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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schweres fiel von der Decke auf seinen Kopf. Der
UrbanDesigner spürte Schmerz durch seinen Schädel zucken.
Er stürzte. Eine stählerne Hand legte sich um seine Kehle,
und als er sich matt bewegte, verstärkte sich sofort der Druck.
    Milwony schnappte keuchend nach Luft.
    Der Angreifer war ein spinnenähnlicher Roboter von der Größe
eines Fußballs. Zwei seiner stählernen Extremitäten
schnürten Milwonys Kehle wie eine Würgeschlinge zusammen,
während die sechs anderen Glieder sich mit ihren Metallklauen in
den Boden gegraben hatten.
    Der Leib des Roboters besaß an der Milwony zugewandten
Unterseite ein Gesicht. Das Gesicht eines weißhaarigen,
strahlend lächelnden Mannes.
    Ein Knacken ertönte, gefolgt von einer sonoren Männerstimme.
Synchron dazu bewegten sich die Lippen des Gesichtes.
    »Diese Stadt braucht einen Bürgermeister«, sagte
die Robotspinne. »Nur der Tüchtigste ist gut genug. Sagen
Sie Ja zu No oder Sie werden Ihres Lebens nicht mehr froh. Dies ist
kein Witz. Ich meine es ernst. Sagen Sie Ja zu No. Sagen Sie.«
    Aus dem Nichts formte sich plötzlich die Gestalt eines
schmalen jungen Mannes. Um die Hüfte trug er einen
Deflektorgürtel, der ein Kraftfeld um seinen Körper
erzeugte, das die Lichtwellen bog und ihn so unsichtbar werden ließ.
    In der Hand hielt der Mann einen kurzen Metallstab.
    Er schenkte Milwony ein breites Grinsen, bückte sich und
berührte die Spinne mit der Spitze des Stabes.
    Ein Zittern durchlief den Roboter. Der Würgegriff löste
sich, und die spinnenähnliche Maschine polterte zur Seite.
    »Jesus!« stöhnte Milwony. »Was war das?«
    Der junge Mann schob den Stab in seinen Gürtel.
    »Das«, sagte er, »war Posten acht aus dem
vierzigteiligen Wahlkampfset eines Burschen namens Carell No. Ich
habe schon Dutzende von den Dingern erledigt, aber es scheinen immer
neue aufzutauchen.«
    Er reichte dem Urban-Designer die Hand und half ihm beim
Aufstehen.
    »Sie sind dieser Milwony, nicht wahr?« sagte der Mann.
»Ich habe Ihren Vortrag in Helsinki gehört. Darf ich mich
vorstellen?« Er deutete eine Verbeugung an. »Zimbrot.
Virgil Zimbrot. Für meine Freunde der Greifer. Ich bin froh, Sie
endlich zu treffen, Milwony. Hören Sie, ich habe das verdammte
Gefühl, daß mit dieser Stadt etwas nicht stimmt. Ich habe
da einige Beobachtungen gemacht.«
    Milwony seufzte und rieb sich den Hals.
    »Den Eindruck, daß etwas nicht stimmt, habe ich auch«,
entgegnete er düster. »Also schießen Sie los,
Virgil.«

10.
    Der Stahlhelm drückte im Genick, und der Sack mit den
Allergie-Minen war schwer.
    Sharks Zorn auf Eiris erhielt neue Nahrung.
    »Dieses Weib«, knirschte er. »Ich werde sie
verdreschen. Ich werde sie windelweich schlagen. Gott steh mir bei,
ich bringe Sie um!«
    »Bravo, Bertie«, lobte der tragbare Eheberater, den
Shark in den Schaft seines rechten Stiefels geschoben hatte. »Das
ist die richtige Einstellung. Zeig diesem Flintenweib, was eine Harke
ist.«
    Ächzend schleppte Shark den prall gefüllten Sack um
einen mannshohen Stalagmiten und fluchte angesichts des Pizza-Berges,
der sich hinter der Biegung des Korridors auftürmte. Offenbar
hatte MAMMA der verrückten Ziana van Dali immer noch nicht
Einhalt geboten.
    Und das, dachte Shark verächtlich, soll eine perfekte Stadt
sein.
    Der Lärm des Luftkampfs war inzwischen verstummt, aber wie
der Eheberater gesagt hatte - ein Waffenstillstand war noch lange
kein Frieden.
    Er würde erst Frieden haben, wenn Eiris bedingungslos
kapituliert hatte.
    Plötzlich hielt Shark im Schritt inne.
    Eine Spinne kroch hinter dem Pizza-Berg hervor. Sie krabbelte über
die Salamibeläge, und als sie den Boden erreichte, hinterließ
sie eine Spur aus Tomatenmark.
    Langsam kam die Spinne näher.
    Zu allem Überfluß besaß sie ein Gesicht, das
Shark bekannt vorkam. Dann erinnerte er sich. No. Carell No. Das
Gesicht war das jenes verrückten Kerls mit den Zigarren.
    »Sagt Ja zu No«, intonierte die Metallspinne.
    Nur wenige Schritte trennten sie von Shark. Sie verharrte und
spannte ihre
    Glieder.
    Shark stieß einen heiseren Schrei aus, als sich der Roboter
loskatapultierte und auf ihn zugeflogen kam. Doch die Spinne
erreichte ihn nie.
    Mitten im Sprung wurde sie von einem gleißenden Lichtstrahl
getroffen und durchbohrt. Der pralle Leib mit dem No-Gesicht
explodierte.
    Shark ließ sich fallen, doch MAMMA hatte bereits reagiert
und in Bruchteilen von Sekunden eine schützende Wand wachsen
lassen, die die Splitter abfing und dann

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