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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ablenkungsmanöver hatte endlich Erfolg. Einer der
Eingeborenen schnellte sich aus dem Kanu empor und klammerte sich an
den Bugbaum. Wie ein Affe hing er einen Augenblick dort, bis er sich
auch mit den Beinen
    festklammern konnte. Geschickt kletterte er vor bis zur Bugreling,
wo er wartete, bis der vielbeschäftigte Mollet ihm den Rücken
zukehrte.
    Lautlos kletterte er an Bord, schlich sich von hinten an den
Franzosen heran und schlug ihm dann mit der geballten Faust die Waffe
aus der Hand. Mollet war viel zu überrascht, um sich ernsthaft
zu wehren. Und noch ehe er sich von dieser Überraschung erholen
konnte, hatte der Eingeborene ihn einfach über Bord geworfen, wo
er von den Männern in den Kanus mit lautem Triumphgeschrei in
Empfang genommen wurde. Die Eingeborenen fischten ihn auf und
brachten ihn zum Dorf platz.
    »Du bist eine Null!« brüllte Miller ihn an.
»Deinen Anteil kannst du dir an den Hut stecken!«
    Sie vermuteten also doch einen Schatz im Teufelsriff.
    Kiola gab seinem Sohn einen Wink. Laumesi setzte die Verhandlung
fort:
    »Euer Verhalten macht euch verdächtig«, sagte er
gelassen. »Das Schiff soll durchsucht werden.« Er wandte
sich an Ras. »Ich weiß nicht, warum du so sicher sein
kannst, aber bist du bereit, mit einigen Männern an Bord zu
gehen und Palei zu holen?«
    »Ich bin bereit«, sagte Ras.
    Zehn Minuten später kamen sie mit Palei zurück, dessen
Handgelenke von der Fesselung stark angeschwollen waren. Kiola und
Laumesi zeigten kaum eine Gefühlsbewegung, als sie einigen
Männern ein Zeichen gaben.
    Miller, Mollet und Hacker wurden gepackt und überwältigt,
ehe sie so richtig begriffen, was geschah. Stricke aus Kokosfasern
verwandelten sie in längliche Pakete, ehe man sie in eine Hütte
schleppte, vor der zwei Eingeborene mit Macheten als Wachtposten
aufgestellt wurden.
    Kiola wandte sich an die nun von jeder Schuld Freigesprochen:
    »Wir werden nun Palei hören.« Er nickte seinem
jüngsten Sohn zu. »Kannst du uns berichten, was geschehen
ist?«
    Palei war noch erschöpft und durfte sitzenbleiben.
    »Du weißt, Vater, daß ich noch zu Tevita ging,
als es dunkelte. Wir waren so erschrocken, als beim Teufelsriff die
fliegende Scheibe auftauchte, sie kam direkt aus dem Himmel und
brachte diese beiden Palangis - einen weißen und einen
schwarzen. Ich wollte Tevita überreden, am nächsten Tag
wieder zum Riff hinauszufahren. Tevita stimmte zu. Dann hörten
wir ein Geräusch. Tevita griff nach seiner Machete.«
    »Warum?« fragte Laumesi. »Warum tat er das?
Rechnete er mit einer Gefahr.«
    »Ihm gefielen die drei Männer auf der großen
Jacht nicht, die ihn schon den ganzen Tag über beobachtet
hatten. Aber er griff zu spät zur Machete. Gegen den helleren
Himmel konnten wir die beiden Männer erkennen, die im offenen
Eingang der Hütte standen: Miller und der Blonde waren es. Und
Miller hielt ein Messer in der Hand. Ehe Tevita aufstehen und sich
wehren konnte, hatte Miller ihn erstochen.«
    »Und du? Konntest du Tevita nicht helfen?«
    »Ich war viel zu überrascht, außerdem stürzte
sich der Blonde auf mich und
    hielt mich fest. Ich konnte auch nicht schreien, denn seine Hand
legte sich fest auf meinen Mund. Sie knebelten mich und schleppten
mich in ihr Boot, das uns zur Jacht brachte. Dort sperrten sie mich
in den Lagerraum im Bug, in dem ich gefunden wurde.«
    »Was wollten sie von dir?«
    »Sie wollten wissen, was im Teufelsriff verborgen ist. Sie
glaubten, man hätte es mir erzählt, aber ich weiß
nichts von einem Schatz, der auf dem Grund des Sees liegen soll. Dann
ließen sie mich in Ruhe. Ich bin so froh, daß man mich
gefunden hat. Ich glaubte, Miller wollte mich töten, wie er auch
Tevita getötet hat.«
    Laumesi wandte sich an die Versammlung.
    »Die drei Gefangenen unterliegen unserer Gerichtsbarkeit,
das steht in dem Papier, das unsere Unabhängigkeit garantiert.
In ein paar Tagen werden wir Gericht halten, so wie es auch unsere
Vorfahren taten.«
    Terry fragte:
    »Und was ist mit uns?«
    Laumesi machte ein erstauntes Gesicht.
    »Mit euch? Was soll mit euch sein? Ihr seid unsere Freunde
und könnt solange bleiben, wie ihr wollt.« Er sah Rhodan
an. »Wo ist die fliegende Scheibe geblieben, mit der ihr kamt?
Und woher wußte dein schwarzer Freund so genau, wo Palei zu
finden war?«
    »Die Flugscheibe ist sicher, sie wartet auf dem Meeresgrund
auf uns. Das mit Palei war reine Vermutung, aber sie war richtig.«
    Mehr konnte und durfte Rhodan dazu nicht verraten, es war

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