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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Begriff', flüsterte ich ihm
zu. “Mein Plan ist es, alle Hippos betrunken zu machen und dazu
zu bringen, daß sie im Nektarrausch ihr eigenes Projekt
sabotieren."
    Da erst verstand Sungo und erbot sich, soviel Nektar zu bringen,
wie die Hippos in sich schütten konnten. Er tat sogar noch ein
übriges und rief weitere Hippos herbei, um sie an der Orgie
teilhaben zu lassen. Bald darauf war die Wohnstube des Farmhauses
bumsvoll, und der Nektar floß in Stömen.
    Es herrschte eine ausgelassene Stimmung, die von Sungo und mir
ordentlich angeheizt wurde. Wir erfanden immer neue Trinksprüche,
um die Hippos zum Leeren ihrer Krüge zu animieren, und sie waren
entweder zu höflich oder ahnungslos genug, um sich nicht “Nein"
sagen zu trauen. Jedenfalls waren sie zu dämlich, um zu
bemerken, daß Sungo und ich nicht mithielten und nur so taten,
als schütteten wir Nektar literweise in uns hinein.
    Die Wirkung der gegorenen Känguruhmilch auf die Hippos war
verblüffend. Zwar blieben ihre Pferdegesichter weiterhin ernst,
selbst wenn sie die Witze nachplapperten, die ich zum Besten gab, und
die Grimassen, die sie schnitten, blieben stets ein Ausdruck
grenzenloser Melancholie. Der Satz eines betrunkenen Hippos schien
symptomatisch für das ganze Volk: “Wir haben das Lachen
verlernt. Uns kann nichts mehr erfreuen!" Dazu bedurfte es
offenbar schon schwerer Geschütze - etwa einer Melkmaschine.
    Wie gesagt, die Hippos blieben trocken und humorlos, selbst in
volltrunkenem Zustand. Aber dafür ging eine drastische
äußerliche Veränderung mit ihnen vor. Ich habe schon
erwähnt, daß sie ihre Gesichter clownhaft geschminkt und
die Augen in
    verschiedenen Farben getönt hatten. Und nun begann sich unter
der Wirkung des Nektars sowohl ihre Schminke wie auch die Tönung
ihrer Augen zu verändern.
    Als ich zum erstenmal sah, wie sich im Gesicht eines trunkenen
Hippos eine wahre Farben- und Formexplosion ereignete, erschrak ich
zutiefst. Aber als ich erkannte, daß dies nur eine harmlose
Begleiterscheinung der Trunkenheit war, beruhigte ich mich wieder.
Und ich gewöhnte mich daran, hielt mich beim Trinken zurück
und steuerte geradewegs auf mein Ziel los.
    Bei jeder sich bietenden Gelegenheit pflanzte ich alle möglichen
unsinnigen Gedanken in die Gehirne meiner Opfer. So etwa redete ich
ihnen ein, daß Waltyland um eine weitere Attraktion reicher
wäre, wenn alle Schilder und Etiketten untereinander vertauscht
würden. Ich stellte das als TDT-Touristen-Quiz hin - und die
Hippos stimmten begeistert zu.
    Die Hippos waren für jeden Unsinn zu haben, so erschien es
mir zumindest für eine Weile. Ich dachte: Gerry, jetzt hast du
gewonnen! In ihrem Rausch werden die Hippos ganz Waltyland
umkrempeln, bis keiner mehr weiß, wo hinten und vorne ist und
das ganze Projekt im Chaos versinkt.
    Aber dann saß auf einmal Lorrem Rallor neben mir am Tisch
und machte alle meine Hoffnungen zunichte.
    “Gerry", sagte er todernst, “zu meinem Bedauern
muß ich dir mitteilen, daß wir nicht alle deine Ideen
verwirklichen können."
    “Trink zuerst einen Krug Nektar, Lollem-Rorrem", sagte
ich mit schwerer Zunge, “dann siehst du alles ganz anders."
    Er leerte den Krug auf einen Zug. Doch kaum daß seine
Clownmaske in einer Farborgie explodieren wollte und seine goldenen
Augen violette Tupfen bekamen, da zückte dieses Schlitzohr seine
Bürste und fuhr sich damit kurz über die Stirn. Sofort war
er wieder stocknüchtern.
    “Du bekommst natürlich die bereits zugesagten
Sonderprämien, Gerry", versicherte er traurig, “auch
wenn die Ideen nicht verwirklicht werden. Aber das mit dem
Etikettenvertauschen, das schlage dir aus dem Kopf."
    “Ha, ha!" Ich lachte hämisch. “Das wirst du
nicht mehr verhindern können. Deine Leute sind so stockbesoffen,
daß sie nicht mehr wissen, was sie tun. Sie sind mit
Begeisterung dabei..."
    “Mitnichten!" fiel er mir sanft ins Wort. “Ist
dir entgangen, daß keiner der TDT-Angestellten mehr als einen
Krug Nektar geleert hat und sich danach sofort selbst bürstete?
Meine Leute haben einander abgewechselt, sich sozusagen gegenseitig
die vollen Krüge in die Hand gedrückt, damit jeder in den
Genuß des Nektars kommt... Aber, was ist mit dir, Gerry? Soll
ich dich nüchtern bürsten?"
    Ich nickte ergeben. Lorrem Rallor hatte mir, vermutlich, ohne es
selbst zu wissen, gerade meine neueste Niederlage im Kampf gegen den
TDT-Tourismus vor Augen geführt. Vielleicht konnte ich sie ohne
die Wirkung des Nektars sogar leichter

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