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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein riesiges Loch
entstanden und hatte das Fahrzeug verschluckt. Langion sah die scharf
gezackte Kante einer dünnen Eisfläche, die unter dem
Gewicht des Schwebers eingebrochen war. Die Eisschicht hatte wie eine
Abdeckung über einem Krater gelegen, der nach Langions Schätzung
mindestens acht Meter tief war. Er sah hinab und erblickte die
Umrisse des Fahrzeugs, das sich zwischen den Kraterwänden
verkeilt hatte. Es rührte sich nichts dort drunten. Die
Besatzung des Schwebers war entweder tot oder bewußtlos.
    Ein Schatten tauchte neben ihm auf.
    „Ein Tauhohl!“ staunte Nenkvor. „Welch ein
Glück!“
    Langion Brak wußte nicht, was ein Tauhohl war. Offenbar
gebrauchten die Cyrglarer den Begriff, um einen Krater wie diesen zu
beschreiben. Er kniete an der Bruchkante der Eisfläche nieder
und betastete die Kraterwand.
    „Wir müssen dort hinab“, sagte er zu Nenkvor.
    „Warum? Um unseren Feinden zu helfen?“ staunte der
junge Cyrglarer.
    „Auch das“, antwortete Langion. „Außerdem
gibt es unter der Ausrüstung des Fahrzeugs Dinge, die wir
brauchen.“
    „Ich lag dicht hinter der Höhlenmündung und sah
dir zu“, sagte Nenkvor. „Warum bist du nicht in die Höhle
geflohen?“
    „Weil sie hinter mir hergekommen wären. Dann hätten
sie dich auch geschnappt.“
    Es entging Langion nicht, daß ihn der Cyrglarer mit
eigenartigem Blick musterte. Respekt und Verwunderung schimmerten in
den dunklen Augen.
    „Das war tapfer“, sagte er. „Aber ich sah noch
etwas. Du wolltest erst dort hinüber.“ Er deutete nach
links. „Dann ändertest du deine Absicht und kamst hierher.
Ich dachte zuerst, es sei ein schlechtes Manöver. Aber dann...“
    Er schwieg und senkte den Blick.
    „Sprich weiter“, forderte Langion ihn auf.
    „Aber dann tat sich das Loch auf und verschlang das Fahrzeug
der Verfolger. Sag mir - wußtest du, daß sich der Tauhohl
hier befand?“
    Langion schüttelte den Kopf. „Ich hatte keine Ahnung“,
antwortete er. „Eine innere Stimme sagte mir, wohin ich mich zu
wenden hatte.“
    „Eine innere Stimme?“ fragte der junge Cyrglarer
zweifelnd.
    „Nenkvor, wir können uns später darüber
unterhalten“, sagte Langion ernst. „Wichtig ist jetzt vor
allem, daß wir uns um das Fahrzeug kümmern.“

5.
    Von den zwei Mann Besatzung des Schwebers war einer aus dem
Fahrzeug gestürzt, als die Eisdecke des Tauhohls nachgab, und
zerquetscht worden. Es war ein Überschwerer - wahrscheinlich
der, dessen verzweifelten Schrei Langion gehört hatte. Der Tod
mußte augenblicklich eingetreten sein. Der Pilot des Schwebers,
ein Arkonide, saß noch hinter dem Steuer. Er war bewußtlos
und würde es wohl noch ein paar Stunden bleiben. Er hatte sich
den Schädel angeschlagen. Langion reinigte die
    Wunde, so gut es ging, und brachte mit Hilfe von Vorräten,
die er in dem kleinen Erste-Hilfe-Kasten fand, einen provisorischen
Verband an.
    Es war warm im Innern des Fahrzeugs - das war der einzige Trost.
Der Schweber war mit dem Bug voran in das Loch gestürzt und in
halsbrecherischer Schräglage zur Ruhe gekommen. Langion
bezeichnete die Geräte, die ausgebaut werden sollten. Die Waffen
hatte er als erstes an sich genommen. Zwar war Nenkvor, dessen
bisheriges Leben sich abseits aller Technik abgespielt hatte, ein
erstaunlich gelehriger Schüler; aber die Enge der
Schweberkanzel, das ständige Hin- und Herturnen über die
Lehnen schräg liegender Sitzbänke und die Notwendigkeit der
Rücksichtnahme auf den Bewußtlosen, der wegen der
mörderischen Kälte nicht ins Freie geschafft werden durfte,
machten die Bergungsarbeiten zu einer schweißtreibenden Mühsal,
die Langion rasch vergessen ließ, daß er sich noch vor
kurzem vor dem Einfrieren gefürchtet hatte.
    Nenkvor schaffte die ausgebauten Geräte in die Höhle.
Das letzte war der Orter, den Langion in Betrieb gehabt hatte, um
rechtzeitig zu erkennen, ob ihnen noch weitere gegnerische Fahrzeuge
auf der Spur waren. Versuche, das Triebwerk des Schwebers zu
aktivieren, waren fehlgeschlagen. Irgendwann im Lauf der nächsten
Stunden würde Marqutson sich zu fragen beginnen, was aus dem
Fahrzeug geworden war. Von da an dauerte es nicht mehr lange, bis die
ersten Suchkommandos auftauchten. Für Langion und Nenkvor hieß
die Frage: Wer würde zuerst kommen - Herkwart oder Marqutsons
Häscher?
    Die Nacht ging zu Ende. Fern im Osten erschien der erste,
dunkelrote Schimmer des neuen Tages. Langion hatte sich in eine Decke
gewickelt, die ihm beim Ausschlachten des

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