Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ahnungsvoll.
    Der Häuptling winkte Laumesi zu.
    »Er wird es euch sagen.«
    Laumesi trat an die Seite seines Vaters.
    »Als wir das Verbrechen entdeckten, richtete sich unser
Verdacht zuerst auf die Männer, die sich Miller, Mollet und
Hacker nennen. Sie schliefen noch, als wir sie riefen, aber zwei von
ihnen kamen bereitwillig an Land und berichteten, in der Nacht hätten
sie ein Boot gesehen, das am Strand vor Tevitas Hütte landete.
Der Beschreibung nach kann es sich nur um das Boot handeln, das zur
MAOLA gehört. Der Rest ist doch sehr einfach.«
    »Das ist eine infame Lüge!« unterbrach ihn Reg
wütend. »Keine Sekunde in der Nacht haben wir die MAOLA
verlassen.«
    »Terry könnte das Boot nachts heimlich geholt haben.«
    Der so Beschuldigte sah Laumesi an und schüttelte den Kopf.
    »Du kennst mich gut genug, Laumesi, um das selbst nicht zu
glauben. Ich bin jetzt absolut sicher, daß die Mörder auf
dem Schiff unten im Hafen zu suchen sind. Laßt uns freie Hand,
dann werden wir es auch beweisen. Sie hatten allen Grund, Tevita und
Palei auszufragen.«
    Rhodan, der nur beobachtete, bemerkte die plötzliche
Unsicherheit der Eingeborenen. Terrys Argument schien sie zum
Nachdenken angeregt zu haben. Schließlich meinte Laumesi:
    »Wir können sie ja noch einmal fragen.«
    »Würde ich auch vorschlagen«, knurrte Terry.
»Holt sie hierher!«
    Vom Dorfplatz aus war der Hafen gut zu übersehen. Ein halbes
Dutzend Eingeborene begleiteten Laumesi zu dem Holzkai. Millers Jacht
lag knapp zwanzig Meter davon entfernt vor Anker. Hacker war an Deck.
    Die Worte, die im Hafen gewechselt wurden, waren unverständlich,
aber nach einiger Zeit verschwand Hacker unter Deck und kehrte mit
Miller zurück. Sie stiegen hinab in das Ruderboot und kamen an
Land. Ihre Gesichter verrieten Überheblichkeit, als sie vor den
Häuptling traten.
    »Was soll das bedeuten?« herrschte Miller Kiola an.
»Wir haben unsere
    Aussagen gemacht, und damit ist der Fall für uns erledigt.«
    Kiola nickte seinem Sohn zu. Laumesi sagte: »Diese Palangis
hier.«, er deutete auf die Angeklagten, ». bestreiten die
Tat. Sie bezichtigen dich und deine beiden Freunde der Lüge. Das
ändert natürlich die Situation.«
    »Lächerlich!« Miller wandte sich an Reg. »Wollen
Sie vielleicht bestreiten, in der Nacht mit dem Boot unterwegs
gewesen zu sein?«
    Seine Direktheit wirkte fast überzeugend.
    »Und ob ich das bestreite!« fauchte Reg ihn an. »Ich
würde vorschlagen, daß Ihre Jacht durchsucht wird, und
zwar sofort.«
    Plötzlich wirkte Miller nicht mehr so selbstsicher.
    »Ich rate keinem, an Bord meines Schiffes gehen zu wollen.
Mollet knallt jeden ab, der das versuchen sollte. Und was das Motiv
angeht, so habt ihr ein sehr gutes: Ihr habt im Teufelsriff getaucht
und ein Geheimnis entdeckt. Tevita und Palei waren Mitwisser.«
    »Was für ein Geheimnis?« fragte Terry und wurde
ganz ruhig.
    »Keine Ahnung, vielleicht einen versenkten Schatz.«
Rhodan hatte Ras ein paar Worte zugeflüstert.
    Ras hob die Hand und meldete sich zu Wort. Zu aller Überraschung
jedoch wollte er nichts zur Verhandlung sagen, sondern bat nur um die
Erlaubnis, die primitive Dorftoilette aufsuchen zu dürfen. Es
wurde ihm gestattet.
    Zwei Männer begleiteten ihn bis zum Matteneingang, hinter dem
er verschwand. Nach knapp zwei Minuten kehrte er zurück in den
Kreis um die Häuptlingshütte. Er nickte Rhodan zu.
    In dieser Sekunde nahm die Verhandlung eine dramatische Wende.
    Garcon Mollet richtete die Maschinenpistole auf die Eingeborenen,
die mit ihren Kanus die Jacht einschlossen.
    »Bleibt dort, wo ihr seid. Der erste, der versucht, an Bord
zu gelangen, wird erschossen. Das ist mein Ernst!«
    Auf der Insel Nuale gab es keine Feuerwaffen, sie waren nie
notwendig gewesen. Gegen eine Maschinenpistole kamen sie nicht an,
wenigstens nicht ohne einen Trick.
    Mollet mußte nach allen Seiten aufpassen, denn immer wieder
umrundeten die Kanus - mehr als ein Dutzend - die Jacht. Besonders
achtete er auf die Jakobsleiter, die über Bord hing und bis zur
Wasseroberfläche reichte. Schließlich holte er sie an
Bord.
    »Verschwindet endlich!« rief er und gab einige
Warnschüsse ab.
    Es war ihm unverständlich, daß Miller und Hacker ihn im
Stich ließen. Umringt von den Eingeborenen, standen sie bei der
Hütte des Häuptlings, zusammen mit den anderen drei Weißen
und den beiden Negern. Warum kamen sie nicht und vertrieben das
Gesindel?
    Aber das »Gesindel« ließ nicht locker.
    Das

Weitere Kostenlose Bücher