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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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„Nimm das“, sagte sie im
Tonfall einer Verschwörerin. „Wenn du in Gefahr gerätst,
laß es sehen.“
    Er spürte etwas Hartes, Glattes, das sie ihm in die Hand
schob. Sekunden später knarrte die Tür, und es fiel für
einen Augenblick genug Licht ins Innere des Schuppens, daß er
den Mechanismus sah, mit dem das Luk des Gleiters sich öffnen
ließ.
    Er schaltete das Licht im Fahrzeug an und verstaute sein Gepäck.
Erst dann untersuchte er den Gegenstand, den Lailah ihm gegeben
hatte. Es war ein unregelmäßig geformtes Stück
Mineral mit weichen, gerundeten Kanten. In der äußeren
Form ließ es sich am ehesten mit einer plattgedrückten
Erdnuß vergleichen. Die Substanz war milchig, und in ihr
eingebettet lagen Splitter unterschiedlicher Größe, die in
allen Farben des Regenbogens schillerten. Opal, dachte er. Auf einer
der beiden Flachseiten wies das Mineral einen runden, dunklen Fleck
auf, der ihn wie ein geheimnisvolles Auge anstarte.
    Er schob den seltsamen Gegenstand in die Tasche. Auf dem Weg zum
Verwaltungsgebäude der Psiorama versuchte er sich einzureden,
daß er den aufgeregten Reden eines romantisch veranlagten
Mädchens keine Beachtung zu schenken brauche. Aber eine innere
Stimme riet ihm, Lailahs Worte nicht zu vergessen.
    „Sie hätten Ihr Fahrzeug nicht gebraucht“, sagte
Markov leicht pikiert. „Psiorama verfügt über eine
ausreichende Zahl von Schwebern.“
    „Ist mir klar“, antwortete Langion Brak leutselig.
„Aber Sie wissen, wie es Journalisten geht. Je selbständiger
sie sind, desto objektiver können sie berichten.“
    Er hatte Humbert und Louisa mit zurückhaltender Kühle
begrüßt; aber von Louisa war ihm ein strahlendes Lächeln
zuteil geworden, und der Graf hatte sich sogar dazu herabgelassen,
„Guten Tag, Brak“ zu sagen. Langion verstand, die Zeichen
zu deuten. Die Soleft-Spezialisten hatten keinen Anlaß mehr,
schüchterne Zurückhaltung zu üben. Markov hatte sich
auf Terra erkundigt und erfahren, daß Soleft ein zuverlässiges,
erfolgsgewöhntes Unternehmen war.
    Insgesamt vier Psiorama-Mitarbeiter, außer Markov, sollten
die kleine Expedition begleiten. Einer davon war Horwitz. Er wurde
Langion zugeteilt, „falls wir in einen Sturm geraten und Sie
den Kurs verlieren“, sagte Markov.
    Die beiden Fahrzeuge, Markovs großer Schweber an der Spitze,
flogen einen weiten Bogen um die halbleere Stadt Weikesh und wandten
sich nach Norden. Unweit der Stadt begann hügeliges Gelände.
Auf den Südhängen hatten die Siedler ihre großen
Gewächshäuser gebaut, in denen die Siedler eine Vielzahl
von Pflanzen züchteten, von denen sie Proviant und Textilfasern
bezogen. Der Rauch aus den Kohleöfen, mit denen die
Gewächshäuser beheizt wurden, schwebte wie eine dicke,
schwarzblaue Wolke über den Kuppen der Hügel und wartete
auf den nächsten Sturm, der ihn aus der Nähe der Stadt
vertreiben würde.
    Horwitz wußte erstaunlich viel über die physikalischen
Gegebenheiten Cyrglars und zögerte nicht, sein Wissen mit
Langion zu teilen. Die Eiswelt war annähernd erdgroß,
besaß jedoch eine Oberflächenschwerkraft von kaum mehr als
einem halben Gravo. Die planetarische Substanz war von wesentlich
geringerer Dichte als die der Erde. Wie alle Kugelsternhaufen setzte
sich auch NGC 6397 aus sehr alten Sternen zusammen - sogenannten
Population-II-Sternen. Die Sternsubstanz war arm an schweren
Elementen, und diese Armut hatte sich dem Planeten mitgeteilt. Metall
war auf Cyrglar eine Seltenheit. Die wenigen metallenen Geräte,
die es gab, stammten zumeist noch aus dem Raumschiff, mit dem die
Siedler vor über 1500 Jahren auf der Eiswelt gelandet waren,
oder waren nachträglich aus dem Material des Schiffes gefertigt.
    Es hatte früher auf Cyrglar eine reiche Pflanzenwelt gegeben.
Ihre Überreste fanden sich in Form reicher Kohleablagerungen
überall auf dem Planeten. Je nach Alter traten fossile Pflanzen
in verschiedenen Graden der Versteinerung auf. Aus einer der
zuunterst liegenden Schichten förderten die Siedler von Cyrglar
Material zutage, das sich zu Platten teilen und als Baustein
verwenden ließ.
    Sand gab es vor allem im weiten Hügelland nördlich und
südlich der Stadt. Die Sandgruben waren weitaus weniger ergiebig
als die Kohlevorkommen; aber sie reichten aus, um die Cyrglarer mit
soviel Rohstoff zu versorgen, wie sie für die Herstellung von
Glas benötigten. Ein Großteil des Glases wurde für
die Errichtung von Gewächshäusern verwendet.
    Eine Welt, die außer Schnee

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