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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Translatoren besaßen
die Thuaner nicht, weil man sie mangels Anwendungsmöglichkeit
niemals erfunden hatte. Es gab welche in den beiden gekaperten
Schiffen, aber niemand konnte mit ihnen umgehen, außer bei
direktem Kontakt.
    “Es gäbe eine Möglichkeit", sagte einer von
Monarans Spezialisten zu dem Leiter der Orterzentrale, als dieser die
Bemühungen seiner Mitarbeiter mit wachsendem Unbehagen
beobachtete. Der Rat der Zwei Kontinente, also die Regierung von
Thuan, saß ihm fühlbar dicht im Nacken. “Eine sehr
vage Möglichkeit, Monaran."
    “Und die wäre?" erkundigte sich dieser. “Raus
damit!"
    “Die Verbannten!" erwiderte der Spezialist. “Wenn
das fremde Schiff Besatzungen gleichen Ursprungs an Bord hat, sollten
sie sich doch miteinander verständigen können."
    Monaran ärgerte sich darüber, nicht selbst auf diese
einfache Lösung gekommen zu sein. Auf der anderen Seite warf
aber auch sie Probleme auf.
    “Und wenn sie uns belügen? Die können sich über
alles Mögliche unterhalten, ja, sie könnten sogar einen für
uns gefährlichen Plan aushecken, ohne daß wir sie
verstünden. Nein, ich fürchte, so einfach ist es doch
nicht. Immerhin werde ich den Rat verständigen."
    “Du vergißt, Monaran, daß wir auch damals mit
den Verbannten sprechen konnten, weil sie diese kleinen Geräte
hatten, die ihre Laute uns verständlich machten, und umgekehrt.
Mit einem solchen Gerät sind wir in der Lage, ihrer Unterhaltung
zu folgen."
    Monaran ärgerte sich abermals über sich selbst, ohne
sich etwas anmerken zu lassen.
    “Danke für deinen Hinweis, ich werde ihn dem Rat
zuleiten."
    Der Mitarbeiter ging zu seinem Posten an den Kontrollen zurück.
    Es waren noch immer keine neuen Signale eingetroffen.
    Monaran aber nahm Kontakt mit dem immer noch tagenden Rat der Zwei
Kontinente auf...
    Nachdem Termoil seinen Fisch verzehrt hatte, hielt es ihn nicht
mehr in seiner Hütte. Die Neuigkeit, die er von Dermot erfahren
hatte, ließ ihm keine Ruhe mehr. Er wäre wahrscheinlich
geplatzt, wenn er sie für sich behalten hätte.
    Die Sonne senkte sich gen Westen, als er Braddox' Hütte
erreichte und zu seiner Enttäuschung feststellen mußte,
daß sie leer war. Wahrscheinlich hatte sich der ehemalige
Kommandant zum “Dorfplatz" begeben, wo sich abends die
Verbannten oft trafen und die Ereignisse des Tages besprachen.
    Der sogenannte Dorfplatz befand sich etwa in der Mitte der
verzweigten Siedlung. Eine riesige Feuerstelle in der Mitte der
Lichtung kennzeichnete ihn. Außerdem wußtejeder, daß
etwas los war, wenn er den weithin sichtbaren Feuerschein bemerkte.
    Termoil sah ihn schon von weitem und ahnte, daß er mit
seiner sensationellen Neuigkeit zu spät kam. Trotzdem ging er
weiter. Vielleicht verpaßte er sonst noch neue Informationen.
    Weder er noch einer der anderen Verbannten konnte ahnen, daß
sie einem Täuschungsmanöver der Thuaner zum Opfer gefallen
waren. Morana war nämlich auf die Idee gekommen, die vor
    Jahren gespeicherten Funksprüche der EX-340 und EX-7
abzustrahlen, um das fremde Schiff aus der Reserve zu locken. Da
diese Sprüche verschlüsselt waren und niemand den Schlüssel
kannte, verstand sie auch niemand.
    Nicht einmal Braddox.
    “Unzweifelhaft verschlüsselte Informationen auf der
terranischen Frequenz", stellte er fest, als Dermot, so gut es
ihm möglich war, den Versuch unternommen hatte, die
aufgefangenen Signale akustisch wiederzugeben. Ein Gerät zur
Aufzeichnung war nicht vorhanden. “Aber sie können auch
von einem Schiff stammen, das vor einem Jahrhundert in exakt hundert
Lichtjahren Entfernung hier vorbeikam."
    “Hätten wir nur den Schlüssel", beklagte sich
Dermot.
    “Haben wir aber nicht." Braddox sah plötzlich sehr
entschlossen aus. “Eine gute Idee, das mit dem Funkgerät,
aber es bringt nichts ein. Sie haben uns auf Terra längst
vergessen und..."
    “Du hast schon mal anders gesprochen", unterbrach ihn
Termoil, der nun neben ihm angelangt war. “Sie werden eines
Tages kommen, um uns zu befreien. Aber wie lange kann das dauern?
Viel zu lange, würde ich sagen. Und darum halte ich an meinem
Vorschlag fest, daß zwei oder drei von uns die Flucht riskieren
und versuchen, an eins von unseren Schiffen heranzukommen. Hierher
damit, und dann nichts wie ab durch die Mitte. Was meinst du dazu,
Braddox?"
    “Ich halte nichts davon. Niemand kann die Sperren
durchdringen. Das hast du doch selbst behauptet."
    Termoil nickte.
    “Richtig, das habe ich gesagt. Aber ich glaube

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