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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einsatzbefehl darf
ich Ihnen natürlich nicht viel verraten, aber Sie können
mir glauben, daß es in ihm von geheimnisvollen Andeutungen nur
so wimmelt."
    Doc winkte ab.
    “Das kenne ich, Captain, ist doch fast immer so, wenn die
Leute am Schreibtisch so etwas ausarbeiten. Die wollen sich nur
wichtig machen."
    Hennessy blieb skeptisch.
    “Die Anordnungen stammen zum Teil von Rhodan selbst, und ich
kann mir nicht vorstellen, daß der sich mit bürokratischen
Verklausulierungen abgibt. Nein, da steckt mehr dahinter. Schon daß
Gucky mit von der Partie ist, gibt doch zu denken."
    “Das stimmt allerdings", gab Doc ihm recht. “Sie
müssen aber zugeben, daß er sich sehr zurückhaltend
benimmt."
    “Aber sein verteufelter Androide nicht!" wetterte
Hennessy. “Man trifft ihn, wo man auch geht oder steht. Von
wegen Butler! Das glaubt doch nur jemand, der sich die Hose mit der
Kneifzange anzieht."
    “Sie meinen also, er hat einen ganz bestimmten Auftrag?"
    “Ich bin sogar davon überzeugt."
    “Was machen die Kopfschmerzen?" wechselte Doc abrupt
das Thema.
    “Oh!" Hennessy griff sich an die Stirn. “Die
hatte ich schon fast vergessen, aber jetzt, wo Sie mich daran
erinnern - sie sind noch da. Etwas schwächer allerdings, wie mir
scheint."
    “Na, sehen Sie! Eine Stunde Schlaf, und Sie fühlen sich
wie neugeboren."
    Der Kommandant erhob sich.
    “Wenn nicht, komme ich erneut vorbei. Und noch etwas:
vergessen Sie das, worüber wir gesprochen haben."
    “Worüber haben wir denn gesprochen?"
    Hennessy grinste und verließ die Krankenstation.
    Über Interkom gab der Erste Offizier bekannt, daß die
nächste Linearetappe eingeleitet würde. Sie würde
direkt in das Zentrum von AK-78-CB führen.

2.
    Jene gelbe Sonne, die von den Bewohnern des zweiten Planeten
“Thuatha" genannt wurde, stand in einer relativ
sternenlosen Zone des Spiralarms unserer Galaxis. Sie war eine Sonne
ohne besondere Eigenschaften, höchstens die Terraner hätten
es als bemerkenswert empfunden, daß sie in physikalischer
Hinsicht Sol sehr ähnlich war.
    Insgesamt sieben Planeten umliefen den gelben Stern, aber nur der
zweite hatte sich zur Entwicklung einer technisch hochstehenden
Zivilisation geeignet. Die humanoiden Bewohner nannten sich
“Thuaner", abgeleitet von dem Namen ihres Planeten
“Thuan".
    Zwei Kontinente lagen eingebettet in einem riesigen Ozean,
verbunden durch eine Inselkette, die einst eine Landbrücke
gewesen sein mochte. Seit Jahrhunderten schon hatte es zwischen den
beiden Kontinenten keine Kriege mehr gegeben. Dem sogenannten Rat der
Zwei Kontinente" gehörten Bewohner aus allen Teilen Thuans
an. Sie wurden nicht vom Volk, sondern ausschließlich vom Rat
selbst gewählt, lediglich am Ende ihrer festgesetzten Amtszeit
    mußten sie sich dem Urteil des Volkes stellen. Dann erst
entschied sich ihr Schicksal - eine Verbannung für alle Zeiten
auf eine der vielen Inseln, oder ein gesichertes und ruhiges Leben
anjedem gewünschten Ort.
    Das System hatte sich bewährt, weil es auf Thuan keine
Korruption gab und die Mitglieder des Rates besser als das Volk
wußten, wer zum Kandidaten geeignet war - und wer nicht. Bisher
hatte es nur selten einen Mißgriff gegeben.
    Erster Rat und damit Chef der Regierung war seit nun sieben Jahren
der Thuaner Patrona, der sein Amt zur Zufriedenheit aller verwaltete
und im Fall von Meinungsverschiedenheiten stets zu einem Kompromiß
bereit war.
    Als ihn an diesem Abend der ferngesteuerte Schwebegleiter zu
seinem Heim brachte, verriet sein Gesicht Besorgnis. Es war ein
harter Tag voller Arbeit und Überlegungen gewesen, voller
Diskussionen mit den anderen Mitgliedern des Rates und ohne
endgültige Entscheidungen.
    Zum drittenmal während seiner Amtszeit hatte die
interstellare Überwachungszentrale das Eindringen eines
Raumflugkörpers in die nähere Umgebung der Sonne Thuathas
registriert. Die Information war während der Nachmittagsstunden
eingegangen.
    Obwohl die Thuaner technisch durchaus in der Lage gewesen wären,
Raumfahrt zu anderen Sternen zu betreiben, hatten sie sich darauf
beschränkt, nur das eigene System zu erforschen und dringend
benötigte Rohstoffe von den Planeten und Monden nach Thuan zu
bringen. Der Grund war denkbar einfach: man wollte jeden Kontakt mit
anderen Zivilisationen vermeiden und durch eine freiwillige Isolation
erreichen, daß niemand auf ihre Existenz aufmerksam wurde.
    Die Rechnung ging leider nicht ganz auf. Aber zweimal hatte man
das Problem gelöst, warum nicht auch

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