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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Eis nur Kohle und Sand bot -
und doch hatte der Mensch vermocht, auf ihr zu überleben! Das
nenne ich Zähigkeit, dachte Langion grimmig.
    Über eines allerdings wollte Horwitz sich nicht äußern:
wie Psiorama von dem Kristall vorkommen auf Cyrglar erfahren hatte.
Er wisse nichts darüber, behauptete er. Auf Terra hatte Weikeshs
Expedition bis vor kurzem als verschollen und verloren gegolten. Es
ging aus den Daten, die Cromwell Shliffer zur Verfügung gestellt
hatte, nicht hervor, von wem Cyrglar und die Nachkommen der Siedler
gefunden worden waren. Man konnte sich durchaus vorstellen, daß
Psiorama selbst die Entdeckerin war und Stillschweigen bewahrt hatte,
um die Konkurrenz nicht auf den Plan zu locken.
    An das Hügelland im Norden von Weikesh schloß sich eine
weite Ebene an, die Hunderte von Kilometern weit nach Norden reichte.
Das Wetter meinte es gut mit den Ausflüglern. Der riesige
Sonnenball wanderte langsam über den bleigrauen Hintergrund des
Firmaments. Der Luftdruck war stet. Der Tag schien ohne einen der
hierzulande üblichen Stürme auskommen zu wollen.
    Vier Stunden nach Mittag tauchten Berge am nordwestlichen Horizont
auf.
    „Das ist die Grellin“, sagte Horwitz.
    Markov rief vom vorderen Schweber an und gab einen neuen Kurs
bekannt, den die Fahrzeuge von nun an einschlagen würden. Die
Berge wuchsen in die Höhe, undeutliche, graue Umrisse gegen den
ebenfalls grauen Himmel. Langion schätzte die Höhe der am
weitesten aufragenden Gipfel auf zwölf hundert Meter. Das
Gelände wurde unwegsam, sobald sie in die Vorberge eindrangen.
Hinzu kam, daß die Sonne hinter den eisbedeckten Felswänden
im Westen verschwand. Ein unsicheres Zwielicht herrschte in den tief
eingeschnittenen, schluchtähnlichen Tälern, die sich
zwischen den Bergen dahinzogen und den beiden Fahrzeugen als
Flugschneisen dienten. Wenn uns jemand an den Kragen will, dachte
Langion voller Unbehagen, dann kann er sich kein günstigeres
Gelände wünschen.
    Die düstere Schlucht mündete nach etlichen Kilometern in
einen Talkessel, auf dessen Sohle sich wirre Gesteinsmassen häuften,
von Eis und Schnee überzogen.
    Es knackste und rauschte im Radiokom-Empfänger; dann meldete
sich Markovs Stimme:
    „Sehen Sie nach links hinauf, Brak. Der Höhleneingang.
Eine unserer bedeutendsten Fundstätten.“
    „Werden Sie sie uns zeigen?“ fragte Langion.
    „Wenn Sie willens sind, den Hals zu riskieren. Wir befinden
uns hier mitten im Gelände der... “
    Ein Blitz zuckte über den dämmerigen Talgrund. Langion
spürte einen heftigen Schlag gegen die Brust. Beißender
Qualm füllte die Kabine des Gleiters. Das Triebwerk gab einen
schrillenden, kreischenden Ton von sich und setzte aus. Polternd und
knallend stürzte das Fahrzeug auf den eisigen Untergrund.
    „Nichts wie raus!“ schrie Langion.
    Er löste den Gurt mit einem Hieb auf die Kontrollplatte. Der
Gleiter lag schräg. Er rutschte über den Boden und stieß
sich das Schienbein an Geräten, die sich aus den Halterungen
gelöst hatten. Hinter sich hörte er Horwitz rumoren.
    Zu ihrem Glück war das Luk unbeschädigt. Langion ließ
es aufklappen, sicherte kurz und sprang hinaus. Der kleine Blaster
lag ihm schußbereit in der Hand. Horwitz ließ die kurzen
Beine durch die Luköffnung baumeln. Eine zweite Entladung
knallte durch das Dämmerlicht, traf die Kuppe eines nahe
gelegenen Felsens und verdampfte Eis und Gestein zugleich. Horwitz
gab einen entsetzten Schrei von sich und sprang hastig in die Deckung
hinab.
    Langion musterte den Gleiter, der schräg zwischen den
vereisten Felsblöcken hing. Der erste Schuß hatte die
Bugverkleidung zerfetzt und den Motor- und GeneratorBlock getroffen.
Das Fahrzeug hatte nur noch Schrottwert. Er würde es dem Kapitän
des Charterschiffs ersetzen müssen, und Cromwell Shliffer würde
darob ein großes Gejammer veranstalten.
    „Markov ist dort drüben gelandet“, brummte
Horwitz, der sich inzwischen von seinem Schreck erholt hatte.
    Langion schob den Kopf ein wenig hinter der Deckung hervor, um in
die Richtung zu blicken, in die Horwitz wies. Er sah Markovs
Schweber, der inmitten einer Felsgruppe gelandet war, anscheinend
unbeschädigt. Aber im nächsten Augenblick knallte und
fauchte es haarscharf über ihn hinweg. Dampf und überhitztes
Wasser spritzten ihm ins Gesicht; ein Steinsplitter schrammte ihm
über die Wange.
    „Wir haben hier nichts mehr verloren“, sagte er. „Wir
schließen uns Markov an.“
    „Gute Idee“, antwortete Horwitz

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