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PR TB 227 Wolken Des Todes

PR TB 227 Wolken Des Todes

Titel: PR TB 227 Wolken Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kommandos.
    „Allen Ernstes", sagte ich und umarmte Charis, „wir
sollten die Fahrt nilabwärts als Erholung betrachten."
    „Und als Vorbereitung für das zweite Geschoß und
die nächste Wolke im Zweistromland", schaltete sich Ocir
ein. „Wir haben lediglich neun Komma nullneunnullneun endlos
Prozent unserer Aufgabe erledigt."
    „Noch zehn Wolken!" stöhnte Ptah. „Es war
wohl ein voller Erfolg, aber ebenso war es eine höllische
Strapaze."
    Fast zehn Prozent des Barbarenplaneten sind gerettet, flüsterte
der Logiksektor. Haltet euch in Tanis nicht zu lange auf.
    Ich wartete auf den nächsten zynischen Kommentar von ES, der
uns zu diesem Erfolg beglückwünschte. Trotz aller
Anspannung und der Befriedigung, die ich fühlte, war auch ich
noch viel zu müde, um richtig zu reagieren. Eine Handvoll Tage
würden wir auf dem Nil verbringen, von den Ruderern bedient und
in angenehm schläfriger Reise, bis wir wieder in dem kleinen
Haus nahe Tanis waren.
    Dann begann das nächste Abenteuer. Die zweite Wolke. Und
unsere Versuche, uns wieder auf dem Barbarenplaneten zurechtzufinden.
So sicher, wie wir die Wolke mit dem Geschoß halbwegs zerstört
hatten, so sicher war ein anderer Umstand. Charis und ich hatten
(wieder?) zueinander gefunden. Ich liebte sie.
    Tag um Tag, Nacht um Nacht vergingen...
    Die Ruderer, jeweils fünfzehn auf jeder Seite der Barke,
handhabten ihre Riemen mit der Gleichmäßigkeit von
Maschinen. Der hochgekrümmte, binsenblütengeschmückte
Bug der Barke durchschnitt die kleinen Wellen des Nils und wurde von
den sich abwechselnden Steuermännern geschickt um alle Wirbel
und Felsen herumgelenkt. Zuerst schliefen wir uns aus, dann nützten
wir jeden Sonnenstrahl, um unsere Körper zu bräunen.
Si'amun hatte fünf Sklavinnen den Befehl gegeben, uns zu
massieren, uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen, uns mit Musik,
Gesängen und klugen Gesprächen zu verwöhnen. Sie
hielten sich streng an diese Befehle. Je länger wir
dahinschossen mit der Strömung, desto mehr und häufiger
erhellte Sonnenlicht das Land. Die Löcher in der Wolke wurden
zahlreicher, und sie wurden größer, bis schließlich
nur noch fadenartige Strukturen zu erkennen waren, die sich
hartnäckig über den Wolken hielten. Helligkeit und Hitze
nahmen zu, im gegebenen Verhältnis. Unser Sieg war anscheinend
vollkommen.
    Auf weichen, goldfarbenen Fellen und Decken lagen Charis und ich
im Windschutz des Bugkleids. Etwa einen Tag waren wir noch von Tanis
entfernt. Charis betrachtete mit halb geschlossenen, schläfrigen
Augen Ptah-Sokar, der mit seiner Lieblingstänzerin schäkerte,
und flüsterte:
    „Ich habe mir so manches durch den Kopf gehen lassen, Atlan.
Ocir-Khenso... er ist kein Mensch. Was ist er?"
    Ich mußte ihr einen Teil der Wahrheit berichten; Charis war
zu klug, um sich mit nebulösen Halbwahrheiten zufriedengeben zu
wollen. Ich berichtete ihr, was ein Robot war, kleidete dies aber in
verständliche Worte und wortreiche Erklärungen und schloß:
    „Wenn Ptah und ich längst erschöpft taumeln,
arbeitete er noch immer. Er ist stark wie zehn Männer. Und er
sieht Dinge, die unsere Augen nicht zu sehen vermögen. Er wird
es am Ende sein, der die meisten und schwierigsten Aufgaben meistert.
Er wird dich noch besser beschützen, als ich es könnte."
    Warum plötzlich so wahrheitsliebend, Arkonide? spottete der
Extrasinn. Ich ignorierte den Einwand geflissentlich. Meine Finger
streichelten Charis' Nacken.
    „Ich kann ihm vertrauen?"
    „Völlig", sagte ich, und wieder breitete sich eine
plötzliche, kalte Lähmung in meinem Verstand aus. Ich war
sicher, daß sich ES wieder melden würde. Ich täuschte
mich nicht. Und daran, daß plötzlich Ptah halbwegs in
Starrheit fiel und Charis sich verkrampfte, merkte ich, daß die
Botschaft auch an die beiden anderen „menschlichen"
Partner dieses planetweiten Spiels gerichtet war.
    Ihr habt miterlebt, wie ich eure Mission vorbereitet habe. Die
pilztötende Substanz in den Explosionstanks der Rakete breitete
sich mit Höhenströmungen und entlang von Linien der
thermischen Effekte aus. Euer nächstes Ziel ist das
Zweistromland; die Unterlagen werdet ihr in Tanis finden. Dort müßt
ihr die „Säule des Tiglatpilesar” finden. Ihr habt
gut gearbeitet, die Eile, die ich verlangte, ist leider
gerechtfertigt. Nach dem Land am Idiglat und Buranun wird euch der
Weg an den Großen
    Namenlosen Strom führen. Dort starb schon eine Stadt; dadurch
daß die Handwerker zu Nomaden wurden, gerieten

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