PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona
vor zwei Wochen über achttausend
Menschen verschwunden. Spurlos!” lächelte der Kidnapper
zweideutig. „Übrigens vergaß ich, mich vorzustellen:
Lofty. Ronny Lofty vom gleichnamigen Konzern.”
Perry Rhodan hing bleich in den Fesseln. Die Mitteilung
schockierte ihn. Seit er sich aus der näheren Umgebung
Terranias entfernt hatte, hatte er sich nicht um die Vorgänge
auf und außerhalb der Erde gekümmert. Obwohl er
gegenteilige Erfahrungen gemacht hatte, rechnete er damit, daß
ihn jemand erkennen könnte, wenn er die öffentlichen
Einrichtungen wie Terra-In-formation und Videostation benutzte. Sein
Versteckspiel konnte er sowieso nur so lange aufrechterhalten, wie er
nicht gezwungen war, seine Kreditkarte zu benutzen. Daß sie ihn
inzwischen überall suchen würden, wußte er genau. Und
die letzten Tage, die er mit der jungen Frau verbracht hatte, war er
ständig bemüht gewesen, sie von Informationssendungen
abzuhalten, in denen mit Sicherheit sein Bild gezeigt wurde.
Die Mitteilung, daß am Kap Arkona die Bewohner einer
Siedlung verschwunden waren, war ihm entgangen. Jetzt klang in Perry
Rhodan eine Saite an, die ihn aufwühlte. Er dachte an den
Sorgoren und dessen Worte. In diesen Augenblicken war Perry Rhodan
fest davon überzeugt, es mit einem Angriff der Superintelli-genz
Seth-Apophis zu tun zu haben. Wer sonst konnte achttausend Menschen
spurlos verschwinden lassen. Rhodan begriff, daß er Zeit
versäumt hatte, zuviel Zeit.
„Carfesch hatte recht, als er mich ermahnte”,
flüsterte er mit belegter Stimme. Von Ronny Lofty, der den
Gleiter in die Höhe zog, erntete er nur ein verständnisloses
Achselzucken. „Wir fangen an!”
Julian Tifflor stieg in den Antigrav. Saedelaere, Gal-braith
Deighton und Homer G. Adams folgten ihm. Sie verließen Imperium
Alpha und suchten die Gleiterzentrale Terranias auf. Dort und in den
übrigen Städten und Siedlungen der Erde waren die
Verantwortlichen informiert. Die bisher verdeckte Suche nach Perry
Rhodan wurde zu einer gründlichen Jagd auf die Angehörigen
des Lofty-Konzerns und seiner Unterorganisationen ausgeweitet.
Überall auf der Welt erschienen überraschend Ordnungshüter
und nahmen Personen fest, die man bisher als achtbare Bürger
angesehen hatte.
Vierzig Großgleiter stiegen von Terrania auf und verteilten
sich auf das gesamte Gebiet um die Stadt herum.
„Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen”,
eröffnete der
Erste Terraner seinen Begleitern. Sie saßen in einem der
Gleiter und waren auf dem Weg in eine bestimmte Region Nordafrikas,
zum Hauptsitz des Konzerns. „Nach den kurzen Mitteilungen, die
Parker auf das Band gesprochen hat, das ich heute morgen erhielt, ist
es oberstes Gebot, Rhodan zu finden. Wenn er sich bereits in den
Händen seiner Entführer befindet, ist sein Leben gefährdet.
Nur äußerste Vorsicht kann uns dann helfen. Der Einsatz
von Mutanten ist nur sinnvoll, wenn wir Anhaltspunkte haben, wo sich
das Versteck Rhodans befindet.”
„Gucky ist noch immer nicht aufgetaucht”, sagte der
Maskenträger. „Allein Fellmer Lloyd könnte uns bei
der geistigen Überprüfung der Verbrecher helfen.”
„Tekener ist informiert”, kam die Antwort des Ersten
Terraners. „Lloyd wird noch im Lauf des heutigen Tages zu uns
stoßen. Und Ras Tschubai kehrt ebenfalls heute nach Terra
zurück. Irmina Kotschistowa und Jennifer Thyron werden sich in
Australien umsehen. Bully ist zur Zeit in New York, wir werden uns
morgen mit ihm treffen.”
„Also die endgültige Offensive”, stellte
Deighton, der Gefühlsmechaniker fest. „Du schätzt die
Gefahr sehr hoch ein, Tiff!”
„Ich will sichergehen. Noch habe ich keine Beweise für
meine Vermutungen. Aber der Gedanke, daß die fremde
Superintelligenz ihre Finger im Spiel hat und langsam, aber sicher
das Verschwinden der Menschheit vorbereitet, läßt mir
keine Ruhe. Ich kann nachts nicht mehr schlafen. Jetzt, in dieser
brenzligen Lage, wo es um mehr geht als den Wiederaufbau der Erde,
wird mir erst so richtig klar, wie sehr der Rat Perrys fehlt. Ich
glaube, es war ein großer Fehler, von ihm, sich zurückzuziehen.
Ich weiß zwar, daß er über die kosmische Hanse
nachdenkt, aber ich wünschte mir, er wäre hier und könnte
mich unterstützen.”
„Bully tobt von früh bis spät, wenn er den Namen
Rhodan auch nur andeutungsweise hört”, sagte Homer G.
Adams. „Ich glaube, er ist Perry ernstlich böse.”
„Er nimmt ihm vor allem übel, daß er sich der
fürsorglichen Bewachung
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