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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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grün
uniformierten Polizisten. Teile seiner Mütze und seines Kragens
waren zu sehen. Eine Blende, die gerade noch am Bildrand zu erkennen
war, warf rotes Licht auf seine Wange.
    »Das ist schlecht«, bemängelte Maultinger. »Das
Rot muß 'raus. Anschließend werden wir noch genug davon
haben.«
    »Es könnte Symbolcharakter haben«, erwiderte der
Computer. »Gleich fallen Schüsse. Die Polizisten werden
getroffen. Blut fließt. Die Opfer fallen tot um. Du solltest
dir überlegen, ob du das Rot nicht doch läßt. Als
eine Ahnung dessen, was kommt.«
    »Nicht schlecht«, lobte der Bildkorrespondent, obwohl
er wußte, daß er Leistung und Zustand des Computers
dadurch nicht beeinflussen konnte. Die Positronik arbeitete nicht
besser, wenn er ihr ein Kompliment machte. Sie empfand überhaupt
nichts.
    »Also lassen wir das Rot?«
    »Wir lassen es. Weiter. Der Mann könnte noch ein wenig
überraschter aussehen. Öffne seine Augen um eine Nuance
mehr.«
    Das Bild lief zurück. Dann erschien das Gesicht des
Polizisten erneut auf dem Videoschirm. Der Computer veränderte
das mit der Kamera eingespeiste Basismaterial und führte den
Befehl des Journalisten aus. Doch Maultinger war noch nicht ganz
zufrieden.
    »Der Mann sieht eine Idee zu brutal aus«, kritisierte
er. »Die Kinnladen müssen schmaler sein. Versuch's mal.«
    Wieder lief das Bild zurück, und dann erschien das leicht
veränderte Gesicht des Polizisten.
    »Ja, so sieht er schon viel sympathischer aus«,
stellte Maultinger zufrieden fest. »Das muß sein. Je
positiver seine Erscheinung, desto emotioneller die Reaktion der
Zuschauer. Weiter. Die nächste Schleife.«
    Die Tür zum Studioraum öffnete sich, und ein
unscheinbarer, grauhaariger Mann trat ein. Guy Maultinger drückte
die Taste. Der Videoschirm erlosch, und die Leuchtelemente in der
Decke und in den Wänden erhellten sich.
    »Na, bei der Wahrheitsfindung?« spöttelte der
Besucher. Er war auffallend blaß, so als vermeide er es
ängstlich, sich dem Sonnenlicht auszusetzen.
    »Bremer«, sagte der Bildjournalist. In seiner Stimme
klang ein verhaltenes Beben mit. Maultinger erhob sich.
    Er fühlte sich plötzlich schwach und elend, so als habe
er verdorbene Speisen gegessen. Kalter Schweiß trat ihm auf die
Stirn, und die Hände wurden ihm feucht.
    Hoffentlich gibt er mir nicht die Hand, dachte er verzweifelt. Er
würde merken, wie es um mich steht.
    Er verfluchte sich, weil er sich in eine unhaltbare Situation
gebracht hatte. Nach außen hin war er immer noch der
hochangesehene und absolut integre Journalist, der unbestechlich die
Wahrheit berichtete, ganz gleich, ob diese den Mächtigen gefiel
oder nicht. Ihm haftete der Ruf an, von jenen gefürchtet zu
werden, die in der Milchstraße die Fäden zogen. Nicht nur
sein Publikum, auch die Agenturen und Presseimperien der Galaxis
sahen in ihm den achtbaren Journalisten, der stets hautnah am
Geschehen war. Daher gelang es ihm auch heute noch, seine
Bildberichte nach allen von Menschen besiedelten Planeten zu
verkaufen.
    Doch die Zeit, in der sein guter Ruf gerechtfertigt war, die war
längst vorbei.
    Und der Mann, der vor ihm stand, wußte es. Von ihm hing
alles weitere ab. Er konnte ihn vernichten, wenn er wollte.
    »Was gibt es?« fragte Maultinger.
    Der Grauhaarige holte ein Papier unter seiner Jacke hervor und
fächelte
    sich damit kühle Luft zu.
    »Ich habe Ihre Arbeitserlaubnis. Sie ist von dem
Zentropoliten Kartan Askeron selbst unterzeichnet worden.«
    Bremer lächelte überlegen. Er musterte den Journalisten.
    »Endlich«, seufzte dieser. »Ich habe lange
warten müssen. Gerade vorhin hat mein Chefredakteur angerufen
und weitere aktuelle Berichte gefordert. Ich kann nicht
weiterarbeiten, wenn ich keine Lizenz habe.«
    Der Besucher nickte.
    »Das ist mir klar. Und noch etwas mehr. Wenn Sie keine
Lizenz erhalten, werden die anderen Korrespondenten das in die
Milchstraße hinausbrüllen. Ein Maultinger darf nicht auf
Semon III arbeiten, obwohl dort sonst jeder Esel seine Kamera
schwenken darf. Was mag da vorgefallen sein?«
    Der Journalist setzte sich. Er öffnete einen Schrank am
Schneidetisch und holte eine Flasche daraus hervor.
    »Möchten Sie etwas trinken?«
    »Ich trinke nie.«
    »Ein Fehler.«
    »Das kann man sehen, wie man will.«
    »Ich habe getan, was Sie von mir verlangt haben.«
    »Allerdings. Sie haben die bestellten Bilder geliefert.
Leider haben Sie aber einen Totschlag begangen, um die Aufnahmen
machen zu können.«
    »Ich wollte den

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