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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sollen sie doch kommen, diese eingebildeten
Nigger.«
    Mollet verzichtete darauf, ihm klarzumachen, daß sie es
durchaus nicht mit »Niggern«, sondern mit fast
reinrassigen Polynesiern zu tun hatten.
    Langsam begann es draußen zu dämmern. Tatsächlich
kam dann auch einer der Wachtposten in die Hütte und überzeugte
sich davon, daß die Gefangenen noch ordentlich gefesselt waren.
Er fütterte sie mit einigen Bananen und gab ihnen zu trinken,
dann verschwand er wieder.
    Mollet wartete noch eine halbe Stunde, dann holte er das Messer
aus dem Versteck und begann damit, Hackers Stricke durchzusäbeln.
Als dieser die Hände frei hatte, ging es schneller. Im Nu waren
die drei Männer ihrer Fesseln ledig.
    Das Schwierigste stand ihnen jedoch noch bevor.
    Miller kroch vor bis zur Mattentür und sah durch die Ritzen
nach draußen. Die beiden Eingeborenen hockten rechts und links
neben dem Eingang. Die Macheten ruhten in ihrem Schoß. Sie
waren sich ihrer Sache sehr sicher. Er kroch zurück zu den
anderen.
    »Wir müssen sie unschädlich machen und hier in der
Hütte verstecken, aber es ist noch zu früh. Warten wir, bis
es ganz dunkel geworden ist. Allerdings geht bald der Mond auf.«
    »Spielt keine Rolle, wenn alle schlafen«, beruhigte
ihn Hacker.
    Das schien bereits gegen neun Uhr der Fall zu sein. Miller und
Mollet knieten sich rechts und links der Mattentür hin, und auf
ein Zeichen hin schnellten sie vor, hielten den beiden Eingeborenen
den Mund zu und zogen sie ins Innere der Hütte. Hacker holte die
Macheten und bedrohte damit die überraschten Wächter,
während sie gefesselt und geknebelt wurden. Wie Pakete
verschnürt, konnten sie sich dann kaum noch rühren. Man
würde sie am anderen Morgen finden und befreien.
    Es war nicht weit bis zum Hafen. An den Hütten entlang
schlichen sie bis hinab zum Wasser. Vergeblich suchten sie ihr
Motorboot, fanden aber nur das kleine Ruderboot vertäut am Kai.
Sie überlegten nicht lange, sondern stiegen ein und ruderten
leise hinüber zur Jacht, die sich leicht in dem schwachen Wind
hin und her drehte. Ohne Komplikationen gelangten sie über die
wieder herabhängende Jakobsleiter an Bord.
    Miller atmete erleichtert auf, als er in einer der Schubladen den
Schlüssel zum Wandschrank fand. Die Maschinenpistole nahm er
selbst, für die beiden anderen waren je ein sechsschüssiger
Revolver mit der dazu gehörigen Munition vorhanden.
    »Das sollte genügen«, knurrte Hacker. »Ich
möchte nur wissen, wo sie das Motorboot gelassen haben.«
    »Vielleicht können unsere Freunde uns mehr darüber
erzählen. Wir fahren erst mal hinaus zum Riff. Dann nehmen wir
das Ruderboot und landen auf der Südseite der Insel. So können
wir sie am besten überraschen.« Miller blickte hinüber
zum Dorf. Über den Hüttendächern war es heller
geworden. »Der Mond geht auf. Zum Glück weht eine schwache
Brise. Wir nehmen die Segel. Der Motor könnte jemand aufwecken.«
    Sie setzten nur das Hauptsegel und holten so geräuschlos wie
möglich den Anker ein. Die Jacht schwenkte fast widerwillig
herum und nahm langsam Fahrt auf. Der Wind war kaum zu spüren,
aber er genügte. Das Schiff
    gehorchte, wenn auch nur zögernd, dem Ruder. Der Bug zeigte
auf die Ausfahrt und die Lücke im Riff.
    Die Hütte Terrys lag im Dunkeln und hob sich kaum gegen die
Kulisse des Waldes ab. Die MAOLA war besser zu sehen. Ihre Aufbauten
wurden von den ersten Strahlen des Mondes getroffen, der hinter den
Hügeln beim Dorf nun aufging.
    »Sie schlafen tief und selig«, flüsterte Mollet.
»Wir werden leichtes Spiel haben.«
    »In einer Stunde schlafen sie noch tiefer«, murmelte
Miller.
    Als sie um das Inselriff bogen, konnten sie das Teufelsriff als
dunklen Punkt im Meer erkennen - und ein wenig später sahen sie
auch ihr Motorboot dicht davor ankern.
    »Die verfluchten Hunde!« Miller fingerte an seiner
Maschinenpistole herum. »Sie haben es gestohlen! Das macht ihre
Rechnung teurer.«
    »Sie tauchen im Kratersee!« sagte Mollet, und seine
Stimme klang sehr zufrieden. »Wenn sie hochkommen, werden sie
eine Überraschung erleben. Sie ersparen uns eine Menge Arbeit.«
    Dicht neben ihrem Motorboot ließen sie den Anker zu Wasser.
Hacker ruderte hinüber und holte das Boot. Mit der Winde holten
sie es an Bord. Wenig später standen sie alle auf dem Riff und
starrten in das silbern schimmernde Wasser des Kratersees.
    Die Waffen hielten sie schußbereit in den Händen.
    Die siebte Aufzeichnung war eigentlich nichts anderes als

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