Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Erde. Nur strahlt er starke elektromagnetische
Wellen aus.«
    »Du bist vorwitzig, Sebbadin«, belehrte ihn Merlain.
»Die Wirre Quelle besitzt eine große Bedeutung für
uns. Es gibt eine alte Sage. Sie besagt, daß die Wirre Quelle
eine Gefahr ist. Sie tötet mit der Zeit alle Xisrapen.«
    »Das ist Unsinn«, widersprach der junge Xisrape.
    »Meine Freunde haben den Metabolismus meines Körpers
genau untersucht. Da ist eine Frau unter den Terranern, die
Spezialistin für solche Dinge ist. Von Bord der MINHAU-VI aus,
das ist das Raumschiff, mit dem ich gekommen bin, wurde die Strahlung
des Pulsars vermessen. Sie ist absolut harmlos für Xisrapen.«
    »Es gibt eine andere alte Sage«, warf Ruat ein, »die
erzählt davon, daß es nicht immer so war. Ich selbst
glaube auch nicht mehr daran, daß die Wirre Quelle, ich meine,
der Pulsar, die Ursache für unseren Evolutionsrückschritt
ist.«
    Sebbadin speicherte alle diese Worte in seinem Gedächtnis.
Vielleicht würde Reggy damit etwas anfangen können. Nach
seinen bisherigen Erfahrungen waren die alten Geschichten der
Xisrapen keine Phantasterei, wenngleich vieles verzerrt dargestellt
wurde.
    Der Abend senkte sich über den Planeten, als der Hügel
der Aktivität auftauchte.
    »Dort drüben steht der Shift meiner Freunde.«
Sebbadin deutete auf eine Baumgruppe.
    »Ein gefährlicher Platz«, sagte Folgeryal. »Es
sind bösartige Bäume.«
    Von Reggy und seinen Begleitern erblickte Sebbadin nichts. Er
schwebte direkt auf den Shift zu. Die anderen Xisrapen folgten ihm
mit unverhohlener Neugier.
    Die Schleuse des Mehrzweckpanzers war geschlossen. Das wunderte
den Xisrapen, denn als er mit Reggy das Fahrzeug verlassen hatte, war
sie offen geblieben.
    Die Xisrapen betasteten staunend den mächtigen Metallkörper.
Sebbadin rief nach Reggy, aber er bekam keine Antwort. Schließlich
ließ er sich von seinem Antigrav-Organ in die Höhe tragen
und blickte durch die Fenster der Pilotenkanzel.
    Erschrocken wich er zurück. Den Schrei, den er ausstieß,
hörten die anderen Xisrapen.
    Hinter dem Panzerglas hatte Sebbadin das Gerippe eines Menschen
entdeckt. Um es herum hüpften eine Vielzahl von Singenden
Blättern.
    Er konnte sich ausmalen, was geschehen war. Die Singenden Blätter
waren durch die Schleuse in den Shift gedrungen und hatten den
ahnungslosen Jonder Droke überrascht. Alles, was der Ara noch
hatte tun können, war das Schließen des Flugpanzers.
    »Es ist etwas Furchtbares geschehen«, stöhnte der
Xisrape. Er befürchtete, daß auch Reggy und seine
Begleiter ein Opfer der Singenden Blätter geworden sein könnten.
    Die siebzehn Xisrapen hörten ihm betroffen zu, als er von der
grausigen Entdeckung berichtete.
    »Kannst du dieses Metallhaus öffnen?« fragte
Polterian.
    Als Sebbadin dies bestätigte, rief Polterian die Pedalter
heran.
    »Wir werden deinen Freund rächen«, sagte sie
hart. »Bitte öffne die Tür.«
    Die sechsbeinigen Diener der Xisrapen verstanden fast alle Worte
der Xisrapen, obwohl sie selbst nicht sprechen konnten. Sie stellten
sich vor der Stelle auf, an der Sebbadin den Shift öffnen
wollte.
    Als dies geschehen war, kamen die ersten tierischen Abkömmlinge
der bösartigen Bäume zum Vorschein. Es waren nur einige
hundert, und Polterian war sich sicher, daß die Pedalter mit
ihnen schnell fertig werden würden.
    Sie selbst leitete die Aktion und schwebte durch die Schleuse in
den Shift.
    Überall lagen auf dem Boden Teile des Körpers von Jonder
Droke herum. Die Singenden Blätter hatten in ihrem Instinkt
begonnen, den Überfallenen zu zerlegen, um seine Körperteile
modern zu lassen. Ihr kurzes Leben fristeten sie allein von Aas.
    »Was soll damit geschehen?« fragte Polterian
angewidert.
    »Die Pedalter sollen alles nach draußen schaffen und
ein Loch in den Boden graben, das so tief ist, daß die
Singenden Blätter es nicht mehr öffnen können. Dort
werden die Reste von Jonder Droke begraben werden. Er hat sein Leben
für uns alle gelassen.«
    Polterian gab die Anweisungen an die Pedalter, die sich eifrig an
diese Aufgabe machten. Schließlich war in dem Shift keine Spur
mehr von dem heimtückischen Überfall zu sehen.
    »Sichert die Umgebung ab«, befahl Polterian den
Pedaltern. »Wir wollen allein sein.«
    Die Xisrapen versammelten sich schweigend an der Stelle, an der
der Ara seine letzte Ruhe gefunden hatte.
    »Soll ich das Lied singen?« bot sich Bax an.
    »Nein«, entschied Sebbadin. »Er wird nach den
Sitten der Terraner

Weitere Kostenlose Bücher