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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein.”
    „Es kann sich nur noch um Minuten handeln”, nickte
Reginald Bull. „Meine Männer sind bereits auf dem Weg zu
ihm.” Tifflor senkte zustimmend den Kopf und stand auf.
    „Noch etwas”, sagte er. „Alaska hat auf Luna
eine Begegnung gehabt, in deren Verlauf ihm ein Fremder die Maske
abgenommen hat. Dieser ist vom Mond per Transmitter nach Taurirt
gelangt und läuft dort vermutlich wahnsinnig herum.” „Du
siehst Parallelen zu den anderen Spuren?” Bullys Stimme klang
verwundert.
    „Ja. Taurirt liegt am Atlas-Gebirge und ist nur knapp
hundert Kilometer von Nador entfernt.”

4.
    Reverend Parker starrte entgeistert auf die wallende Masse aus
organischem Zellgewebe, die sich keine zwei Meter entfernt auf dem
Boden des Gleiterhangars wand. Sie wogte auf und ab wie das Meer.
    Parker blickte sich wiederholt um. Der Hangar war leer bis auf die
seltsame Masse, die sich zwischen ihn und den Ausgang geschoben
hatte. Wie kam sie hierher? Was wollte er überhaupt hier?
    Irgendwo im Hintergrund seines Bewußtseins regte sich leiser
Widerstand, ein Funke des Wissens, warum er hier war. Aber der Funke
wurde von einem stürmischen Wind zu Boden gedrückt und
ausgelöscht.
    Parker begann in seiner Jacke zu suchen. Anfangs wußte er
nicht, was er wollte, dann fiel es ihm ein, daß er verzweifelt
nach einer Möglichkeit suchte, um Hilfe zu rufen. Menschen gab
es keine in der Nähe, denen er sich hätte verständlich
machen können. Und Waffen trug er auch nicht bei sich, nicht
    einmal einen kleinen Gegenstand, mit dem er sich gegen das Fremde
hätte wehren können.
    In die Zellmasse, die etwa drei Kubikmeter Inhalt hatte, aber
ständig wuchs, kam verstärkte Bewegung. Sie plusterte sich
zu einem riesigen Haufen auf, setzte sich wie eine Wanderdüne
-nur schneller - in Bewegung, rollte langsam auf den Mann zu, wobei
ihre Wellenkämme jeweils herabstürzten und sich
vorwärtsarbeiteten, während von hinten weitere Kämme
aufgeschichtet wurden.
    Dicht vor ihm hielt das Gebilde an. Im Zentrum der vor ihm
aufragenden Gewebewand bildete sich ein dunkler Fleck, eine Öffnung,
aus der langsam eine rote Flüssigkeit zu sickern begann. Sie
tropfte zuerst nur langsam, floß dann immer schneller werdend
an dem Gewebe hinab und bildete eine Lache. Das Fremde blutete.
    Parker fühlte, wie ihm die Angst die Kehle zuschnürte.
Er warf sich zur Seite, weil die Masse einen Arm bildete, der auf ihn
zuschnellte und ihn zu der Öffnung ziehen wollte. Er stolperte
und fühlte, wie sich die Wand über ihm erhob. Eine Drohung
baute sich auf, und Parker schoß. Er dachte nicht daran, daß
er keine Waffe hatte. Er zog einfach seinen Strahler und schoß.
    Ein lautes Quäken schmetterte durch die Halle. Es zerrte
beängstigend an seinen Trommelfellen und der Reverend hob die
leeren Hände und preßte sie auf die Ohren. Mit flackernden
Augen verfolgte er mit, wie sich der Zellberg vor ihm zu verwandeln
begann. Er schrumpfte erheblich, verfärbte sich dunkel und
bildete Konturen aus. Vor dem Reverend entstand die Gestalt eines
fremden Wesens, etwa eineinhalb Meter hoch, grünschillernd, mit
vier Beinen und sechs Armen, einem sichelförmigen Kopf und
gelben, glühenden Augen. Hände und Füße des
Wesens endeten in jeweils acht Zehen beziehungsweise Fingern. Im
Sichelkopf bildete sich ein Schmalspurmund, in dem es blau leuchtete.
Wieder das Quäken. Das Wesen breitete seine Arme aus, kam mit
ausholenden Schritten auf Parker zu.
    Reverend Parker stutzte. War es anfangs nur irgendwo ein Gedanke
gewesen, der sich schnell verflüchtigt hatte, so fraß
    sich der Zweifel jetzt in ihm fest. Ein Gefühl überschwemmte
ihn, das ihm sagte, daß etwas an der Sache nicht stimmte, und
er sich besser passiv verhalten sollte. Dann war jedoch auch dieses
Gefühl vorbei, das unter schwerer, geistiger Anstrengung
entstanden war.
    Parker schwitzte. Perlen bildeten sich unablässig auf seiner
Stirn, folgten der Schwerkraft nach unten, rannen an seinen Schläfen
hinab über Kinn und Hals, befeuchteten den eng sitzenden
Hemdkragen. Vorsichtig machte er ein paar Schritte zurück,
wischte sich den Schweiß von den Augenlidern. Das Ungeheuer
beschleunigte und erreichte ihn. Dicht vor ihm blieb es stehen, seine
Augen funkelten ihn an. Noch immer hielt es seine sechs Arme
ausgebreitet.
    Jetzt mußte die Entscheidung fallen, dachte Parker entsetzt.
Er ergriff die Initiative. Er breitete ebenfalls die Arme aus, trat
dem Wesen einen letzten, endgültigen Schritt entgegen,

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