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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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orientieren, aber sie kannten die Richtung
ungefähr. Der Himmel war bewölkt, und nur selten schimmerte
ein Stern durch die Wolkenlücken, um ihnen den Weg zu zeigen.
    Termoil gab das Zeichen zum Einschalten des Antriebs, der für
die Unterwasserjagd gedacht war. Sie blieben dicht zusammen, denn die
Leinen verhinderten ein Auseinandertreiben. Bald hatten sie die
Höchstgeschwindigkeit erreicht und ließen die Insel der
Verbannten schnell hinter sich zurück. Trotz der Finsternis
konnten sie ihre Umrisse noch eine Zeitlang erkennen, dann schien sie
im Meer zu versinken.
    Nach etwa einer Stunde übertönte ein anderes Geräusch
das kaum hörbare Summen des Antriebs. Termoil gab Heien und
Braddox das vereinbarte Zeichen zum Abschalten des Antriebs.
    Das Geräusch kam näher, schnell und direkt auf sie zu.
    “Abtauchen!" flüsterte Termoil hastig, als er den
dunklen Schatten auf sich zukommen sah. “Ohne Maske! Schnell!"
    Der Wachkreuzer, der Thuaner hätte sie fast gerammt, als er
dicht über sie hinwegglitt und sich dann schnell wieder
entfernte. Die drei Flüchtlinge tauchten auf und schnappten
gierig nach Luft.
    “Das war verdammt knapp!" flüsterte Heien, noch
immer erschrocken. “Hoffentlich haben sie nichts bemerkt."
    “Dann wären sie schon zurück", entgegnete
Termoil. “Wir warten noch fünf Minuten, ehe wir den
Antrieb wieder aktivieren. In zwei, drei Stunden haben wir es
geschafft."
    “Ich fürchte", bemerkte Braddox bitter, “dann
fangen unsere Schwierigkeiten erst richtig an."
    Das allerdings befürchteten die anderen beiden auch.
    Sie hatten nicht die geringste Ahnung, ob man die beiden Explorer
an ihrem alten Standort gelassen oder inzwischen abtransportiert
hatte. Wenn ja, dann blieb ihnen gar nichts anderes übrig, als
einen Thuaner gefangenzunehmen und auszuquetschen. Danach würden
sie ihn mitnehmen müssen, damit er sie nicht verriet.
    War jedoch alles beim alten geblieben, so stünden die beiden
Schiffe noch am Rand des fast primitiv anmutenden Raumhafens, dem
einzigen des Planeten. Das würde das ganze gewagte Unternehmen
ungemein erleichtern. Es kam dann nur noch darauf an, derart schnell
zu handeln, daß die Thuaner erst begriffen, was geschehen war,
wenn es bereits zu spät war.
    Am östlichen Horizont, dort wo der Kontinent lag, war es ein
wenig heller als in den übrigen Richtungen, aber es würde
noch Stunden dauern, ehe die Morgendämmerung richtig einsetzte.
    Die Umrisse des Festlands wurden erkennbar. Sie erinnerten an den
Rücken eines riesigen Sauriers, der auf Beute lauerte.
    Weder Termoil noch seine Begleiter konnten ahnen, an welcher
Stelle des Kontinents sie landen würden, südlich oder
nördlich von Thuan-City. Der Raumhafen lag nördlich der
Stadt. Wenn sie diese im Süden erreichten, mußten sie sie
umgehen, um das Risiko einer Entdeckung möglichst klein zu
halten.
    Als die Landumrisse näherrückten, verminderten sie ihre
Geschwindigkeit. Sie wußten, daß die Thuaner keine
Energieverschwendung kannten und nachts alle überflüssigen
Lichter löschten. Somit fehlte die Leuchtglocke über der
Stadt, die ihnen den Weg gewiesen hätte.
    Aber im Osten war es heller geworden.
    “Wir schwimmen direkt auf sie zu", sagte Heien
plötzlich erschrocken. “Bis wir dort sind, ist es fast
hell."
    “Etwas mehr nach links", riet Termoil und gab eine neue
Richtung an, die sie mehr nach Norden führte.
    Der Wellengang war nur gering, es gab auch keine nennenswerte
Strömung. Sie hatten die Geschwindigkeit wieder erhöht, um
schneller das Land zu erreichen. Noch schlief die Stadt, aber nicht
mehr lange, und sie würde zum Leben erwachen.
    Endlich spürte Termoil Grund unter den Füßen.
    “Ich glaube, wir sind weit genug entfernt", bemerkte er
und deutete nach Süden. “Dort liegt die Stadt. Zwischen
uns und ihr sind die Hügel mit der Orterzentrale. Genau im Osten
dürfte jetzt der Raumhafen liegen."
    Sie verbargen ihre Ausrüstung zwischen den Klippen in einer
der zahlreichen Höhlen, die vom Wasser nicht erreicht wurden,
behielten aber ihre Lampen und die Paralysatoren. Richtig aufatmen
konnten sie erst dann, als sie die ersten schützenden Büsche
und Bäume erreichten. Inzwischen war die Sonne aufgegangen. Ihre
wärmenden Strahlen lösten die Starre in den unterkühlten
Gliedern der drei Verbannten. Trotzdem hielten sie sich möglichst
im Schatten der Bäume, um eine Entdeckung aus der Luft zu
vermeiden.
    “Wie weit ist es eigentlich?" fragte Heien. “Ich
kann mich nicht mehr

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