafen. Jedenfalls war
dies ein Grund, den Planeten zu verlassen. Zu diesem Zweck waren die
vier Abstrahlstationen erbaut worden. In jeder hinerließ man
eine Überwachungsautomatik, die passiv arbeitete, um ihr
Vorhandensein nicht zu verraten. Außerdem wurde jeder Station
eine mobile Komponente beigegeben. Das war der Wächter, ein
organischer Roboter. Die Ureinwohner hatten damit gerechnet, später,
wenn die Strahlung des Pulsars nachgelassen hatte, zu ihrer Heimat
zurückzukehren. Deshalb versetzten sie den Wächter in eine
Art Schlaf und ließen die Station in halber
Betriebsbereitschaft. Als Energiequelle nutzten sie die Strahlung des
Pulsars, die über eine lange Zeit die Speicher füllen
sollte.
    Was dann aus diesem Volk wurde, blieb weitgehend unbekannt. In der
Geschichte der Menschheit war es bis heute nicht aufgetaucht.
Jedenfalls gab es noch zwei Lebenszeichen von ihm. Eins war der
Besuch eines Raumschiffs, dessen Insassen wahrscheinlich ebenso
überrascht waren wie der Wächter, als sie erfuhren, daß
auf ihrer ehemaligen Heimatwelt noch Nachkommen von ihnen lebten. Sie
unternahmen mit einigen Xisrapen eine Reise, von der diese

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