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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stadt darin unterzubringen, bis es
eine Möglichkeit gab, den Planeten zu verlassen.
    Auf dem Krankenbett eines für medizinische Zwecke umgebauten
Shifts lag Mory Rhodan-Abro, noch immer unter der Wirkung des
Paralysatortreffers. Cassia stand draußen neben dem Shift. Ab
und zu warf sie einen Blick ins Innere.
    »Und wir können ihr nicht helfen!« sagte sie
leise. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Die Stunden schienen
gleichsam zu rasen.
    Die Mehrzahl der Bewohner Poshnams hatte sich in der Nähe der
Traglufthallen versammelt. Die Menge schwieg. Es gab nichts zu
bereden
    die Lage war so trostlos, daß sie jedem die Sprache
verschlug. Schwarze Ruinen ringsum, keine Vorräte, keine
Werkzeuge - die Katastrophe konnte nicht vollständiger sein. Es
gab in den nächsten Stunden fünfzehn Tote zu bestatten, und
die Besatzung der HOTSPUR kümmerte sich um über hundert
mehr oder minder schwer Verletzte.
    »Was werden Sie machen?« fragte Denter Cassia Huddle.
Ihre Augen waren gerötet. Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ich werde mich schon durchschlagen«, sagte sie
gleichgültig. »Es gibt wichtigere Sorgen als meine
Probleme - wie bringen wir diese Nachrichten Perry Rhodan bei?«
    Denter preßte die Lippen aufeinander. Es gehörte zu
seinem Beruf, über Katastrophen zu berichten, aber er war
niemals derart erschüttert worden wie auf Poshnam. Der rasend
schnelle Umschwung von einer fröhlichen Idylle in abgrundtiefe
Trostlosigkeit und Verzweiflung hatte ihm arg zugesetzt.
    Das Funkgerät meldete sich. Cassia griff nach dem Hörer.
    »Hier HOTSPUR. Wir haben ein Dutzend Schiffe angemessen, die
gerade landen wollen. Hilfe ist unterwegs.«
    »Danke«, sagte Cassia müde. »Aber die Hilfe
kommt zu spät.«
    Schweigend stand sie neben dem Shift und wartete. Es ging schnell
-immer wieder stellte sie bei einem Blick auf die Uhr fest, daß
schon wieder etliche kostbare Minuten verstrichen waren.
    »Sie denken an Mohlem?«
    »An die Kinder, an ihn, an das Expeditionsteam.
Wahrscheinlich ist keiner mehr am Leben«, sagte Cassia. Sie
hatte keine Kraft mehr zum Weinen, sie war innerlich völlig
ausgebrannt und leer.
    Teilnahmslos betrachtete sie die Roboterscharen, die durch die
Stadt marschierten und zu bergen versuchten, was noch gebraucht
werden konnte. Gleichzeitig hatten die Maschinen den Auftrag, Poshnam
vor weiteren Angriffen der Drachenreiter zu schützen.
    Denter stieß Cassia an. Er deutete auf den Horizont.
    Cassia lächelte müde.
    »Sie kommen, um uns den Rest zu geben«, sagte sie
bitter. Am Horizont zeichnete sich ein heranfliegendes
Drachengeschwader ab.
    Denter warf einen Blick in die Runde. Die Robots hatten die neue
Gefahr erkannt und suchten die vorprogrammierten Stellungen auf. Die
Bewohner der Stadt sahen nur flüchtig zu den Drachen hinüber,
dann versanken sie wieder in dumpfes Brüten. Die Ereignisse der
letzten Tage hatten ihnen alle Kraft genommen, ihr Widerstandswille
war erloschen.
    Denter griff in das Innere des Shifts und brachte ein Fernglas zum
Vorschein. Er richtete es auf den Drachenschwarm. Cassia sah, wie
sein Gesicht aufleuchtete. Heiß schoß das Blut durch ihre
Adern.
    »Geben Sie her!« sagte sie hastig und riß Denter
das Glas aus der Hand. Sie suchte nach den Drachenreitern.
    Sie hatte sie bald gefunden. Klar und deutlich zeichneten sie sich
gegen den Himmel ab. Voran flog Sholtersteen, angetan mit den
Abzeichen eines
    Obercapayken, und hinter ihm saß ein grinsender Peyger
Mohlem auf dem Rücken des Drachen.
    Cassia stieß einen lauten Seufzer aus. Wenigstens diese
Katastrophe war vermieden worden, denn sie wußte, daß
Mohlem niemals dieses Grinsen gezeigt hätte, wenn den Kindern
etwas zugestoßen sein sollte. Und tatsächlich konnte sie
hinter Sholtersteens riesigem Drachen zwei kleinere Drachen erkennen,
die die Kinder und jeweils einen jungen Marbaslahni transportierten.
    Cassia griff schnell nach dem Funkgerät.
    »Nicht feuern!« rief sie in das Mikrophon. »Die
Marbaslahnis bringen die Geiseln zurück. Es geht ihnen gut, sie
lachen!«
    »Das kann eine Falle sein«, grollte die Stimme des
Epsalers Kalav Turam aus dem kleinen Lautsprecher.
    »Es ist keine Falle«, sagte Cassia. »Ich kann
die Kinder sehen, und sie sind sehr fröhlich.«
    »Wir werden trotzdem aufpassen«, versprach Turam.
»Aber ich werde veranlassen, daß die Robots nur im
äußersten Notfall schießen.«
    »Tun Sie das«, sagte Cassia. Die ersten Drachen hatten
Poshnam erreicht und gingen langsam nieder. Die

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