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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bord.
    Zu diesem Zeitpunkt wußte der blinde Passagier bereits, daß
seine Anwesenheit entdeckt war. Die Frau mit dem rötlichen Haar
nahm die Meldung ihres Oktaeders gelassen entgegen. Es störte
sie nicht. Die Paralysierte hatte über kurz oder lang gefunden
werden müssen.
    Die Frau, die sich auf geheimnisvolle Weise in den USO-Kreuzer
eingeschlichen hatte, wartete weiter ab. Noch war ihre Zeit nicht
gekommen.
    Wieder befragte sie den Oktaeder, der aber diesmal stumm blieb.
Damit war die Möglichkeit einer vorzeitigen Entdeckung noch
nicht gegeben. Aber die Suchaktion würde schon bald stattfinden.
Dann erst mußte sich zeigen, wie gut die Abschirmung
tatsächlich war.
    Aber das Vertrauen der schlanken Frau mit der etwas extravaganten
Kleidung in die Technik, die sie mit sich führte, war
grenzenlos.
    Als Wandauer den Leitstand der NIFLHEIM wieder betrat, erhob sich
Konraddin geschmeidig und winkte einen anderen Mann herbei.
„Übernehmen Sie vorübergehend“, befahl er.
    Er kam auf Wandauer zu. Der Zweite Offizier verzog das Gesicht.
„Ich habe...“ Konraddin winkte herrisch ab. „Nicht
hier. Kommen Sie mit.“
    Sie verließen den Leitstand und gingen den Weg zurück,
den Wandauer gekommen war. Vor der Kabine, die Melbar Kasom zugeteilt
worden war, blieben sie stehen. Konraddin betätigte den Melder.
    Die Tür wurde von innen geöffnet. In der Mitte der
Kabine stand wie ein riesiger Fels Melbar Kasom. Der Ertruser nickte
den beiden Eintretenden zu.
    „Alles sauber“, verkündete er, um dann
einzuschränken: „Soweit man sich dessen sicher sein kann.“
    „Was soll das alles bedeuten?“ fragte Wandauer.
    „Ich habe Kasom verständigt, daß wir kommen“,
sagte der Kommandant. „Erstens geht es seinen Fall an, wenn ich
richtig vermute, und zum anderen hat er als Spezialist die
technischen Möglichkeiten bei sich, diesen Raum abhörsicher
zu machen.“
    „Vielleicht dringt die Fremdtechnik doch zu uns durch - wenn
das geschehen ist, was ich vermute. Sie machten da ein paar
Andeutungen, Kommandant...“
    Konraddin wand sich unbehaglich. „Berichten Sie, Wandauer“,
sagte er.
    Der Zweite Offizier erzählte kurz. „Ich ließ
Leutnant Cavalleri anschließend in die Bordklinik bringen, um
sie wieder fit zu machen. Sie müßte eigentlich jetzt schon
wieder bei Bewußtsein sein.“
    Kasom und Konraddin wechselten einen Blick.
    „Wir fliegen unter versiegelter Order“, murmelte
Konraddin, „aber mit Ihrem Einverständnis, Oberst, werde
ich Wandauer schon jetzt einweihen, obgleich wir das Ziel noch nicht
erreicht haben...“
    „Weihen Sie die gesamte Mannschaft ein“, brummte
Kasom. „Zuweilen sind Sicherheitsmaßnahmen überflüssig
wie in diesem Fall.“
    Konraddin trat zum Interkom an der Kabinenwand und aktivierte es.
Von jedem Gerät im Schiff aus war die Möglichkeit zur
Ringschaltung gegeben. Der Kommandant wandte sich an die gesamte
Besatzung der NIFLHEIM, und so erfuhr jetzt auch Wandauer, worum es
erstens bei ihrem Auftrag und zweitens mit hoher Wahrscheinlichkeit
bei dem blinden Passagier ging, der Leutnant Cavalleri überfallen
haben mußte.
    „Ich nehme genau das an, was Sie wohl bereits ahnen,
Wandauer“, sagte Kasom schließlich. „So wie Gwyndaf
Llwarny Terra erreichte, ist auch dieser blinde Passagier
aufgetaucht, nur treibt er sich nicht in Terrania City herum, sondern
an Bord unseres Schiffes. Und ich gehe jede Wette ein, daß es
sich auch diesmal um einen Unsichtbaren handelt.“
    Daran aber wollte Wandauer, der Cavalleris Gesichtsausdruck
gesehen hatte, nicht glauben!
    Zehn Minuten später glaubte es auch Kasom nicht mehr. In der
Bordklinik saßen sie zu dritt Leutnant Cavalleri gegenüber,
aber Kasom brachte es durch ein paar trockene Bemerkungen fertig, die
Angelegenheit nicht wie ein Verhör, sondern wie eine zwanglose
Unterhaltung erscheinen zu lassen.
    „Also eine Frau“, brummte der USO-Spezialist, dem
gegenüber die junge Frau wie eine Zwergin wirkte. „Und sie
war tatsächlich nicht unsichtbar? Auch kein Flimmern oder
Verwischen? Hat sie keine Erklärung abgegeben?“
    Nyoma Cavalleri bemühte sich, zufriedenstellende Antworten zu
geben.
    Als sie von dem kleinen Oktaeder sprach, horchte Kasom auf, weil
auch in dem Bericht über Gwyndaf Llwarny von so einem Gerät
die Rede gewesen war. „Über diesen Oktaeder müssen
also die Teleportationen möglich sein“, vermutete Kasom.
    „Sie sagen das so gelassen“, knurrte Konraddin.
„Können Sie sich nicht vorstellen, was

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