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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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genug
fühlt."
    Aloisius stand noch immer an der Tür.
    “Der Kontakt kannjeden Augenblick erfolgen. Wir müssen
von nun an aufpassen, daß niemand hier an Bord unüberlegt
handelt."
    “Keine Sorge, mein Lieber. Ich habe den Captain ständig
unter telepathischer Kontrolle. Im Moment sucht er gerade die
Toilette auf Deck 3 auf. Die Situation scheint ihm auf die Nieren
geschlagen zu haben."
    “Trefflich ausgedrückt", lobte Aloisius und
verschwand in seiner Kabine.
    Gucky blieb mit geschlossenen Augen liegen und beschäftigte
sich so intensiv mit Captain Hennessys momentanem Gedankengut, daß
er bald darauf selbst ein menschliches Rühren verspürte und
zu einem gewissen Örtchen auf Deck 4 teleportieren mußte.
    Genau in dieser Sekunde erhielt Stephan Elsässer Kontakt.

3.
    Die Orterzentrale von Thuan lag am Rand von Thuan-City auf einem
nicht sehr hohen Bergplateau und in nur geringer Entfernung vom
Ratsgebäude, in dem sich alle Regierungsmitglieder versammelt
hatten.
    Der Dritte Rat Kondex, verantwortlich in erster Linie für die
Verteidigung des Planeten, faßte am Ende seines Referats noch
einmal zusammen:
    “Es scheint also sicher zu sein, daß dieses dritte
Schiff ebenfalls vonjener Welt stammt wie die beiden anderen. Damit
ist klar, daß auch ein viertes, fünftes oder gar eine
ganze Flotte erscheinen werden, wenn wir so verfahren wie bisher.
Patrona stimmt in dieser Hinsicht mit mir überein. Die logische
Folge ist also, daß wir die Fremden derart abschrecken, daß
ihnen für ewige Zeiten die Lust vergeht, in unseren Sektor
einzudringen. Wir müssen sie im Endeffekt schwer beschädigt
entkommen lassen. Das ist mein Vorschlag."
    Caldon meldete sich zu Wort.
    “Und ich meine, wir sollten vor jeder Entscheidung erst
einmal versuchen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Wir wissen, daß
es viele Zivilisationen im Universum geben muß. Zehntausend
Jahre lang ist uns die Isolation gelungen. Ich fürchte, daß
diese Zeit vorbei ist, nachdem man uns entdeckt hat."
    Einige der Räte murmelten Zustimmung, andere wiederum gaben
durch Gesten zu verstehen, daß sie anderer Meinung waren.
Patrona erhob sich und sagte:
    “Ich muß Kondex recht geben. Noch eine weitere
Tatsache spricht für ihn: die auf der Insel Verbannten. Wenn die
Fremden erfahren, daß wir die beiden ersten Schiffe gekapert
und die Besatzungen gefangengenommen haben, werden sie sich kaum
friedfertig verhalten."
    “Aber", warf Caldon ein, “wir können die
Verbannten noch immer als Geiseln benutzen."
    “Sehr richtig, Caldon", stimmte Kondex ihm zu. “Eine
ausgezeichnete Idee. Das wird sie davon abhalten, uns anzugreifen,
während wir sie in aller Ruhe waffentechnisch behandeln können."
“So einfach habe ich das nicht gesehen", hielt Caldon ihm
entgegen.
    “Aber ich sehe es so!" beendete der Dritte Rat das
Thema.
    Der überdimensional große Bildschirm an der gekrümmten
Wand des Sitzungssaals begann zu flackern, dann erschien ein
Erkennungssymbol.
    Das Symbol der Orter zentrale.
    Patrona drückte den Bereitschaftsknopf ein.
    Das Gesicht eines Thuaners erschien auf dem Schirm.
    Es war Monaran, der Leiter der Orterzentrale.
    “Wir fingen Funksprüche auf, die zweifellos von dem
fremden Schiff stammen. Wir sind dabei, eine Entschlüsselung zu
versuchen. Leider sind die Sendungen verstummt, denn das Schiff
stehtjenseits von Thuatha und ist damit außer Reichweite und
ortungsgeschützt."
    “Versucht, die Verbindung aufzunehmen", befahl Patrona.
“Eine Verständigung mit den Fremden ist von größter
Bedeutung."
    “Es wird schwierig sein wegen der unterschiedlichen
Frequenzen und Sendungsart, ganz abgesehen davon, daß ihre
Sprache unverständlich ist. Wir versuchen es trotzdem."
    “Wir warten", versprach Patrona, während der
Bildschirm dunkel wurde. Und zu den anderen Räten gewandt, fügte
er hinzu: “Wir haben auch keine andere Wahl."
    Monaran ließ den Orterschirm nicht aus den Augen. Die Sonne
Thuatha wurde ausgefiltert, aber noch blieb das fremde Schiff
unsichtbar.
    Seine Mitarbeiter an den Kontrollen der Funkanlage strahlten
ununterbrochen Signale und Sprachproben auf derselben Frequenz ab,
die auch die Fremden benutzten. Aber die Empfänger registrierten
nichts mehr. Die Lautsprecher blieben stumm.
    Eine andere Gruppe befaßte sich mit den vorher aufgefangenen
und automatisch aufgespeicherten Signalen der Fremden. Alle bekannten
Methoden der Kosmolinguistik wurden angewandt, die Sprache zu
entschlüsseln, aber ohne jeden Erfolg.

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