Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Bombe, sondern wegen des
    plötzlichen Todes so vieler Menschen in der selben Sekunde.
Oder dreißig Jahre vor meiner Geburt, nein, es wären
achtundzwanzig. Ich meine Tunguska, im Jahr 1908. Ein derartiges
Ereignis kann durchaus die Ursache für Überlappungen von
Universen sein, wenn auch nicht unbedingt für eine neue
Abspaltung.«
    »Die geschah viel früher«, vermutete Ras
nachdenklich. »Aber selbst wenn wir sie akzeptieren, so bleiben
zu viele Fragen offen. Warum die Identität von Personen, aber
ein unterschiedliches Schicksal von Lemuria? Der Bericht in der
Station erwähnt mit keinem Wort den Einfluß
Außerirdischer.«
    »Wir haben den Schluß noch nicht gesehen«,
erinnerte ihn Rhodan. »Im übrigen glaube ich, dich
beruhigen zu können. Wenn es sich bei unserem Aufenthalt nur um
eine temporal begrenzte Überlappung handelt, werden wir
automatisch wieder in unsere Welt zurückgeholt werden. Notfalls
müssen uns die Energiefelder der Station dabei helfen.«
    »Klingt nicht absolut überzeugend«, blieb Ras
skeptisch.
    »Ich bin optimistisch«, gestand Rhodan. »Das ist
auch der Grund, warum wir uns Zeit lassen können, nicht nur
wegen der Station und der drei Typen, die jetzt auftauchten. Diese
Parallelerde interessiert mich ungemein. So etwa dürfte Terra im
Jahr 1983 ausgesehen haben, wären die Arkoniden nicht auf dem
Mond gelandet, zwölf Jahre früher. Ich habe lange mit Terry
darüber gesprochen. Gut sieht es hier nicht aus. Immer noch
stehen sich die Machtblöcke gegenüber, rüsten auf wie
die Verrückten, geraten allmählich in eine unhaltbare
wirtschaftliche Lage, fassen das Energieproblem nicht tatkräftig
an, vergiften die Natur und driften langsam, aber sicher einem
weltweiten Chaos entgegen, wahrscheinlich sogar dem Untergang, wenn
nichts unternommen wird. Das aber ist unmöglich, weil sich die
Menschheit nicht einig ist. Wir hatten damals die Dritte Macht, die
die Einheit erzwang. Erst jetzt, wo wir Gelegenheit erhalten, den
Unterschied zu erkennen, erst jetzt wissen wir, daß wir damals
richtig handelten.«
    »Du meinst wirklich, die Welt von Terry, Ras-1983 und Reg
hat keine Chance?«
    »Keine sehr große«, schränkte Rhodan ein,
und in seine Stimme mischte sich ein wenig Trauer. »Schade,
denn es ist sicher eine schöne Welt. Der Mensch ist es, der sie
erst unschön macht.«
    Ras schwieg und erinnerte sich jener Ereignisse, die schon so
lange zurücklagen - in seinem Universum, auf seiner Erde. Es war
nicht immer friedlich zugegangen, die Einheit war unter Schmerzen
geboren worden, aber das Endresultat allein zählte. Und die
Tatsache, daß es im vierten Jahrtausend noch eine Erde und eine
Menschheit gab, rechtfertigte alle Bemühungen.
    »Als wir im Jahr 1983 waren, gab es die USA schon nicht
mehr, auch nicht die anderen Staaten, wenigstens nicht in der Form
wie hier und jetzt. Terry erwähnte den Namen eines Präsidenten,
ich habe ihn schon wieder vergessen.«
    »Regagan - oder so ähnlich.«
    »Nie gehört«, sagte Ras und erhob sich. »Ich
lege mich jetzt schlafen. Morgen ist auch noch ein Tag.«
    Terry erwachte durch ein ungewohntes Geräusch. Vorsichtig
öffnete er die Augen und sah, daß es schon fast helle war.
Jeden Moment mußte die Sonne aufgehen. Er hörte das
verhaltene Gemurmel vieler Stimmen, erhob sich und ging zur
Mattentür. Als er sie öffnete, blickte er in die Gesichter
von einem guten Dutzend Eingeborener, die im Halbkreis um seine Hütte
standen. Alle hielten Macheten in den Händen.
    Ihr Sprecher war Laumesi, der dreißigjährige Sohn des
Häuptlings und der Bruder von Palei. Er trat vor.
    »Wir haben Tevita, den Fischer gefunden«, sagte er
ernst. »Tevita ist tot. Warum habt ihr ihn getötet?«
    Terry war so verblüfft, daß er Laumesi nur sprachlos
anstarren konnte, was dieser wiederum als Eingeständnis seiner
Schuld wertete.
    »Du mußt mit uns kommen, mein Vater wird Gericht
halten.«
    Mühsam fand Terry seine Sprache wieder.
    »Tevita.! Er war unser Freund, warum sollten wir ihn töten?
Das ist doch Unsinn, Laumesi! Ich war die ganze Nacht hier in der
Hütte. Die anderen haben auch geschlafen. Wir hatten keinen
Grund, Tevita umzubringen.«
    »Außerdem ist Palei spurlos verschwunden«, sagte
Laumesi.
    »Palei?« Terry schüttelte den Kopf und setzte
sich trotz der drohenden Haltung der Eingeborenen auf seinen
Palmbaumstamm. »Er kann doch nicht einfach verschwinden!«
    »Komm jetzt mit, Palangi!« sagte Laumesi und nannte
zum erstenmal Terry nicht bei

Weitere Kostenlose Bücher