PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona
Organisation hierhergekommen ist.”
„Jeremy, der Name sagt mir im Augenblick nichts”,
murmelte
der Vertreter Australiens, aber keiner achtete auf ihn.
„Arkona ist schiefgelaufen, jetzt haben sie Sorel erwischt”,
fuhr Lofty fort. „Damit können wir das Projekt NATHAN
ebenfalls vergessen. Wir müssen nach einem Ausweg suchen.”
Er deutete zu Ellerton Spinks, dem Finanzdirektor des Gesamtkonzerns.
Spinks stand auf und verbeugte sich leicht nach allen Seiten.
„Das alles wäre zu verkraften, wenn nicht die
finanziellen Gesichtspunkte eine wichtige Rolle spielen würden”,
rumpelte er in tiefstem Baß. „Ihr alle wißt, daß
die Investionen in Arkona und auf Luna nur dann einen Sinn haben,
wenn sie sich hinterher auszahlen. Sie waren bisher gering, da beide
Projekte in ihrer Anfangsphase abgebrochen werden mußten. Was
uns bedrückt, ist die Tatsache, daß der Finanzhaushalt für
dieses Jahr l NGZ, er wurde im Oktober 3587 beschlossen, die
Bewirtschaftung Arkonas als feste Größe eingeplant hat,
ebenso mit einer kostenlosen Beratung durch NATHAN eine erhebliche
Einsparung im Konkurrenzkampf bringen sollte.” „Bald gibt
es sowieso keine Konkurrenz mehr für uns”, sagte jemand.
Spinks lachte und fuhr fort:
„Wir haben für dieses Jahr einen Gewinnzuwachs von
zwanzig Milliarden Solar eingeplant. Das Geld ist schon ausgegeben,
aber es kommt nicht herein. Arkona wird keinen Soli bringen, NATHAN
wird uns nicht unterstützen!”
Bei diesen Worten war es mäuschenstill geworden unter der
Kuppel, durch die die Sterne des Frühjahrshimmels
hereinschienen. Alle hielten den Atem an, Lofty hätte eine
Stecknadel fallen hören können.
„Heißt das, wir stehen vor dem Ruin?” fragte Go
leise.
„So kann man es nennen”, erwiderte Spinks, „man
kann auch sagen, der Konzern ist am Ende.”
Jetzt wandten sich alle Augen Lofty zu, der bisher nichts dazu
gesagt hatte.
Bubenzer sagte: „Seit wann weißt du es, Ronny Lofty?”
Ein lautes Lachen erklang von dem Podest, und der Konzernchef
sagte: „Ich habe es eine Viertelstunde nach dir erfahren,
Leon!”
„Dann ist es wohl besser, jeder von uns kümmert sich
darum,
daß er seine Schäflein ins Trockene bringt, bevor die
LFT die Hand darauf legt”, rief Go.
„Das kommt nicht in Frage”, zischte Lofty eisig. „Noch
ist nicht alles verloren. Unser Konzern, seine Tochtergesellschaften
und die mit ihnen verknüpften Organisationen erwirtschaften nach
wie vor einen großen Gewinn, den wir nicht übersehen
dürfen. Wir benötigen lediglich einen Geldgeber, der uns
die zwanzig Milliarden verbürgt, bis wir uns erholt haben. Das
ist das größte Problem, aber auch es ist lösbar!”
„Ich wüßte nicht, wer das sein sollte. Keine Bank
wird sich auf so etwas einlassen. Gerade jetzt, wo von einer
bevorstehenden Währungsreform die Rede ist. Die GAVÖK will
ein einheitliches galaktisches Währungssystem einführen,
und die LFT unterstürzt sie dabei”, eröffnete Spinks.
Wieder lächelte Lofty sein leichtes, knabenhaftes Lächeln.
Er trommelte mit den Fingerspitzen auf die Lehnen seines Sessels, als
wollte er die Anwesenden noch nervöser machen, als sie schon
waren.
„Es gibt eine viel bessere Lösung”, sagte er
langsam. „Wir beschaffen uns das Geld auf andere Weise.”
Die fragenden Gesichter sprachen Bände, Lofty deutete zur
Kuppel hinaus zu den Sternen.
„Es gibt einen Mann, von dem man sagt, er sei die wichtigste
Persönlichkeit in der Milchstraße. Diesen Mann holen wir
uns. Er wird den Machthabern der Erde und anderen sicher zwanzig
Milliarden Solar wert sein.”
„Du willst deine Expedition starten und den Mann suchen? Das
kommt teuer”, mahnte Spinks, der nicht die leiseste Ahnung
hatte, worauf Lofty hinaus wollte.
„Es wird ein paar hundert Solar kosten, ihn zu fangen”,
sagte der Konzernchef geduldig. „Die Person hält sich zur
Zeit auf der Erde auf. Es ist Perry Rhodan!”
Alle sprangen sie auf und redeten durcheinander.
„Du bist verrückt, Lofty”, erklärte Go
schließlich. „Rhodan wird streng bewacht. Außerdem
werden wir mit dem Geld nicht weit kommen! ”
„Auf diese Argumente habe ich nur gewartet”,
antwortete er.
„Rhodan wird nicht bewacht, seine Freunde wissen gar nicht,
wo er sich zur Zeit aufhält. Das ist unser Vorteil. Wir
entführen ihn, ohne daß es jemand merkt. Und wie wir das
Geld an uns bringen und auf unsere Gesellschaften verteilen, dafür
habe ich bereits einen Plan
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