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PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

Titel: PR TB 229 Im Tödlichen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Druckern, Composern, Vocodern,
Laserbildern und Holografien, Analog- und Digitalprojektionen, mit
Farben und Fehlfarben, über Lautsprecher oder Kopfhörer
oder Grafiken arbeitete, wurde schlagartig voll aktiv. Rogier sah
sich umgeben von einer mehrdimensionalen Brandungswoge der
Darstellungsarten. Es fehlte nur noch eine Batterie Synthesizers, die
aufpeitschende Musik spielten.
    »Beim mehrfach geläuterten Kilobyte!« staunte er.
»Ganz wie in alten Zeiten.«
    Sämtliche Geräte stellten nur eine Frage. Nur kleideten
sie die Fragestellung unterschiedlich. Es erschienen Fragezeichen,
die ihre Farben und Größen gleitend veränderten, in
sämtlichen Schrifttypen, mehrdimensional, geheimnisvoll unscharf
oder in gestochener Schärfe. Ein Schnelldrucker wiederholte,
mehrere Schriftzeilen zusammenfassend und so die Typen achtfach
vergrößernd:
    WAS IST LOS? WAS IST LOS? WAS IST LOS? WAS IST LOS?.
    Chavasse nickte. Er war zufrieden, aber nur, was den ersten
Schritt betraf. Er druckte einen Kontakt und sagte leise in ein
Mikrophon:
    »Ich hätte gern eine brennende Zigarre, Marke ist
bekannt, und etwas Anregendes zu trinken. Für den Kreislauf.
Champagner, am besten. Alles sofort. Hierher.«
    Eine mitreißende Altstimme hauchte neben seinem Ohr:
    »Verstanden.«
    Rogier Chavasse, wie Atlan von einer schweren Krankheit genesen,
befand sich so gut wie jenseits aller Verpflichtungen. Seine Laune
wuchs mit jedem winzigen Teilerfolg. Kurze Zeit vergaß er Atlan
und dessen Zustand und genoß den Erfolg seiner eigenen Arbeit,
hier und jetzt. Schließlich hatte er einen würdigen
Gegner: ES. Nicht weniger, nicht mehr. Der kybernetische Aufstand der
Peripherie - so geruhten die Fachleute alle jene angeschlossenen
Geräte der Terminals lässig zu bezeichnen - sagte ihm
genau, daß der Angriff von ES ins Stocken geraten war.
    Gerade in dem Moment, in dem Chavasse die Menge der bisher
gefahrenen Texte verringerte und auf der Tastatur schrieb: ICH MUSS
MIT »ES« KOMMUNIZIEREN!, öffnete sich hinter ihm das
Schott. Eine Hosteß kam herein, ein Tablett in der Hand. Darauf
stand eine Flasche, eine Trinkschale, ein Aschenbecher aus billigem
Plastik und darin eine dünne, rauchende Zigarre. Hinter der
Hosteß, die groß, jung, schlank und schwarzhaarig war,
schob sich eine gelbgekleidete Gestalt in den Raum und warf ein
Multiprüfgerät zu Boden.
    »Ich kündige!« sagte der schmalschultrige
Computertechniker und zertrat mit dem Absatz den Tester.
    Zugleich mit dem Geräusch des sich öffnenden
Verschlusses sagte Chavasse:
    »Eine hervorragende Idee. Schließen Sie die Tür.
Von außen, wenn möglich. Was wollen Sie?«
    Es war der Techniker, der die Nummer 1 und die Schriftzüge
Computerservice in Schwarz auf dem Brustteil des Anzugs trug. Jetzt
allerdings waren Gesicht, Hände und Anzug des Technikers
ölverschmiert. Seine Miene drückte Ärger, Ratlosigkeit
und Wut aus. Chavasse trank einen Schluck des perlenden Getränks,
warf der Hosteß einen eindeutigen Blick zu und bedeutete ihr,
in einem der Pultsessel Platz zu nehmen. Während er mit der
linken Hand das Glas hob, tippte, regelte und schaltete Rogier mit
der Rechten. Der Hardware-Spezialist versetzte den Trümmern des
Testers einen wütenden Tritt und schrie erbost:
    »Ich bin ratlos, verstehen Sie? Nichts funktioniert mehr!
Jede Messung ist falsch, es herrscht das potenzierte Chaos! Wer ist
dafür verantwortlich?«
    Chavasse deutete gutgelaunt zur Decke, nahm einen Schluck
Champagner und sagte:
    »Höhere Gewalt. Aber - was wollen Sie? Hier - alles
funktioniert hervorragend. Sehen Sie selbst.«
    Mit hervorquellenden Augen musterte der Techniker die Geräte,
die in voller Funktion waren und ihr Programm spielten. Allerdings
war nicht die Aktivität der Großrechner der Grund für
die Funktionen, sondern der Versuch von ES, mit dem Unbekannten am
anderen Ende des zopfartig verflochtenen Kommunikationsstranges in
Verbindung zu treten. Chavasse wandte sich kurz um und meinte scharf:
    »Gehen Sie endlich! Wecken Sie Rhodan oder Tifflor oder sich
selbst auf. Sie stören eminent. Oder überprüfen Sie
Ihr eigenes Gehaltskonto. Dort sind sicherlich gerade vierzigtausend
Fragezeichen auf der Haben-Seite verbucht worden. RAUS!«
    Der Nummer-1-Techniker warf einen scheelen Blick auf den
Champagner, einen Blick gesteigerten Neides auf die Schwarzhaarige,
die fasziniert das Profil des Hundertzweiundzwanzigjährigen mit
ihren Augen abtastete. Dann würgte der Techniker einen Fluch
herunter,

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