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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir
sitzen einem Bluff auf, dachte der Erste Terraner.
    Die Menschen waren mit Recht verwirrt. Kaum hatten sie Besuch von
zivilen Personen erhalten, die sich unverfänglich nach
irgendwelchen vordergründig belanglos erscheinenden Dingen
erkundigten, kamen Uniformierte, vermischt mit Zivilbeamten, die in
ähnlicher Weise vorgingen, sich allerdings beeilten, als sie
hörten, daß vor ihnen schon jemand dagewesen war.
    Über den Erdball verbreitete sich unversehens eine
geheimnisvolle Hektik, so daß es manche Menschen mit der Angst
zu tun bekamen und sich ihrerseits mit den Behörden in
Verbindung setzten. Überall liefen die Funkgeräte heiß,
opferten Menschen ihre Nachtruhe, um Fragen zu stellen, deretwegen
sie nicht schlafen konnten, oder um welche zu beantworten, deretwegen
man ihnen keine Ruhe ließ. Die ersten fettgedruckten
Schlagzeilen eilten über die Bildschirme der Terra-In-formation,
um deren Säulen und Kabinen sich Menschenmengen drängten.
Was ist mit der Erde los? Bienenkrankheit unter den Menschen
ausgebrochen? Schleppten Extraterrestrier fremde Erreger ein?
    Niemand war vorerst in der Lage oder bereit, eine annähernd
befriedigende Antwort darauf zu geben. Offiziell hieß es, es
würde nach einer Bande von Verbrechern gesucht, die sich überall
auf der Welt versteckt hielten. Diese Auskunft war jedoch so
allgemein, daß sie mehr Mißtrauen als Glauben hervorrief.
Nach zwölf Stunden gaben die Beamten in den Informationsstellen
überhaupt keine Auskünfte mehr. Sie schalteten ihre Geräte
auf Automatik um, die eine sich ständig wiederholende Meldung
anbot. Nach ein paar Stunden meldete sich niemand mehr.
    Leon Bubenzer legte das Eßbesteck zur Seite. Er sah Eilerton
Spinks über den Tisch hinüber an. Gemeinsam nahmen sie das
Mahl ein. Ein kühler Wind strich zwischen den schneebedeckten
Gipfeln hervor durch das Tal, in dem die Berghütte lag.
    „Go hatte von Anfang an recht, als er dagegen war”,
sagte Bubenzer kauend. Noch immer trug er die rote Uniform mit den
Abzeichen des Sicherheitschefs des Lofty-Konzerns. „Kaum sind
die Polizeistaffeln im Einsatz, zerplatzt der Traum von den zwanzig
Milliarden wie eine Seifenblase. Wir haben keine Chance gegen die
organisierte Suchaktion nach Rhodan. Zudem sind die versprochenen
Anweisungen Loftys ausgeblieben, er selbst ist nicht mehr zu
erreichen. Was bedeutet das?”
    „Ganz einfach”, brummte Spinks. „Lofty hatte von
Anfang an vor, sich abzusetzen. Deshalb hat er sich ausdrücklich
dagegen gewehrt, daß einer einen Alleingang unternahm.
Vermutlich hat er finanziell noch herausgeholt, was ging, und ist
damit auf Nimmerwiedersehen verschwunden.”
    „Du hast recht, ich traue es ihm zu. Er ist mit allen
Wassern gewaschen.”
    „Wer weiß, warum er diesen Jeremy ins Vertrauen
gezogen hat. Wenn der arme Teufel noch lebt, hat er Glück
gehabt.” Bubenzer griff wieder zu seinem Besteck und setzte das
begonnene Mahl fort. Groß war die Auswahl an Eßbarem
nicht in der kleinen Hütte mitten in den Rok-ky Mountains. Aber
morgen würde Han Chsuo Go ihnen Nachschub bringen. Der Chef der
amerikanischen Organisation operierte vorläufig noch von einem
recht sicheren Standort aus. Niemand kannte ihn oder wußte, daß
er für diesen Konzern tätig war. Zudem besaß Go
einflußreiche Freunde in der hohen Politik, bei denen er als
biederer Bürger bekannt war. Bubenzer wußte, daß Go
über Informationen verfügte, die er auch an den Konzern
nicht weiterleitete, sondern nur zu seiner eigenen Sicherheit
verwendete.
    „Es gibt noch eine andere Möglichkeit”, sagte der
Sicherheitschef. „Sie ist phantastisch, aber ich traue sie
Lofty durchaus zu.”
    Spinks sah ihn verwundert und gespannt zugleich an. Er wußte
nicht recht, was er denken sollte.
    „Lofty hat sich Rhodan geschnappt und will die zwanzig
Milliarden Solar für sich allein”, sagte Bubenzer.
    „Du phantasierst wirklich”, stellte Spinks nüchtern
fest.
    „Wenn die LFT Rhodan noch nicht gefunden hat, gelingt es
Lofty auch nicht.”
    „Ich bin mir nicht so sicher”, entgegnete sein
Schicksalsgefährte bestimmt. „Manchmal hatte ich Lofty in
Verdacht, daß er ein Mutant sei, wenn auch nur ein schwacher.
Es gab Dinge, die er wußte, obwohl er sie nicht wissen konnte!”
    „Zugegeben, er hat eine überdurchschnittliche
Kombinationsgabe. Aber ein Mutant ist er nicht.”
    „Wir sollten uns stellen!” sagte Bubenzer in diesem
Augenblick. Spinks sprang auf und warf den Stuhl dabei um.

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