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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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warten. Die
Anderen-Wahren wußten, daß sich ihre Freunde in Gefahr
befanden.
    „Wie läßt sich der Gefahr begegnen?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Wenn ich es wüßte, würdet ihr mir helfen?“
    Die Antwort, die er von Urd erhielt, erstaunte ihn über alle
Maßen.
    „Wir helfen. Denn ohne die Einen-Wahren sind auch wir
verloren. Unendlich lange Zeit haben wir darauf gewartet, uns danach
gesehnt, daß ein Volk aus den Tiefen des Universums sich auf
dieser Welt niederläßt, um unser Genösse zu sein.
Wenn der Feind die Einen-Wahren vertriebe, müßten wir
untergehen.“
    Es lag soviel Eindringlichkeit in diesen Gedankenimpulsen, daß
es Langion schwerfiel, sich ihrer nachdenklich stimmenden Wirkung zu
entziehen.
    „Gut“, sagte er. „Zuerst muß ich erfahren,
welche Fähigkeiten ihr besitzt. Ich muß wissen, was ihr
tun könnt, um den Einen-Wahren zu helfen.“
    Nach der Abendmahlzeit, bei der Langion wiederum Gelegenheit
hatte, die Vielfalt der Speisen zu bewundern, die die Cyrglarer aus
einer begrenzten Anzahl von Nahrungspflanzen zuzubereiten verstanden,
suchte er Otkod auf.
    Der Ausschauhalter lächelte bei seinem Eintritt. „Hast
du meine Gedanken gelesen?“ fragte er. „Ich wollte gerade
zu dir.“
    „Wir müssen Pläne machen, Otkod“, sagte
Langion ernst.
    „Oh, wie mir das klar ist!“ seufzte der
Ausschauhalter. „Sämtliche Sippen sind über die
drohende Gefahr informiert. Da die Warnung von mir ausging und da
sich in
    meinem Wohnplatz der fremde Gast befindet, der mehr weiß als
andere Menschen, bin ich beauftragt worden, einen Verteidigungsplan
zu entwickeln.“
    „Das trifft sich gut“, sagte Langion. „Hoffentlich
werden sie auf dich hören.“
    Otkod hob die Schultern. „Das weiß man nie so genau“,
antwortete er. „Niemand ist mir zu Gehorsam verpflichtet, und
manche von den Sippenältesten sind ziemlich hartschädlige
Gesellen.“
    „Wenn sie nicht gerade warme Hintern haben, werden sie
einsehen, daß wir nur ihr Bestes wollen.“
    Otkod grinste. „Du lernst schnell“, sagte er
anerkennend. „Wie sieht dein Plan aus?“
    Langion setzte sich. Was er zu sagen hatte, würde Otkod einen
Schock versetzen. „Alle Wohnplätze müssen geräumt
werden“, begann er.
    Otkod zuckte. Er hielt den Blick gesenkt, als getraue er sich
nicht, sein Gegenüber anzusehen. Als er schließlich
aufblickte, glommen Angst und Verzweiflung in seinen Augen.
    „Das ist unser Tod!“ ächzte er.
    „Nicht unbedingt“, widersprach Langion. „Wir
müssen dafür sorgen, daß Terra von der Entwicklung
auf Cyrglar erfährt. Die Liga schickt Hilfe. Im Gegenteil -es
wäre euer sicherer Tod, wenn ihr in den Wohnplätzen
bliebet.“
    Er erläuterte dem Ausschauhalter seine Überlegungen.
„Wir kennen den Grund nicht“, schloß er, „warum
Psiorama euch aus dieser Gegend vertreiben will. Aber daß sie
das beabsichtigt, daran gibt es keinen Zweifel. Sie haben Mittel, die
Wohnplätze zu vernichten - und jeden, der sich in ihnen
aufhält.“
    „Wer gibt ihnen das Recht“, fragte Otkod gequält,
„mit Menschenleben so zu verfahren?“
    „Niemand“, antwortete Langion hart. „Sie sind im
Unrecht. Es geht nur darum, die Öffentlichkeit so rasch wie
möglich aufmerksam zu machen...“
    „Die Öffentlichkeit?“ unterbrach ihn der
Ausschauhalter. „Kümmert sich die Öffentlichkeit um
uns?“
    Langion lächelte. „Du brauchst den Terranern nur zu
erzählen, wie ihr hier fünfzehnhundert Jahre unter den
bittersten Umständen überlebt habt und wie Psiorama euch
jetzt zusetzt. Die Herzen werden sich euch öffnen, und der Liga
bleibt allein aufgrund der öffentlichen Meinung keine andere
Wahl, als auf dem schnellsten Weg Hilfe nach Cyrglar zu schicken.“
    Otkods verkrampfte Haltung entspannte sich ein wenig.
    „Dann ist noch Hoffnung“, sagte er matt.
    „Gewiß ist noch Hoffnung!“ trumpfte Langion auf.
„Aber zunächst müssen wir danach trachten, solange am
Leben zu bleiben, daß uns die Hilfe noch etwas nützt.“
Er schob die Gegenstände beiseite, die die Tischplatte
bedeckten, und fing an, mit dem Zeigefinger ein Muster auf den Tisch
zu zeichnen.
    „So stelle ich es mir vor...“, begann er.
    Die Sache entwickelte sich so eigenartig, daß Humbert
zunächst eine Falle vermutete. Die Tür ihrer geräumigen
Zelle hatte sich, wie üblich um diese Tageszeit, geöffnet,
um einen kleinen, auf Rollen beweglichen Roboter hereinzulassen, der
auf seiner Ladefläche ein Tablett mit Speisen trug. Louisa

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