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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gleiters in die Hände
gefallen war, und fühlte sich einigermaßen behaglich. Auch
Nenkvor hatte sich gehörig durchgewärmt, so daß er
sich nicht mehr an das Sprechverbot zu halten brauchte, zumal in
spätestens einer Stunde die Sonne aufgehen und die Temperaturen
bis auf wenige Grad unter dem Nullpunkt anheben würde.
    „Erzähl mir von der inneren Stimme, die zu dir sprach“,
forderte er Langion auf.
    Langion war damit beschäftigt, das kleine Ortergerät mit
dem Energie-Pak zu koppeln. Er wollte sich nicht noch im letzten
Augenblick von Marqutsons Handlangern überraschen lassen. Es lag
ihm nichts daran, in eine lange Unterhaltung verwickelt zu werden.
    „Sie sprach plötzlich zu mir“, sagte er knapp.
„Sie sagte mir, wohin ich mich zu wenden hatte; das war alles.“
    „Nannte sie ihren Namen?“
    Langion sah verwundert auf.
    „Ihren Namen? Haben innere Stimmen Namen?“
    „Das kommt darauf an“, antwortete Nenkvor ausweichend.
Man sah ihm am Gesicht an, wie es in ihm arbeitete.
    „Wo hast du in Weikesh deine Unterkunft?“ fragte er
schließlich.
    „Bei Waikantach. Warum?“
    Es blitzte in Nenkvors Augen.
    „Du hast mit Lailah gesprochen!“
    „Auch das“, gab Langion zu.
    „Sie hat dir etwas gegeben!“
    Langion sagte ärgerlich: „Was ist das - ein Verhör?“
    Im nächsten Augenblick tat es ihm leid. Nenkvor war verletzt,
sein Blick traurig und verwirrt.
    „Verzeih“, murmelte er. „Ich dachte nicht, daß
du es so verstehen würdest.“
    Langion raffte sich zusammen. „Nein. Ich bin es, der um
Verzeihung zu bitten hat. Sie gab mir etwas.“ Er suchte in den
Taschen seiner Montur, und zum ersten Mal kam es ihm in den Sinn, daß
Marqutsons Leute ihm auch Lailahs Geschenk abgenommen haben mochten.
Er hatte sich noch nicht darum gekümmert, den kleinen Talisman
fast vergessen. Er atmete erleichtert auf, als er ihn schließlich
zu fassen bekam.
    Er reichte ihn Nenkvor. Das opalige Mineral schimmerte
geheimnisvoll im fahlen Rot des jungen Tages.
    Der junge Cyrglarer nahm es behutsam entgegen, als fürchte er
sich, es durch eine unvorsichtige Berührung zu beschädigen.
Ein seltsamer, ehrfürchtiger Glanz trat in seine Augen.
    „Du bist wahrhaft ein Beschützter!“ flüsterte
er.
    „Was ist das, ein Beschützter?“ fragte Langion
und nahm den Talisman wieder an sich.
    „Einer, der...“, begann Nenkvor. Dann schüttelte
er den Kopf. „Nein. Ich kann es dir nicht richtig erklären.
Du mußt warten, bis du mit jemand zusammentriffst, der das
Elf-Gesetz kennt.“
    „Was ist das Elf-Gesetz?“
    Auch darüber wollte Nenkvor sich nicht äußern.
Langion versuchte alle gängigen Tricks, den Cyrglarer zum
Sprechen zu bringen. Aber er wurde unterbrochen. Von draußen
war ein schriller, dünner Pfiff zu hören. Nenkvor fuhr auf.
    „Sie kommen“, sagte er.
    Wenige Augenblicke später füllte sich die Höhle mit
weißgrau gekleideten Gestalten, die eine Maske für
Nenkvor, einen Eisanzug für Langion und Gleitschuhe für
beide brachten.
    Danach kam Langion Brak lange Zeit nicht mehr dazu, an den
seltsamen Talisman zu denken; zu wunderbar waren die Eindrücke,
die auf ihn einströmten. Die Cyrglarer halfen ihm beim Anlegen
des Anzugs. Er hatte ihn kaum geschlossen und sich die Maske über
den Kopf gezogen, als sich eine wohlige Wärme in seinem Körper
ausbreitete. Die Cyrglarer, insgesamt zehn an der Zahl, nahmen die
Geräte auf, die aus dem Schweber ausgebaut worden waren, und
wickelten sie in schmutzig-weiße Tücher, die sie
mitgebracht hatten, als wäre ihnen im vorhinein bekannt gewesen,
daß es Beute abzutransportieren gab. Langion erfuhr später,
daß die Tücher zur Standardausrüstung gehörten.
Es kam des öfteren vor, daß Schneeläufer unterwegs
etwas fanden, das sie des Mitnehmens für wert hielten. Die
Tüchter dienten als Tragebehälter und als Tarnung für
den Fundgegenstand.
    Mit den Gleitschuhen kam Langion zunächst nur schwer zurecht.
Sie hatten die Form langgestreckter Ovale und bestanden aus einem
biegsamen, holzähnlichen Material. Zwei Stöcke dienten dem
Gleitschuhläufer als Instrumente für Antrieb und Steuerung.
Langion stellte sich so ungeschickt an, daß der Zug langsamer
vorankam, als wenn er zu Fuß gegangen wäre. Die Cyrglarer
erwiesen sich jedoch als freundliche und geduldige Lehrer, und
bereits nach einer Stunde beherrschte Langion den Gebrauch des
ungewöhnlichen Fortbewegungsmittels soweit, daß ein
halbwegs annehmbares Tempo vorgelegt werden konnte.
    Die

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