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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder im Boden verschwand.
    »Hast du das gesehen?« fragte der Eheberater
überflüssigerweise. »Eiris schreckt vor nichts
zurück. Jetzt setzt sie sogar Splittergranaten ein.«
    Shark verzichtete auf eine Erwiderung.
    Es war zu offensichtlich, daß der tragbare Eheberater
allmählich den Kontakt zur Realität verlor.
    »Das ist ja gerade noch einmal gutgegangen«,erklang
eine rauhe Stimme hinter dem Pizza-Berg.
    Ein kleiner Mann mit eisgrauen Haaren wurde sichtbar, folgte der
Spur der Robotspinne und stocherte mit der Fußspitze in ihren
Überresten.
    Er blinzelte Shark listig zu.
    »Diese Kakerlaken werden immer dreister«, fuhr er
fort. »Sie halten sich für die Meister der Maske, aber
mich können sie nicht täuschen. Das war die zwölfte,
junger Mann.«
    Der Kleine fuchtelte mit einer Haarbürste vor Sharks Nase.
    »Trifft sie mein Laserstrahl, zerplatzen sie wie rohe Eier.
Das war Wurgogs zweiter Fehler. Er hat seine Schabensoldaten ohne
Schutzschirme in die Schlacht geschickt.«
    Shark befeuchtete seine Lippen.
    »Und was war. äh. Wurgogs erster Fehler?« fragte
er.
    »Daß er mich unterschätzt hat«, erklärte
der kleine Mann. »Ich bin übrigens Anatol Hurwitzka,
Veteran der Solaren Raumflotte und der einzige Mensch in der
Milchstraße, der etwas von der Invasion der extragalaktischen
Kakerlaken ahnt.«
    »Invasion?« mischte sich der tragbare Eheberater in
das Gespräch ein. »Hast du das gehört, Bertie? Eiris'
Skrupellosigkeit ist ungeheuerlich. Um dich fertigzumachen, geht sie
sogar ein Bündnis mit feindseligen Fremdintelligenzen ein. Es
wird höchste Zeit, daß du ihr den Marsch bläst.«
    Hurwitzka nickte ernst.
    »Diese Kakerlaken sind eine wahre Pest. Und so raffiniert.
Um nicht erkannt zu werden, haben sie sogar acht ihrer sechzehn Beine
abgeschnallt und tarnen sich nun als kybernetische Wahlkampfhelfer.
Im Vertrauen.« Hurwitzka senkte seine Stimme zu einem
verschwörerischen Flüsterton. »Ich bin überzeugt,
daß dieser Carell No zu Wurgogs engstem Beraterkreis gehört.
Diese Sache mit der Bürgermeisterwahl ist nur ein weiterer
Trick. Wurgog spekuliert darauf, daß wir unsere Stimmen für
den No-Kakerlak abgeben und er die Macht so völlig legal
übernehmen kann.
    Völlig legal!« Der Veteran schnaubte.
    »Es ist abscheulich«, sagte der tragbare Eheberater.
»Bertie, warum unternimmst du nichts dagegen?« Shark
kicherte. Es klang hysterisch.
    Anatol Hurwitzka deutete mit seiner Haarbürste auf Sharks
Bündel. »Was ist das?«
    »Minen«, sagte Shark. »Allergie-Minen. Ich führe
Krieg gegen meine Befristete Ehefrau.«
    »Tatsächlich?« Hurwitzka wölbte die Brauen.
»Also gehört sie auch zu den Kakerlaken? Warum haben Sie
überhaupt eine Schabe geheiratet? Man sollte mit dem Feind erst
fraternisieren, wenn man den Krieg verloren hat.«
    Er schnaubte wieder und fügte hinzu: »Im übrigen
sind Allergie-Minen gegen Wurgogs wilde Horden völlig
wirkungslos. Das einzige, das hilft, ist konzentriertes Laserlicht.
Oder vielleicht noch Fusionsbomben.«
    Die Stimme des Eheberaters verriet unverhohlene Gier, als er
fragte: »Fusionsbomben? Guter Mann, seit Jahren versuche ich
verzweifelt, für meine Klienten Fusionsbomben zu besorgen.
Könnten wir nicht ein kleines Geschäft machen?«
    »Tut mir leid«, schüttelte der Veteran den Kopf,
»erst muß die Invasion zurückgeschlagen werden, dann
ist wieder Zeit für Geschäfte. Vergessen Sie nicht, die
sechzehnbeinigen Kakerlaken haben dreihundert Millionen Lichtjahre
zurückgelegt, um die Erde zu erobern und meine Pensionsbezüge
zu kürzen. Sie werden sich nicht so schnell geschlagen geben.
Der härteste Kampf steht uns allen noch bevor. Seien Sie auf der
Hut!«
    Grußlos wandte er sich dann ab und schlich geduckt durch das
Labyrinth von Ziana van Dalis Aktionsskulptur Frühstück im
Abendlicht des Jupiter.
    Shark starrte ihm sprachlos nach.
    Der tragbare Eheberater pfiff. Es klang begeistert.
    »Endlich einmal ein Realist, Bertie«, schwärmte
er. »Du solltest dir an ihm ein Beispiel nehmen. Männer
seines Kalibers haben nie Schwierigkeiten mit ihren Ehefrauen. Ein
falsches Wort, dann zack und Rübe ab.«
    Diese Blutrünstigkeit, dachte Shark verzweifelt. Gott, was
ist nur geschehen? Was ist nur aus meinem Leben geworden? Ich wollte
doch nur Eiris' Liebe und ihr Geld, und was habe ich bekommen? Einen
Krieg.
    Finsteren Gesichtes schulterte er wieder den Sack mit den
Allergie-Minen.
    Dann hörte er Schritte, und Grauen beschlich ihn. Ein
weiterer

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