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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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treiben.
    Gegen fünf Uhr bestiegen sie das Motorboot Millers, das Kiola
ihnen großmütig zur Verfügung stellte. Es war groß
genug, um fünf Männer und die Taucherausrüstung zu
tragen. Die MAOLA blieb unbewacht zurück, aber es gab jetzt auch
niemanden mehr, der sie unerlaubt betreten würde.
    Noch während der Fahrt zum Teufelsriff zogen sie sich um und
bereiteten sich auf das Tauchen vor. Sie verankerten das Boot wenige
Meter vom Strand entfernt im seichten Wasser und schwammen zum Riff.
    »Heute ist es besonders niedrig«, bemerkte Terry.
    »Das Wasser wird sogar noch fallen in der nächsten
Stunde. Wir haben Zeit genug.«
    »Es sind nur noch zwei Tasten, also noch zwei
Aufzeichnungen.« Rhodan kletterte auf die jetzt hochliegende
Riffplatte und wartete auf die anderen. »Wir wissen so ziemlich
alles, was damals geschah, und es unterscheidet sich gewaltig von
dem, was in unserem Universum geschah.« Er lächelte und
sah Reg besonders an. »Sie werden sich ja wohl inzwischen an
die Existenz von Parallelwelten gewöhnt haben, nehme ich an.
Oder nicht, Reg?«
    »Hm«, knurrte dieser nur; es konnte sowohl ein Ja wie
auch ein Nein bedeuten.
    Das tiefblaue Wasser des Stationssees nahm sie auf, und jetzt
waren sie bereits so routiniert, daß sie auf ein Halteseil
verzichten konnten.
    Zehn Minuten später standen sie wieder in der Station.
    So aufmerksam wie nie zuvor studierte Rhodan die Anlage und konnte
seine Ahnung nicht verdrängen, zum letzten Mal hier zu sein.
Aber so intensiv er auch suchte, er fand keinen Zugang zu dem von
Aron Arapu erwähnten Fundament mit den Energieanlagen. Wenn es
überhaupt einen solchen Zugang gab, so mußte man ihn
verschlossen und getarnt haben.
    Terry wartete, bis sich alle gesetzt hatten, dann drückte er
die neunte und vorletzte Taste für die siebte Aufzeichnung ein.
    Es wurde dunkel.

7.
    »Ihr werdet doch wohl nicht die Absicht haben, euch von
diesen Wilden in einem Kanu auf See aussetzen zu lassen?«
flüsterte Miller, als sie gefesselt in der bewachten Hütte
lagen. »Zwar würde uns der Wind in Richtung der nächsten
Inselgruppe treiben, aber schon ein kleiner Sturm könnte unser
Ende bedeuten.«
    »Sie haben uns nicht durchsucht«, gab Hacker ebenso
leise zurück. »Ich habe ein Messer bei mir, komme aber
nicht dran.«
    »Dann dreh mir den Rücken zu«, empfahl Mollet.
»Vielleicht schaffe ich es.«
    Das Klappmesser war in Hackers Gesäßtasche. Es dauerte
eine ganze Weile, bis es dem Franzosen endlich gelang, es mit seinen
auf dem Rücken gefesselten Händen zu erreichen und
herauszuziehen. Noch schwieriger war es dann, es aufzuklappen.
    »Warte noch«, riet Miller, als Mollet damit beginnen
wollte, Hackers Stricke zu zersäbeln. »Es ist noch hell.
Heute werden sie uns nicht mehr aussetzen. Wenn einer der Wächter
uns vor der Nacht kontrolliert, muß die Fesselung in Ordnung
sein. Die Nacht ist lang genug, von hier zu verschwinden.«
    »Er hat recht«, stimmte Hacker zu. »Versteck das
Messer so, daß man es nicht findet, Carcon. Unter den Matten am
besten.«
    Ihre Laune besserte sich.
    »Diesem Terry und den anderen werden wir es heimzahlen«,
versprach Miller haßerfüllt. »Die beiden
Zwillingspärchen werden sich wundern. Sie sind ganz leicht zu
überwältigen, denn sie schlafen alle getrennt - zwei in der
Jacht, einer in der Hütte, und die restlichen zwei irgendwo am
Strand. Wir werden sie finden.«
    »Warum gehen wir nicht an Bord unserer Jacht und
verschwinden einfach?« fragte Mollet.
    Miller warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    »Und der Schatz im Teufelsriff? Glaubst du, ich habe mir die
ganzen Unkosten für nichts und wieder nichts auf den Hals
geladen? Ich will ihn haben! Diese fünf Kerle haben da unten
etwas gefunden, darauf gehe ich jede Wette ein. Sie haben ja das Riff
regelrecht bewacht, als wir aufkreuzten. Sie wollten unter allen
Umständen verhüten, daß auch wir dort tauchten.«
    »Das stimmt allerdings«, gab Mollet zu. »Trotzdem
schlage ich vor, daß wir unser Schiff nehmen und damit hinaus
zum Riff segeln. Es wird hell genug sein, denn wir haben bald
Vollmond. Dann kehren wir mit dem kleinen Boot um, ohne Motor
natürlich, und kümmern uns um unsere Freunde. Der Vorteil
ist, daß wir so schneller abhauen können, sollte etwas
schiefgehen.«
    »Kein schlechter Plan«, gab Miller widerwillig zu.
»Wenn wir erst einmal an Bord sind, können uns die Wilden
nicht mehr viel anhaben. Im abgeschlossenen Wandschrank sind noch ein
paar Schießeisen.

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