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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
Linearraum.
    Frederik Dudzig erhob sich.
    “In den nächsten Stunden wird nichts Interessantes mehr
geschehen", sagte er. “Ich ziehe mich zurück, um
heute abend frisch zu sein."
    An Zerstreuungen für die Passagiere mangelte es nicht.
Angefangen vom 3-D-Kino über Spielhallen und Schwimmbäder
bis hin zum Sensitiv-Erlebnisraum existierten vielfältige
Möglichkeiten. Für diesen Abend war ein Bordfest angesagt,
an dem auch die Besatzungsmitglieder der Freischicht teilnehmen
würden.
    Mercant hatte einiges von den Vorbereitungen mitbekommen. Die
Reederei scheute keine Kosten, doch der Flugpreis war auch nicht
gerade bescheiden zu nennen.
    Nachdem es nichts mehr zu sehen gab, was von Interesse gewesen
wäre, zerstreuten die wenigen Passagiere sich schnell in alle
Winde. Mercant versuchte, mit einigen von ihnen ins Gespräch zu
kommen. Meist aber drehten sich die Unterhaltungen nur um belanglose
Dinge, und der Tag verging schnell, ohne daß er in seinen
Nachforschungen wesentlich weitergekommen wäre.
    Tari Nango machte sich rar. Einmal erschien er kurz im Speisesaal,
musterte den Solarmarschall, als wäre nie etwas vorgefallen, und
verschwand dann wieder, ehe Mercant ihn daran hindern konnte.
    Entweder war er sich seiner Sache ziemlich sicher, oder er
erachtete seinen
    Einschüchterungsversuch von der vergangenen Nacht als
ausreichend. Es kam fast kein anderer dafür in Frage.
    Mercant suchte schließlich doch seine Kabine auf und legte
sich für zwei Stunden aufs Ohr. Er war es gewohnt, mit wenig
Schlaf auszukommen. Selbst ohne die Weckautomatik zu programmieren,
würde er rechtzeitig aufwachen. Tropischer, feucht-schwüler
Dschungel bildete die Kulisse des Bordfestes, das mit ausgelassener
Stimmung begann. Auf einer schwankenden Plattform zwischen armdicken
Lianen spielte eine Kapelle exotischer Geschöpfe. Nur aus
unmittelbarer Nähe war zu erkennen, daß es sich um
holographische Projektionen handelte. Die Pflanzen allerdings waren
echt, und auch die kleinen, makiähnlichen Tiere, die sich in den
Ästen tummelten. Weiter drüben, vor der langgezogenen
Bartheke, endete das Grün. Dort wuchsen meterhohe Sanddünen
auf, die sich scheinbar bis in weite Ferne erstreckten. Auch das ein
raffinierter optischer Trick, den zu durchschauen nur dem geübten
Auge möglich war.
    Die Luft flimmerte unter der sengenden Hitze einer hoch stehenden,
rötlichen Sonne. Das Arrangement war geschickt getroffen und
wirkte zweifellos überaus günstig auf den Getränkekonsum.
    Allan D. Mercant sah sich suchend um. Einige Unentwegte bogen ihre
Körper bereits nach den Klängen fremdartiger Rhythmen. Noch
setzten die Paare sich nur aus Besatzungsmitgliedern zusammen, denen
Spektakel wie dieses längst nicht mehr fremd waren.
    Dana Jankuhr saß an der Bar: sie schien voll und ganz in
ihrem Element. Als sie Mercant entdeckte, prostete sie ihm zu.
    Der Solarmarschall entschied sich für eine Antigravliege, die
sanft wie eine Wolke zwischen den Stämmen zweiter mächtiger
Bäume schwebte. Kaum hatte er es sich halbwegs bequem gemacht,
spürte er schon die Kontrollschalter unter seinen Fingern.
    Mercant ließ die Liege einige Meter höher steigen. Über
ihm spannte sich ein klarer, wolkenloser Himmel. Eine frische Brise
brachte den Duft blühender Pflanzen und feuchter Erde mit sich.
Soeben stieg die zer-narbte Kugel eines Trabanten am Horizont empor.
    Mercant beschleunigte. Aber er kam seinem Ziel nicht näher.
Unsichtbare Prallfelder lenkten das schwerelose Gefährt fast
unmerklich zur Seite. Die Illusion war perfekt.
    Allmählich füllte sich die Bar. Der Solarmarschall
schätzte, daß etwa hundert Personen anwesend waren. Viel
mehr würden auch nicht kommen, da wohl nur rund ein Drittel der
Besatzung keine Bereitschaft hatte.
    Aus der Höhe bot sich ein hervorragender Überblick.
    Allan D. Mercant lehnte sich zurück und ließ die
Antigravliege am palmengesäumten Strand eines Ozeans
niedergehen. Harmonisch fügte sich das leise Plätschern der
auflaufenden Wellen in die Klänge der Musik. Er war überzeugt
davon, daß das Wasser kaum zehn Meter weit reichte - alles
andere entsprach nicht mehr der Wirklichkeit.
    “Eine kleine Idylle, die vergessen läßt, daß
wir uns an Bord eines Raumschiffs
    befinden", stellte Frederik Dudzig fest, der neben ihm im
weißen Sand lag. “Sagte ich nicht, daß man für
Geld alles haben kann?"
    “Es ist nur eine Täuschung", erwiderte der
Solarmarschall. “Wenn auch eine allzu perfekte."
    Dudzig

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