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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nango nahm an, daß sie
zusammen einen Interkomanschluß aufsuchten.
    Keine zwei Minuten später erschien Dana Jankuhr wieder im
Speisesaal. Sie war bleich wie der Tod, um ihre Mundwinkel zuckte es.
Daß die Gespräche der Passagiere schlagartig verstummten
und aller Blicke sich ihr zuwandten, schien sie nicht wahrzunehmen.
Sie wankte zu ihrem Tisch und ließ sich schwer in den Sessel
fallen.
    “Was ist?"
    Dana hatte offenbar Mühe, die Worte des Aras zu verstehen.
    “Tot!" stammelte sie dann. “Allan Mortens ist
heute nacht gestorben, und niemand konnte oder wollte mir sagen,
woran."
    Tari Nango blieb äußerlich unbewegt. Die Frau starrte
ihn entgeistert an.
    “Macht es dir gar nichts aus."
    Er schüttelte den Kopf.
    “Wir Galaktischen Mediziner werden ständig mit dem Tod
konfrontiert. Er ist das Ziel allen Lebens, dasjeder früher oder
später erreicht."
    Die Nacht war ruhig verlaufen, ohne daß die befürchtete
Meldung weiterer Erkrankungen eintraf. Allan D. Mercant hatte
inzwischen die Medostation verlassen und wartete in den Privaträumen
des Kommandanten darauf, daß seine Vermutung bestätigt
wurde.
    Es schien festzustehen, daß der Ara den Anschlag auf sein
Leben verübt hatte. Ein Motiv besaß er zweifellos. Mercant
erinnerte sich daran, daß Tari Nango während des Bordfests
eine Weile verschwunden gewesen war. Wahrscheinlich hatte er diesen
Zeitraum genutzt, um in Kabine 38 einzudringen und die tödlichen
Erreger dort zu plazieren.
    Der Chef der Solaren Abwehr hatte nur bedingt mit dieser
Möglichkeit gerechnet. Immerhin mußte der Ara nun
befürchten, daß belastendes Material gegen ihn in die
Hände der Schiffsführung gelangte.
    Mercant brauchte sich nicht lange den Kopf darüber zu
zerbrechen, was er an Nangos Stelle unternehmen würde. Flucht
hieß der einzig mögliche Ausweg.
    War es von Anfang an Nangos Absicht gewesen, die STARLIGHT an Bord
eines Einmannjägers zu verlassen? Dann konnte er längst
entsprechende Vorbereitungen getroffen haben.
    Auf seinen, Mercants, Befehl hin, wurden die zehn Kampfroboter der
STARLIGHT an neuralgischen Punkten postiert; ohne daß ihre
Anwesenheit auffiel.
    Noch 150 Lichtjahre trennten das Passagierschiff vom Ende der
Reise. Orientierungsaustritte erfolgten selten. Zumindest was die
technischen Belange anbetraf, verlief alles reibungslos.
    Über mehrere Monitoren konnte Mercant das Geschehen in der
Zentrale und außerhalb des Kreuzers verfolgen. Beides war
gleich eintönig und ließ auf die Routine schließen,
die ein Linearflug mittlerweile für die Besatzung bedeutete.
Dabei lag es gar nicht lange zurück, daß das erste
irdische Schiff mit dem neuentwickelten Antriebssystem, die FANTASY,
in den interstellaren Weltraum vorgedrungen war.
    Der Solarmarschall war überzeugt davon, daß nur Tari
Nango den Kontakt ausgelöst haben konnte.
    Rasch überprüfte er seinen Nadler. Die handliche Waffe
hatte er mit winzigen Betäubungsgeschossen geladen. Der Minikom
an seinem linken Handgelenk und der Impulsgeber für die
Kampfroboter sicherten ihm die Bewegungsfreiheit, die er brauchte.
Weitere Hilfe hatte er abgelehnt. Tari Nango konnte ohnehin nicht
entkommen. Sämtliche Hangarschotte waren von der Zentrale aus
blockiert. Niemand begegnete Mercant, als er sich in einem
Antigravschacht langsam nach unten tragen ließ. Knapp
dreihundert Mann Besatzung, von denen ohnehin ein Drittel meist in
ihren Quartieren anzutreffen war, verloren sich in den Räumlichkeiten
des 200 Meter durchmessenden Kugelraumers.
    Innerhalb weniger Minuten erreichte Mercant die Hangars. Ein
flüchtiger Blick auf die Kontrollanzeigen seines Armbandgeräts
bewies ihm, daß der Ara noch nicht hier gewesen war.
    Sollte er sich getäuscht haben? Was, wenn Tari Nangos
Absichten völlig andere waren? v Unwillig schob er
alle diesbezüglichen Gedanken beiseite, die ihn verunsicherten.
Er verspürte eine allmählich wachsende Ungeduld. Wo blieb
der Ara? Die Roboter hatten Befehl, ihn noch nicht aufzuhalten.
    Endlich kam der Impuls, daß jemand die Ausrüstungskammern
betreten hatte. Der Solarmarschall zog sich in die Deckung eines der
Jäger zurück. Von hier aus konnte er fast den halben Raum
überblicken.
    Langsame, zögernde Schritte kamen näher.
    Dann erhaschte Mercant einen flüchtigen Blick auf eine hagere
Gestalt. Zu kurz, um den Betreffenden wirklich erkennen zu können,
denn dieser verschwand sofort hinter dem Seitenleitwerk eines Jägers.
    Lautlos verließ der Solarmarschall sein Versteck. Als

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